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Politik > Tegernsee Summit

Liveticker Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - das war Tag 2

Deutschland nach der Wahl. Kommt nun das neue Wirtschaftswunder? Deutschlands Meinungsführertreffen vom 7. bis 9. Mai 2025.

Der Ludwig-Erhard-Gipfel: Das Handelsblatt nennt die Veranstaltung am Tegernsee "Das Stelldichein der Wirtschaft", die ARD spricht von "Das deutsche Davos". In diesem Jahr geht es um Deutschland nach der Wahl. Und um die Frage: Kommt nun das neue Wirtschaftswunder?

Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien kommen vom 7. bis 9. Mai 2025 erneut am Tegernsee zusammen: Der Ludwig-Erhard-Gipfel versammelt auch in diesem Jahr die Top-Entscheider des Landes. Verfolgen Sie alle wichtigen Entwicklungen, Diskussionen und Höhepunkte der Konferenz in unserem Live-Ticker.

Donnerstag, 8. Mai 2025

Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Tag 2

Thema das Tages: FUTURE & FINANCE DAY

powered by flatexDEGIRO

Begrüßung

8.17 Uhr: Die Gäste kommen zum Get-together auf Gut Kaltenbrunn  zusammen. Tag zwei des Gipfels beginnt um 8.30 Uhr. Motto: Future & Finance Day.

8.34 Uhr: Verlegerin Christiane Goetz-Weimer begrüßt die Gipfelteilnehmer bei regnerischem Wetter am Tegernsee.

Zur Begrüßung (YouTbe)

Weimers Klartext - Christian Wulff

  • Christian Wulff, Bundespräsident a.D.
  • Ansgar Graw, WEIMER MEDIA GROUP

8.43 Uhr: Journalist und Moderator Ansgar Graw spricht jetzt Klartext mit dem ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Das Gespräch beginnt mit dem Gedenktag zu 80 Jahren Befreiung durch den Nationalsozialismus am heutigen 8. Mai. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Erde sei laut Wulff in diesen 80 Jahren aus den Trümmern entstanden. „Wir haben die Aufgabe, dass nicht erst wieder Hass und Nationalismus durchdringt und dass die Menschen erst daraus klug werden“, sagt Wulff. Aufgrund der aktuellen Weltlage sei er in Sorge. Darüber, dass Institutionen der Demokratie geschliffen werden. „Wehret den Anfängen“, mahnt er. Es dürfe nicht das passieren, was 1933 erfolgte. „Um diese zweite Demokratie müssen wir leidenschaftlicher kämpfen als ich das bisher erlebt habe“, sagt er.

8.50 Uhr: „Doch woher kommt diese Sehnsucht nach Autorität?“, will Graw wissen. „Was ist in der Demokratie falsch gelaufen?“ Die Hauptursache sieht Wulff darin, „dass wir erstmals in der Geschichte der Industriegesellschaften einen Rückgang der Erwerbstätigkeit haben“. Der andere Effekt, warum die Probleme so groß sind, sei laut Wulff das soziale Netz rund um das Internet. „Das haben viele noch nicht begriffen.“ Und weiter: „Wir sind immer noch nicht in der Lage dieses Internet so zu bewältigen.“

8.56 Uhr: Graw wendet ein, dass es keine Alternative zum Fortschritt gebe. Wie solle man daher reagieren? Auch im Hinblick auf ein AfD-Verbot? Wenn die AfD aktiv Beiträge zur Beseitigung der freiheitlichen Grundlage liefere, dann müsse man aktiv werden, antwortet Wulff. Man müsse die Gutachten lesen und Anträge stellen. „Wenn das alles positiv ausgeht, bin ich für einen Verbotsantrag.“

09.00 Uhr: Angesprochen auf seine öffentlichkeitswirksame Aussage „Der Islam gehört zu Deutschland“ antwortet Wulff, dass neben dem Islam vieles zu Deutschland gehöre, beispielsweise auch der Atheismus. Was er damit sagen wollte: „Die Politik darf nicht nur beschreiben, sondern muss auch handeln“, erklärt Wulff.

09.02 Uhr: Zum Schluss kommt noch eine boulebardeske Anspielung auf Wulffs Privatleben, die erneute und endgültige Trennung von seiner Frau Bettina. „Es ist immer wichtig, auch über Resilienz zu reden“, sagt Wulff dazu lächelnd.

 

Zum Talk (YouTube)

Sport Talk - Oliver Zeidler und Anja Renner

  • mit Oliver Zeidler, Olympiasieger im Rudern 
  • und Anja Renner, Deutsche Paralympics-Athletin
  • Ralph Fürther, WEIMER MEDIA GROUP

09.04 Uhr: Der Sport Talk mit Ruder-Olympiasieger Oliver Zeidler läuft. Den 3. August 2024 bei Olympia in Paris habe er noch genau im Kopf, wie er erklärt. Die Aufmerksamkeit habe durch seinen Olympiasieg extrem zugenommen, sagt der Sportler. Ende des Jahres jubelte Zeidler dann erneut, als er zum „Sportler des Jahres“ gekürt wurde.

09.07 Uhr: Neben dem Sport arbeitete Zeidler eine Zeit lang sogar in Vollzeit. Was gibt er daher der deutschen Wirtschaft mit? „Rudern ist eine sehr charakterbindende Sportart“, sagt er. „Das möchte ich mit auf den Weg geben. Man braucht diesen Drive, diese Motivation, um auf dieses Ziel hinzuarbeiten.“ Er habe gearbeitet, um seinen Sport zu finanzieren. „Diesen Willen und diese Leistungsbereitschaft möchte ich den Leuten mitgeben“, sagt der Profisportler.

