Wirtschaftsverbände warnen vor Umstellungskosten durch die E-Bilanz
Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft fordern Vereinfachungen bei der sogenannten E-Bilanz sowie eine Verschiebung des Einführungstermins. Ab dem 1. Januar 2011 sollen Unternehmen ihre Bilanzen sowie ihre Gewinn- und Verlustrechnungen elektronisch an das Finanzamt übermitteln und dabei mehr als 200 Pflichtfelder ausfüllen.
Experten wie Jens Gewinnus, Steuerfachmann beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), warnen vor hohen Umstellungsaufwendungen für die Unternehmen: „Bei einigen Firmen könne sich der Aufwand auf mehrere Millionen Euro summieren“, konstatierte Gewinnus gegenüber der Wirtschaftswoche.
Mussten Mittelständler bisher oft nur zwei Seiten umfassende Papier-Bilanzen an die Finanzämter übersenden, sollen sie künftig mehr als 200 Pflichtfelder ausfüllen. Dies sei „ein enormer Mehraufwand, der nicht mit dem Ziel des Bürokratieabbaus vereinbar ist”, schreiben die Spitzenverbände an das Haus von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Den Finanzbehörden gehe es offenbar darum, möglichst viele Informationen über Unternehmen zu sammeln und für spätere Betriebsprüfungen zu verwenden.
Quelle: DIHK, Markt und Mittelstand