ZEW-Konjunkturerwartungen gesunken

Die konjunkturellen Aussichten bleiben im Oktober trüb. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind zum achten Mal in Folge gefallen. Ein Rückgang um 5,0 Punkte gegenüber dem Vormonat bedeutet einen Saldo von minus 48,3 Punkten. Ein noch niedrigerer Wert wurde zuletzt im November 2008 verzeichnet.

Zum Rückgang der Konjunkturerwartungen haben schwache Daten zur deutschen Binnenkonjunktur beigetragen. Sowohl die Einzelhandelsumsätze als auch der Auftragseingänge der deutschen Industrie gingen zurück. Finanzmarktexperten befürchten, dass die schwelende Staatsschuldenkrise deutsche Unternehmen und Konsumenten dazu veranlasst, Investitionen und Konsumausgaben aufzuschieben.

Auch die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind um 6,6 Punkte gefallen und liegen nun bei minus 51,2 Punkten.

Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage hat sich im Oktober ebenfalls weiter verschlechtert. Der entsprechende Indikator fiel um 5,2 Punkte und notiert nun bei 38,4 Punkten. Im Vergleich zur Eurozone steht Deutschland damit allerdings immer noch außerordentlich gut da. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verschlechtert sich um 3,8 Punkte auf minus 31,7 Punkte.

Quelle: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Markt und Mittelstand