09.10 Uhr: Beim Gipfel ist neben Zeidler noch eine weitere Medaillengewinnerin zu Gast: Anja Renner aus Gmund am Tegernsee. Sie belegte bei den Paralympics 2024 den dritten Platz im Triathlon. „If you don’t see the limits, they can’t stop you“, sagt Renner. Dieses Motto beziehe sich nicht nur auf ihre Augenerkrankung mit zunehmender Erblindung, sondern auch auf Grenzen allgemein. Man solle offen und flexibel bleiben für neue Handlungsansätze. „Erfolg entsteht nicht durch Abwarten, sondern durch Handeln.“ Wer Erfolg haben möchte, müsse Eigenverantwortung übernehmen. Zudem entstehe Erfolg nie alleine, sondern im Team.

 

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Impulsvortrag: Die Welt im Wandel

  • Deutschlands Rolle in der Wirtschaft von morgen
  • Dr. Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland

09.23 Uhr: Es folgt der Impulsvortrag von Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland, zum Thema „Welt im Wandel: Deutschlands Rolle in der Wirtschaft von morgen“. Deutschlands Wirtschaft müsse wieder der „Motor Europas“ werden, fordert Ahlers. Auf EU-Ebene gehe es darum „die nächste Skalierungsebene“ zu schaffen. Grundsätzlich müsse Deutschland „mehr tun, als von uns standardmäßig zu erwarten ist, um die großen Veränderung zu meistern“.

09.27 Uhr: Deutschland sei immer noch die drittgrößte Volkswirtschaft und die drittgrößte Exportwirtschaft weltweit, so Ahlers weiter. Aber in den neuen Bereichen der Dienstleistungen habe man keinen Überschuss mehr, sei Importeur. Für Ahlers stellt sich deshalb die Frage: „Warum kämpfen wir so sehr gegen den Strukturwandel?“ Vielleicht würde es sich lohnen diesem etwas offener zu begegnen, so der Manager.

 

Zum Vortrag (YouTube)

Panel: Zukunft Deutschland - Wie kommt unsere Wirtschaft wieder in Fahrt?

  • Dr. Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung EY Deutschland
  • Markus Weiß, Unternehmenssprecher von McDonalds Deutschland
  • Marcel de Groot, CEO Vodafone Deutschland
  • Astrid Hamker, Präsidentin CDU Wirtschaftsrat
  • Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender KfW Bankengruppe
  • Moderation: Thorsten Giersch, Chefredakteur „Markt und Mittelstand“

09.46 Uhr: Vodafone Deutschland-CEO Marcel de Groot hat zwei Punkte im Blick. „Wir können mehr nach vorne schauen, der Rückspiegel im Auto ist nicht umsonst kleiner als die Windschutzscheibe.“ Es gebe große Chancen in Deutschland, um sie zu nutzen brauche es Optimismus, Mut, Risikobereitschaft. Gleichzeitig gelte es wieder eine Balance zu schaffen zwischen Leistungs- und Anspruchsmentalität. Er habe den Eindruck, aktuell habe „die Hängematte einen größeren Ruf als der Blaumann“. Forderungen in diesem Zusammenhang nach einer 4-Tage-Woche erteilt Groot eine Absage. „Das wäre ja so, als würde man weniger trainieren, um Weltmeister zu werden."

09.53 Uhr: Henrik Ahlers prangert die „Vollkasko-Mentalität“ im Land an. Es sei ständig zu lesen, dies und das sei passiert und deshalb brauche es nun die und die Regularien. Vielleicht müsse man aber akzeptieren, das gewisse Dinge einfach passieren könnten. Das beste Beispiel sieht Ahlers dafür im möglichen Parteiverbotsverfahren gegen die AfD. „Im Wahlkampf wurde es nicht geschafft die Partei kleinzukriegen, jetzt soll sie der Staat verbieten, das ist im Großen der Reflex, den wir auch im Kleinen überall haben.“

09.55 Uhr: Auch Astrid Hamker, Präsidentin des CDU-Wirtschaftsrats, sieht Überregulierung als großes Problem für den Standort Deutschland. Es habe eine Zeit gegeben, da sei es populär gewesen in Deutschland auf Verordnungen aus der EU immer nochmal einen draufzulegen. Hamker kommt die Datenschutzgrundverordnung in den Sinn. „Davon sollten wir uns verabschieden.“

 

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Finance Impuls

  • Ein erfolgreicher Kapitalmarkt braucht Tiefe – stellt die neue Bundesregierung die richtigen Weichen?
  • Oliver Behrens, Vorstandsvorsitzender flatexDEGIRO AG

10.27 Uhr: Oliver Behrens, Vorstandsvorsitzender von FlatexDEGIRO fordert mehr Mobilisierung von Kapital in Deutschland. Das bestehende Rentensystem sei nicht so zukunftsfähig, so Behrens. Trotzdem würden Milliarden auf Sparbüchern liegen und dort von der Inflation aufgefressen.

10.35 Uhr: Ein weiterer zentraler Punkt für Behrens: „Finanzbildung findet in Deutschland nicht statt.“ Dadurch entstehe Unsicherheit und die Menschen gingen hohe Risiken bei ihrer Vermögensanalage ein. „Finanzmarkt, Kapitalmarkt existiert in nahezu keinen Lehrplänen, am Ende wird auf Lehrerebene entschieden, ob das Thema beachtet wird oder nicht.“ Das müsse sich ändern, so Behrens.

 

Zum Vortrag (YouTube)

Zu FlatexDEGIRO-CEO: Junge Anleger, KI-Trends & starke Mittelzuflüsse trotz Zoll-Crash

Panel: Megatrends in den Finanzmärkten

  • Oliver Behrens, Vorstandsvorsitzender flatexDEGIRO AG
  • Lukas Enzersdorfer-Konrad, stellvertretender CEO Bitpanda
  • Dr. Manfred Knof, Investor und Unternehmer
  • Stefan Müller, Präsident Genossenschaftsverband Bayern
  • Moderation: Frauke Holzmeier, Ressortleiterin Wirtschaft bei RTL NEWS

10.46 Uhr: Der ehemalige Commerzbank-Chef Manfred Knof apelliert an die Politik endlich die Kapitalmarktunion einzuführen. "Ich habe da meine Zweifel, dass das weit oben ist auf der Agenda." Dabei wären Kapitalmarkt- und Bankenunion ein Mobilisator, um das Nullwachstm zu beenden.

