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Personal > Leadership

Wie ein Mittelständler mit einem OKR-Modell seine Ziele festlegt

Neben langfristiger Budgetplanung für das Gesamtunternehmen setzt der Entwickler von Funksensorik, Enocean, auf die Anpassung von Quartalszielen. So stellt die Firma sicher, dass jeder Mitarbeiter seinen Betrag zum Unternehmenserfolg leistet.

Vor Beginn eines jeden Geschäftsjahres versammelt Andreas Schneider, Geschäftsführer von Enocean, einem Entwickler von batterielosen Funklösungen aus dem bayrischen Oberhaching, Führungskräfte und Mitarbeiter und berät mit ihnen die Ziele für die kommenden zwölf Monate. Die Basis sind die Marktanforderungen und Kundenbedürfnisse, aus denen dann die Ziele für die Produktentwicklung und den Vertrieb abgeleitet werden. „Dabei geht es um Visionen und Ideen, was wir neues entwickeln können und wie wir unsere Technologie in den Markt bringen“, sagt der gelernte Elektronik-Ingenieur. Das Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter. Ein Großteil davon arbeitet in der Entwicklung – vor allem in den Bereichen Elektronik, Software und Mechatronik.

Liefertreue und festgelegte Anforderungen an Produkte und Fertigung sind Beispiele für interne Ansprüche, die sich an die Mitarbeiter richten. „Wir wollen Ziele herausfordernd erreichbar setzen“, sagt Andreas Schneider. Allerdings bleibt es nicht bei den jährlichen Budgetvereinbarungen. 

Vielmehr muss das Unternehmen auf aktuelle Entwicklungen schnell reagieren. Dazu dient die Quartalsplanung nach dem OKR-Modell (Objectives and Key Results), in denen Ziele definiert, gemessen und an alle Mitarbeiter kommuniziert werden. Diese Leadership-Methode entwickelte Google vor gut zwanzig Jahren. Der Sinn der Methode: die Vereinbarungen mit einzelnen Teams und Mitarbeitern auf die Unternehmensziele abzustimmen. 

Dazu werden jedem Ziel (Objectives) messbare Schlüsselergebnisse (Key Results) zugeordnet. Regelmäßig werden dann die Erfolge gemessen und mit den Mitarbeitern besprochen und anschließend neue Ziele und Schlüsselergebnisse definiert. Durch die ständige Evaluation wird sichergestellt, dass jeder einzelne Mitarbeiter die Unternehmensziele im Blick hat und an deren Umsetzung mitwirkt.

Auch im laufenden Quartal haben die Teams Möglichkeiten kurzfristig auf Marktanforderungen zu reagieren. Dies wird auf wöchentlichen Projektmeetings besprochen. „Da geht es etwa um die Markteinführung wichtiger Produkte“, sagt der Unternehmer. 

Er selbst ist für seine Mitarbeiter immer erreichbar. Das Signal dafür ist die geöffnete Tür zu seinem Büro. Ist sie geschlossen, will Schneider etwa wegen Gesprächen mit Kunden oder Investoren nicht gestört werden.

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