10.55 Uhr: Auch für flatexDEGIRO-CEO Oliver Behrens wird in Deutschland zu klein gedacht. „Wir kümmern uns darum, was in Stuttgart, Frankfurt oder Hannover ist“, so der Finanzexperte. Dabei sei die Konkurrenz nicht im Land, sondern im Ausland. Es bestehe nach wie vor die Gefahr, dass Banken und Finanzdienstleister infolge des Brexit nach London abwandern. Stefan Müller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, hält in diesem Zusammenhang eine „Initiative für den Finanzplatz Deutschland“ für gegeben. Beispielsweise müsse es einen Beauftragten für den hiesigen Finanzplatz geben.

11.03 Uhr: Behrens sieht Deutschland bei der Generierung von Eigen- und Fremdkapital nicht konkurrenz- und wettbewerbsfähig aufgestellt. So könne es keine Investitionen geben. Das Problem sei ein strukturelles. Für ausländische Investoren gelte man als langweilig, als ein Land der ewigen Entscheidungsprozesse mit dem Hang zu regulatorischen Überraschungen. „Uns fällt über Nacht ein, dass der Chinese nicht gewünscht ist.“ Für Behrens kein Wunder, dass da „niemand investiert“. Zudem sei die Aktienquote der deutschen viel zu gering. Man müssen den Deutschen erklären, dass es um den Umbau der Wirtschaft gehen, es Investitionen brauche, und Privatanleger investieren könnten. Dafür gebe es dann eine Rendite. „Wie soll die Rechnung sonst aufgehen“, fragt Behrens mit Blick auf die fehlenden Investitionen im Land.

11.12 Uhr: Behrens legt noch einmal nach: "Warum schaffen wir nicht eine Bevölkerung, die Lust hat an der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands Teil zu haben?", fragt der flatexDEGIRO-CEO. "Bei uns geht es immer darum, oh, da kann etwas passieren, da kann man was verlieren", so der Finanz-Manager. "Klar, wer nichts riskiert, kann nichts verlieren, aber er erlebt auch nichts."

11.19 Uhr: Knof und Müller fordern den Aufbau einer kapitalgedeckten Altersvorsorge. "Wir brauchen eine Reform", so Knof. Müller bringt in diesem Zusammenahng die Idee ein, Bürger dazu zu verpflichten einen bestimmten Prozentsatz ihrer Rente am Kaptialmarkt investieren zu müssen.

 

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Stärkung der betrieblichen und privaten Altersvorsorge

  • Christian Pellis, CEO Amundi Deutschland
  • Henriette Peucker, Geschäftsführende Vorständin, Deutsches Aktieninstitut e.V.
  • Moderation: Ulrich Reitz, Chefkorrespondent RTL und ntv

11.26 Uhr: Christian Pellis, CEO von Amundi Deutschland, spricht in seinem Impuls über die Stärkung der betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Da der demografische Wandel die Rentensysteme unter Druck setzt, gibt es folgende Konsequenzen: Beitragserhöhungen, späterer Renteneintritt oder geringere Rente. Alles laut Pellis keine Optionen. An der betrieblichen Altersvorsorge sind inzwischen 50 Prozent der Arbeitnehmer beteiligt. Da zu viele Arbeitnehmer immer noch nicht partizipieren, müsse man die betriebliche Altersvorsorge verbreitern. Immerhin: Bei den Privatanlegern ist das Hauptmotiv die Altersvorsorge mit 37 Prozent.

11.38 Uhr: Bei einem Q & A geht es um die „Altervorsorgelösungen in der Praxis“. Moderator Ulrich Reitz von ntv möchte wissen, ob es bei den europäischen Nachbarn besser läuft. „In anderen Ländern gibt es vereinzelt mehr steuerliche Impulse“, sagt Pellis. In Deutschland gebe es keine Initiative, daher setzen sich die Leute laut Pellis nicht damit auseinander. In Holland zum Beispiel liege die betriebliche Altersvorsorge bei fast 100 Prozent.

11.43 Uhr: Henriette Peucker, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts, rät dazu, spätestens zehn Jahre vor Renteneintritt mit der Vorsorge zu beginnen.

 

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Zum Interview mit Christian Pellis (YouTube)

Panel - Global Outlook? Wie die globalen Finanzmärkte auf geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Probleme reagieren

  • Dr. Ulrich von Auer, Head of Investment & Leiter Portfoliomanagement J.P. Morgan Private Bank
  • Burkhard Balz, Mitglied des Vorstandes Deutsche Bundesbank
  • Nurten Erdogan, CFO ING Deutschland
  • Carsten Klude, Chefvolkswirt M.M. Warburg & CO
  • André Munkelt, Vorstandsvorsitzender Morgan Stanley Europe SE
  • Dr. Matthias Voelkel, CEO Boerse Stuttgart Group
  • Moderation: Isabelle Körner, Moderatorin und Reporterin ntv

11.50 Uhr: Das Panel „Wie die globalen Finanzmärkte auf geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Probleme reagieren“ beginnt. Es sprechen: Ulrich von Auer, Head of Investment & Leiter Portfoliomanagement J.P. Morgan Private Bank, Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, Nurten Erdogan, CFO ING Deutschland, Carsten Klude, Chefvolkswirt M. M. Warburg & CO, André Munkelt, Vorstandsvorsitzender von Morgan Stanley Europe SE und Matthias Voelkel, CEO der Boerse Stuttgart Group.

12.12 Uhr: Bundesbank-Vorstandsmitglied Balz erklärt, dass der US-Dollar als Weltreservewährung nach wie vor dominant ist, man aber auch den Euro auf Platz zwei als Reservewährung platzieren müsse. Währungsreserven werden global nach wie vor zu rund 60 Prozent in US-Dollar gehalten. Voelkel ergänzt: Selbst wenn Europa ein Jahr lang stärker wachsen würde als die USA, würde man die USA so schnell nicht einholen.

12.25 Uhr: ntv-Moderatorin Isabelle Körner thematisiert geopolitischen Risiken und mögliche Strategien. „Man muss mehr die Extremszenarien im Blick haben, beispielsweise Taiwan“, sagt Munkelt. Trotzdem: „Wir haben ein stabiles Finanzsystem“, beruhigt Voelkel. Die amerikanischen Banken seien aber deutlich größer und leistungsfähiger als die europäischen. Man dürfe aber nicht in technologische Abhängigkeit geraten bezüglich neuer Techniken beispielsweise Blockchain.

12.37 Uhr: Wie es um den digitalen Euro bestellt ist, möchte Moderatorin Körner wissen. „Wir sind gut unterwegs“, sagt Balz über die Testphase. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in diesem Monat eine neue Testphase des digitalen Euro eingeläutet. Damit will sie erproben, wie sich digitales Zentralbankgeld im Alltag bewährt. Rund 70 Unternehmen – darunter Banken, Fintechs, Start-ups und Zahlungsdienstleister – beteiligen sich an dem Pilotprojekt. Balz rechnet mit dem digitalen Euro in einer Retail-Version im Jahr 2028/2029.

 

„Wrap-up“ – Finanzwelt der Zukunft

  • Eric Demuth, CEO Bitpanda
  • Frauke Holzmeier, Ressortleiterin Wirtschaft bei RTL NEWS

12.50 Uhr: Im Wrap-up mit Eric Demuth, CEO von Bitpanda, geht es um die Finanzwelt der Zukunft. „Ich bin kein Fan der Sandwich-Feedback-Kultur, bei der man alles in Watte packen muss“, gesteht Demuth. Obwohl er auch schon selbst einmal einen Burnout hatte, plädiert er für klare Worte. Man könne in der heutigen Zeit eine klare Linie zeigen, das sei für ihn eine Stärke, keine Schwäche. Was das für sein Unternehmen bedeutet, erklärt er so: „In der Arbeitswelt zählt das Ergebnis.“

12.56 Uhr: Für klare Worte sorgt ebenso gerne US-Präsident Donald Trump, der die Krypto-Szene beschäftigt. Ein kompletter Unterschied, so Demuth, zur Haltung der Demokraten. Trump öffne sich nicht nur für Krypto, sondern forciere es auch, wie er erklärt. „Wenn eine Finanzmacht wie die USA das vorgibt, mobilisiert das auch die anderen Länder.“ „Trump ist momentan unser bester Sales-Mann für unser B2B-Produkt“, sagt Demuth.

Master Class: Kundenbeziehungen mit Wert(en)

  • Daniel Hoster, Vorstand aeu und Vorstandsvorsitzender Dagmar-Westberg-Stiftung
  • Anne Katrin Halvorsen, Leiterin Vermögensanlage Otto M. Schröder Bank AG
  • Moderation: Thorsten Giersch, Chefredakteur „Markt und Mittelstand“

Security Speech - Hagen Rickmann

  • Der beste Schutz vor Deindustrialisierung ist Digitalisierung
  • Hagen Rickmann Geschäftsführer Firmenkunden Vodafone EU & Deutschland

14.00 Uhr: Nach der Mittagspause geht es nun mit der Security Speech von Hagen Rickmann, Geschäftsführer Firmenkunden Vodafone EU & Deutschland, weiter. „Deutschland braucht eine Generalüberholung“, sagt er. Wenn wir die Digitalisierung jetzt nicht anpacken, komme diese Chance nicht wieder. Rickmann vergleicht die Digitalisierung mit Eishockey, dies passe besser als Fußball. „Das Spiel ist schneller geworden“, sagt Rickmann. Zudem befinde man sich jetzt im zweiten Drittel.

14.06 Uhr: Nachholbedarf bestehe vor allem bei drei Themen: Infrastruktur wie Netzausbau, Cloud als Verarbeitung und Speicherung der Daten und Künstliche Intelligenz. Mit der neuen Regierung sieht er eine „wunderbare Chance“. Der Weckruf sei noch nie so deutlich gewesen wie in den letzten drei bis vier Monaten mit Trump.

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Panel: Schafft Deutschland die Sicherheitswende?

Wie resilient sind Gesellschaft, Wirtschaft und die Demokratie?

  • Generalmajor Andreas Henne, Kommandeur der Heimatschutzdivision der Bundeswehr
  • Claudia Plattner, Präsidentin Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
  • Hagen Rickmann Geschäftsführer Firmenkunden Vodafone EU & Deutschland
  • Ernst Steuger, Geschäftsführer Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft
  • Moderation: Oliver Rolofs, Senior Advisor WEIMER MEDIA GROUP

14.17 Uhr: Das Panel „Schafft Deutschland die Sicherheitswende?“ startet. Auf dem Podium sitzen Generalmajor Andreas Henne, Kommandeur der Heimatschutzdivision der Bundeswehr, Claudia Plattner, Präsidentin Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Hagen Rickmann, Geschäftsführer Firmenkunden Vodafone EU & Deutschland, und Ernst Steuger, Geschäftsführer der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft.

14.22 Uhr: Sind die Deutschen auf dem Weg zu mehr Sicherheit? „Wir haben den Schuss gehört bei der Bundeswehr“, sagt Henne. Es gebe einen Plan, benötigt werden aber mehr Finanzmittel und mehr Personal. Die Bundeswehr sei vorangegangen, die zivile Seite sei mitgezogen. Das Ziel: eine gesamtgesellschaftliche Sicherheitsversorgung.

14.35 Uhr: Zur Sicherheitswende gehört ebenso der Cyberspace. „Nur wenn wir Cybersicherheit beherrschen, sind wir in der Lage, auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein“, sagt Plattner. Auch die Bundeswehr beschützt den Cyberraum, Stichwort Drohnenabwehr, wie Henne einwirft. Steuger ergänzt: „Es wird sich nicht nur auf Drohnenabwehr beschränken.“ Die Sicherheitsbranche mit ihren knapp 300.000 Mitarbeitern in Deutschland sei auch ein Baustein in der Sicherheitsarchitektur.

14.41 Uhr: Der Heimatschutz wird laut Generalmajor als Erstes im Heer mit Drohnen ausgestattet. „Das ist ein starkes Signal für die gesamte Bundeswehr“, sagt er. „Wir werden in die Massenbeschaffung von Drohnen und Drohnenabwehr einsteigen.“ Das sei wichtig für die Industrie, um zu planen. Doch auch bei der Umsetzung brauche es Personal und es herrsche Fachkräftemangel, wirft Moderator Oliver Rolofs von der WEIMER MEDIA GROUP ein. Rickmann indes ist sich sicher, dass man diese Leute findet. Man müsse nur die Aufgaben zuvor klar definieren und eine Investitionssicherheit schaffen. Über einen Mangel an Bewerbern kann sich laut Plattner zumindest das BSI „nicht beschweren.“ Steuger sieht daher auch ein Zusammenspiel zwischen Drohnen und Robotern in der Zukunft, gerade weil das Personal fehlt. „Wir werden hier KI-gestützt mehr kontrollieren müssen, ob man das gut findet oder nicht“, sagt Steuger.

14.50 Uhr: 51.000 Reservisten gibt es aktuell für den Heimatschutz, bis zu einer Million sind aber nötig. „Der richtige Weg ist die Einführung einer Wehrpflicht zunächst auf freiwilliger Basis“, sagt Henne von der Bundeswehr. Nur so könne man den Auftrag ausführen.

14.54 Uhr: „Doch wie kann man die Gesellschaft mitnehmen?“, fragt Rolofs. Um eine Sicherheitskultur für Deutschland zu schaffen, müsse man nach Ansicht von Plattner einen Bezug zur Welt der Menschen herzustellen. Dazu zählen auch einfachere, klare Worte. Die Aufgabe sei es, bei den Menschen und Firmen ein Bewusstsein zu schaffen.

 

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Health Talk

  • mit Heidrun Irschik-Hadjieff, Vorsitzende der Geschäftsführung Sanofi Deutschland
  • Thorsten Giersch, Chefredakteur „Markt und Mittelstand“

15.19 Uhr: Thematisch richtet sich der Blick nun auf die Gesundheitsbranche. Beim Health Talk berichtet Heidrun Irschik-Hadjieff, Vorsitzende der Geschäftsführung von Sanofi Deutschland, dass jeder Job in der Pharmabranche zwei weitere Arbeitsplätze in angrenzenden Branchen schafft. Wesentlich entscheidender als in der Produktion ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bereich Forschung und Entwicklung, wie Irschik-Hadjieff erklärt. KI könne zum Beispiel simulieren, wie ein Medikament wirken soll – was wiederum klinische Studien einsparen kann.

Panel: Innovationsfaktor Gesundheit - Wie schaffen wir ein wettbewerbsfähiges Ökosystem am Standort Deutschland?

  • Dr. Jan Esser, Vorsitzender des Vorstands Allianz Private Krankenversicherungs-AG
  • Dr. Remo Gujer, Geschäftsführer Bristol Myers Squibb Deutschland
  • Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
  • Sebastian Hilke, Leitung Digitale Gesundheit Bayern Innovativ
  • Moderation: Thorsten Giersch, Chefredakteur „Markt und Mittelstand“

15.30 Uhr: Darüber, wie wir ein wettbewerbsfähiges Ökosystem am Standort Deutschland mit Blick auf Gesundheit als Innovationsfaktor schaffen, diskutieren jetzt Jan Esser, Vorsitzender des Vorstands der Allianz Private Krankenversicherung, Remo Gujer, Geschäftsführer von Bristol Myers Squibb Deutschland, Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie und Sebastian Hilke, Leitung Digitale Gesundheit Bayern Innovativ.

15.40 Uhr: Wie steht es um den Ist-Zustand des deutschen Gesundheitssystems? Im europäischen Vergleich stehe die Bundesrepublik sehr gut da, sagt Remo Gujer, Geschäftsführer von Bristol Myers Squibb Deutschland. Mit Blick auf die Wartezeit auf eine neu zugelassene Therapie und die generelle Verfügbarkeit von Therapien liege Deutschland hier ganz vorn.

15.48 Uhr: Der Datenschutz in Deutschland bremst das Gesundheitssystem in Deutschland aus. Darüber sind sich die Experten auf dem Podium am Tegernsee einig. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, würde lieber über „Patientenschutz als Datenschutz“ reden. Wenn er eine seltene Krankheit hätte, würde er seine Daten gerne teilen, um die besten Ärzte weltweit für die Behandlung zu finden.

16.05 Uhr: Besonders der Mittelstand leidee unter Bürokratie und Überregulierung, sagt Joachimsen. „Wenn sie in Deutschland mit einer klinischen Studie starten, kann es sein, dass sie mit 54 Datenschutzbeauftragen zu tun haben.“ In Spanien reiche man bei einer Agentur sein Proposal sein, vier Wochen später sei die Zusage da. „Wir waren mal das zweitattraktivste Land bei klinischer Forschung, jetzt sind wir nur noch auf Platz sieben.“

Panel: Bildung – vom Buzz word zum Handeln: Wie Deutschlands wichtigster Rohstoff zukunftsfähig veredelt werden kann?

  • Georg Falterbaum, Vorstandsmitglied des SOS-Kinderdorf e. V.
  • Sabine Frank, Director, Government Relations DACH Google
  • Prof. Dr. Frank Walthes, Vorstandsvorsitzender Versicherungskammer Bayern
  • Moderation: Oliver Stock, Herausgeber & Chefredakteur „Business Punk“

16.40 Uhr: Georg Falterbaum, Vorstandsmitglied des SOS-Kinderdorf e. V., Sabine Frank, Director, Government Relations DACH Google und Frank Walthes, Vorstandsvorsitzender Versicherungskammer Bayern sprechen über die Zukunft der Bildung im Land.

16.50 Uhr: SOS-Kinderdorf-Vorstand Georg Falterbaum weist darauf hin, dass 74 Prozent der Schüler mit Akademiker-Eltern ein Studium beginnen. Bei Schülern aus Nicht-Akademiker-Haushalten seien es gerade einmal 21 Prozent. "Das ist nicht bildungsgerecht."

15.56 Uhr: Der Vorstandsvorsitzende der Versicherungskammer Bayern, Frank Walthes, staubt Applaus beim Gipfel-Publikum ab. Der Verischerungs-Manager hatte zuvor berichtet, er würde regelmäßig mit einer Coachin im Unternehmen zusammenarbeiten, um sich selbst zu reflektieren. Dies sei als großes Programm bei der Versicherungskammer Bayern angelegt. Er selbst habe dabei gelernt, wieder "besser zuzuhören und die Verbindlichkeit des Gesprächs wahrzunehmen". Walthes zeigt sich überzeugt, dass solche Programm die Produktivität in Unternehmen steigern.

17.05 Uhr: Google-Managerin Sabine Frank fordert, dass "lebenslanges Lernen" mehr in den politischen und gesellschaftlichen Mittelpunkt rückt. Eine Möglichkeit sei beispielsweise Arbeitgeber dazu zu verpflichten ihren Mitarbeitern Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu geben.

 

Zum Talk (YouTbe)

Panel: Sachwerte - sicher investieren in unsicheren Zeiten

  • Florian Freytag-Gross, CEO Dahler
  • Gordon Gorski, CEO Bayerische Hausbau Development
  • Gernot Hinteregger, Geschäftsführer GOLDINVEST Edelmetalle GmbH
  • Moderation: Oliver Stock, Herausgeber & Chefredakteur „Business Punk“

17.08 Uhr: Das Panel „Sachwerte: Sicher investieren in unsicheren Zeiten“ startet. Der Debatte stellen sich Florian Freytag-Gross, CEO von Dahler, Gordon Gorski, CEO Bayerische Hausbau Development und Gernot Hinteregger, Geschäftsführer Goldinvest Edelmetalle.

17.10 Uhr: Der Tiefpunkt auf dem Immobilienmarkt wurde 2023 erreicht, 2024 empfindet Freytag-Gross als Übergangsjahr. Gorski hingegen sieht Deutschland schon in einer neuen Marktphase, aber einer „Wackelphase“. „Wir haben so einen hohen Wohnungsdruck und viele Wohnungen fehlen“, sagt Gorski. Die vorhandene Nachfrage werde langfristig zu einer Belebung des Marktes führen, ist er überzeugt. Immobilien als Assetklasse, als Anlageform, sind laut Freytag-Gross vor allem für das Alter gefragt. Im Schnitt nimmt nämlich die Immobilie 30-60 Prozent des Einkommens ein.

17.16 Uhr: Moderator Oliver Stock, Herausgeber und Chefredakteur von Business Punk, wendet ein, dass es mitunter aberwitzige Immobilienpreise gibt, die sich kaum jemand als Altersvorsorge leisten könne. Die Preise seien definitiv durch die Zinserhöhung gefallen, entgegnet Gorski. Die Baukosten machen aber derzeit eine Seitwärtsbewegung, die Finanzierungskosten steigen. Gegen die Baukosten könne man jedoch wenig unternehmen, lediglich auf kommunaler Ebene durch einfachere Genehmigungsverfahren. Sieben bis acht Jahre dauert es hierzulande bis zum fertigen Bebauungsplan, international hingegen sei man bei rund zwölf Monaten.

17.22 Uhr: Vor einem Immobilienkauf rät Hinteregger zum Goldkauf. Die Vorteile: Man sei physischer Besitzer und habe keine laufenden Kosten. Trotzdem: „Immobilien als Anlageklasse funktionieren immer noch“, sagt Freytag-Gross, es gebe aber eine deutliche Zurückhaltung.

17.31 Uhr: Auf dem Immobilienmarkt funktionieren derzeit die B-Lagen gut, die C- und D-Lagen sind laut Gorski die Verlierer der aktuellen Marktlage. Deshalb stehen oftmals Bürogebäude leer und werden nicht weiterentwickelt. Die Umwandlung von Gewerbeflächen in Wohnraum – Stichwort Wohnraumknappheit – rechne sich aber in Premiumlagen laut Freytag-Gross nicht, dies sei eher ein Konzept für Außenlagen.

17.35 Uhr: Egal, für welchen Sachwert sich der Anleger entscheidet: Die Volatilität bleibt als Faktor. „Man muss den Anlegern reinen Wein einschenken und sagen, dass man das Geld nicht brauchen sollte, sobald man eine Assetklasse auswählt“, empfiehlt Hinteregger.

 

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Transatlantic Talk - Karl-Theodor zu Guttenberg,

  • Karl-Theodor zu Guttenberg, Chairman Spitzberg Partners LLC
  • Annette Weisbach, Reporterin CNBC

17.45 Uhr: Der ehemalige deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg spricht. Es geht um den Blick in die USA. Gestern, erinnert sich Guttenberg, habe der Fed-Chef Powell davon gesprochen, dass er den US-Präsident davor gewarnt habe, die Weltordnung nicht zu verändern. Aber Tatsache sei, „die Weltordnung hat sich bereits verändert“. Die Uhren könnten auch nicht mehr zurückgedreht werden. „Wir sind in einer Weltordnung angekommen, die unseren romantischen Vorstellungen nicht mehr entspricht.

17.54 Uhr: Inwieweit US-Präsident Trump weiter so agieren kann, wie zuletzt, stellt Guttenberg in Frage. „Wir werden zunehmend sehen, dass er seine politische Gefolgschaft zufrieden stellen muss.“ Es sei schon zu beobachten, dass die Art Trump immer zu verteidigen, koste es, was es wolle, bei einigen in seiner Regierung schwinde. Vielen merkten: hier läuft etwas schief. Trump sei daher auch von einem gewissen Druck in seinen Entscheidungen getrieben, weil er selbst merke, dass einige seiner Strategien nicht so gut funktionierten. In Richtung der Midterm Elections könnte dieser Druck zunehmen, schätzt Guttenberg.

 

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Panel: America first, Germany last? Wie die deutsche und europäische Wirtschaft wieder zum Dealmaker wird?

  • Marcus Berret, Global Managing Director Roland Berger
  • Karl-Theodor zu Guttenberg, Chairman Spitzberg Partners LLC
  • David Knower, Vorsitzender der Republicans Overseas
  • Dr. Patrick Trutwein, CRO/COO und Mitglied des Vorstands IKB Deutsche Industriebank
  • Moderation: Annette Weisbach, Reporterin CNBC

18.01 Uhr: Bei dem Panel „America first, Germany last?” diskutieren Marcus Berret, Global Managing Director bei Roland Berger, Karl-Theodor zu Guttenberg, Autor und ehemaliger Bundesminister a. D., David Knower, Vorsitzender der Republicans Overseas, und Patrick Trutwein, Mitglied des Vorstands IKB Deutsche Industriebank.

18.05 Uhr: „Es ist wichtig, dass man wesentlich enger zusammenarbeitet“, sagt Knower über das Verhältnis zwischen den USA und Europa. Insbesondere im Hinblick auf China. Dass Trump wirklich weiß, dass er ein stärkeres Europa braucht, bezweifelt zu Guttenberg. „Um wirklich zusammenzuarbeiten, braucht es eine andere Tonalität aus dem Weißen Haus als bisher“, kritisiert er.

18.25 Uhr: Das negative Mindset der Deutschen beklagen alle auf dem Podium. Doch wie ändern? Für Berret brauche es einen sofortigen Wandel, einen Weckruf. Er wünscht sich außerdem schnellere Entscheidungen in Deutschland und eine wachsende Verteidigungsindustrie.

18.38 Uhr: Stichwort Mindset: Zu Guttenberg hofft, dass die neue Regierung in den nächsten Jahren wieder Vertrauen herstellt – auch, um die AfD zurückzudrängen.

 

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Weimers Klartext – Die Rolle der Medien in der Demokratie

  • Markus Breitenecker, Vorstandsmitglied und COO ProSiebenSat.1 Media SE
  • & Oliver Stock, WEIMER MEDIA GROUP

18.46 Uhr: Markus Breitenecker, Vorstandsmitglied und COO ProSiebenSat.1, im Gespräch mit BusinessPunk-Herausgeber Oliver Stock. Es geht um die Rolle klassischer Medien vor dem Hintergrund der immer größer werdenden Konkurrenz um Werbekunden durch Social Media. „Das bringt uns in eine schwierige Situation“, sagt Breitenecker. „Als klassische Medien unterliegen wir europäischen Regularien, dem Datenschutzgesetz, zahlen für unsere Inhalte, während die Social Media-Plattformen für die News auf ihren Kanälen nichts zahlen müssen, aber dennoch an Werbung verdienen.“

18.50 Uhr: Einen Qualitätsverlust bei klassischen Medien sieht Breitenecker nicht. Social-Media-Kanäle seien schlicht „süchtigmachende Ablenkungsmaschinen“. Dagegen mit hochqualitativen Inhalten anzukommen, sei schwer.

 

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Panel - LEG Klartext – Make it in Germany?

  • Deutschlands Arbeitsmarkt zwischen Transformation und Automatisierung
  • Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit
  • Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie
  • Ulrich Reitz, Chefkorrespondent RTL und ntv

18.53 Uhr: Dem LEG-Klartext zu Deutschlands Arbeitsmarkt zwischen Transformation und Automatisierung stellen sich Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, und Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie. Trotz zuletzt gestiegener Arbeitslosenzahlen liegt man immer noch unter drei Millionen Arbeitslosen. „Die Arbeitslosigkeit steigt schneller als die Beschäftigung“, sagt Nahles. „Das geht auf Dauer nicht gut.“ Doch nicht alle Branchen sind betroffen: Im verarbeitenden Gewerbe und in der Industrie steige die Arbeitslosigkeit besonders. Man stehe an einer Weggabelung, daher hoffe sie auf neue Impulse aus der Regierung. „Der gesamte wirtschaftspolitische Teil des neuen Koalitionsvertrags hat Potenzial“, findet sie. „Ein entschlossenes Umsetzen dieses Koalitionsvertrags ist die beste Medizin gegen die Krise.“

19.01 Uhr: „Viele Jahre hat man sich für die Industrie fast schon geschämt“, sagt Vassiliadis über Deutschland. Dabei sei diese Industrie Garant unseres Exports und Wohlstands. Die Industrie gehöre dennoch modernisiert.

19.07 Uhr: Nahles ist überzeugt, dass die neue Regierung die Planungssicherheit für die Unternehmen liefert, die in den vergangenen Jahren gefehlt hat.

 

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Weimers Klartext - mit Thorsten Frei

  • mit Thorsten Frei, MdB, Chef des Bundeskanzleramtes im Kabinett Merz
  • Ansgar Graw, WEIMER MEDIA GROUP

19.14 Uhr: Nach den Anlaufschwierigkeiten bei der Kanzlerwahl kommt die neue Bundesregierung aus Union und SPD offenbar schnell ins Umsetzen angekündigter Maßnahmen. Zwischenzeitlich kursierten am heutigen Tag Meldungen darüber, Friedrich Merz hätte die nationale Notlage mit Blick auf die Migrationslage ausgerufen. Schnell dementiert, klärt auch Kanzleramtsminister Thorsten Frei auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel auf: zunächst einmal sei das Sache des Innenministers und der habe heute schlicht erklärt, dass sich „diejenigen, die aus einem sicheren Drittstaat nach Deutschland kommen nicht auf das Asylrecht berufen können“.

19.18 Uhr: Vor wenigen Minuten wurde bekannt: der US-Amerikaner Robert Francis Prevost ist neuer Pabst. Moderator Ansgar Graw will von Frei wissen, ob dies oder die Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler für ihn nun das wichtigere Ereignis gewesen sei. Frei macht eine kurze Pause, im Publikum wird gelacht, dann sagt er: „Für Deutschland war es ganz entscheidend, dass Friedrich Merz jetzt Bundeskanzler ist.“

19.24 Uhr: Angesprochen auf eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit mit der Linken, macht Frei klar: "Mit den Linken gibt es keine politisch-programmatische Schnittmenge." Ob nun Unvereinbarkeitbeschluss oder nicht, eine politische Zusammenarbeit mit der Linken werde nicht zustandekommen.

 

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Weimers Klartext - mit Hendrik Wüst

  • mit Hendrik Wüst, MdL, Ministerpräsident des Landes NRW
  • David Whigham, Chefredakteut ntv

19.27 Uhr: Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, stellt sich dem Klartext-Gespräch mit ntv-Chefredakteur David Whigham, der letzte Programmpunkt des Tages. Reicht es aus seiner Sicht, dass man am Ende des Tages einen Kanzler hat?, möchte Whigham wissen. „Das ist ein Stück weit europäische und deutsche Normalität, zwar nicht der zweite Wahlgang, aber die Wahl“, sagt Wüst. Es gebe auch sehr beliebte Ministerpräsidenten, die sogar drei Wahlgänge gebraucht haben, aber heute wisse das keiner mehr. „Die Nachricht ist vielmehr: Die ehemals große Koalition ist keine große Koalition mehr.“ Wüst hätte mehr Professionalität erwartet statt Befindlichkeiten und Enttäuschen über die nötige Professionalität zu setzen.

19.32 Uhr: Die Vertrauenslücke bei den Deutschen werde man so schnell nicht schließen können, das geschehe nur über Handeln. „Deshalb muss sich etwas ändern, auch bei der Migration“, sagt der CDU-Ministerpräsident. „Obdach schafft man noch, aber richtig gute Integration nicht mehr.“ Viele der europäischen Nachbarn lassen die Dinge laufen, das wisse jeder. Der Wunsch seien geschützte Außengrenzen und freie Binnengrenzen. Doch wenn dies nicht funktioniere, müsse man reden, auch handeln. „Die Deutschen spielen nicht mehr mit und gehen auch an die rechtliche Grenze des Machbaren heran.“

19.39 Uhr: Rechtlich komplex ist auch der Umgang mit dem potenziellen AfD-Verbot. „Wenn es rechtssicher klar ist, dass die AfD die freiheitliche Grundordnung bekämpft, dann sei es keine Frage, dann müsse diese Politikergeneration das Grundgesetz umsetzen. „Dann muss man die AfD auch verbieten, aber es muss rechtssicher klar sein“, sagt Wüst.

19.41 Uhr: Am Ende hegt Wüst aber Hoffnung, dass es einen Weg aus der Krise gibt: „Die Grundsteine durch den Koalitionsvertag sind gelegt.“ Das Umsetzen aber müsse schnell beginnen.

 

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Tegersee Summit: Berichterstattung

News-Ticker vom Ludwig-Erhard-Gipfel

Auf geht's Deutschland!

Ludwig-Erhard-Gipfel 2025: Auf geht’s Deutschland!

Deutschlands Zukunft: Orientierung, Führung und neues Wachstum

Impulse für Deutschlands Zukunft – Markus Söder zum Ludwig-Erhard-Gipfel 2025

Freiheitspreis der Medien:

Neue Weltwirtschaftsordnung

Finanzen

Jung, digital, planlos? Wie Deutschland den Vermögensaufbau verschläft

FlatexDEGIRO-CEO: Junge Anleger, KI-Trends & starke Mittelzuflüsse trotz Zoll-Crash

IW-Chef Hüther warnt: Ohne Rentenreform drohen längere Arbeitszeiten und höhere Beiträge

Theo Waigel über Euro-Stärke, Rubel-Trend und Aufgaben der Bundesregierung

Technologie

Deutschlands Cyberabwehr wächst

Deutschland bei Prozesstechnologien weltweit auf Rang 4 – China vorn

Hundesteuer digital? Schön. Aber Europas KI-Zukunft liegt woanders

KI in Deutschland: Warum jetzt das Gaspedal durchgedrückt werden muss

Mehanna: Warum KI keine Zauberei ist – und was Unternehmen wirklich brauchen

Emotionale Intelligenz schlägt KI: Warum Unternehmen auf Herzensbildung setzen

Carsten Maschmeyer: Warum ich meine Briefe jetzt mit KI schreibe

Wasserstoff: Vom Hype zum Hoffnungsträger – Warum der grüne Durchbruch so zäh ist

SICHERHEIT

Strack-Zimmermann: "Wer das nicht will, sollte anfangen, Russisch zu lernen"

Deutschlands Cyberabwehr wächst

Future Award

Future Award 2025 geht an Ubimaster

TAgesticker - Zusammenfassung aller Beiträge

7.5.2025 - Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Tag 1

8.5.2025 - Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Tag 2

9.5.2025 - Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Tag 3

Interviews

Im Interview: VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt

Im Gespräch: Christian Pellis, CEO von Amundi Deutschland

Im Gespräch: Prof. Dr., Achim Schröder: Wie kommt Deutschland an günstigen Strom?

Im Gespräch: Prof. Dagmar Schuller über die Roboter von morgen

Im Gespräch: Bitpanda-CEO Lukas Enzersdorfer über die neuen Optionen der Geldanlage

Ein Land, wo wegen fehlender Aktienkultur viel Geld verschenkt wird?

Die Reportage vom Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Markt und Mittelstand: Der Podcast

zu den Podiumsgästen des Ludwig-Erhard-Gipfels (YouTube)

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