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Politik > Ludwig-Erhard-Gipfel: Tegernsee Summit

vbw und bayme vbm gestalten Zukunft am Ludwig-Erhard-Gipfel 2025

Verbände-Tag zur neuen Weltwirtschaftsordnung und Stärkung der Wirtschaftskraft.

Ein mediales Ereignis: vbw und bayme vbm setzen Impulse beim Ludwig-Erhard-Gipfel 2025

Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. beteiligt sich zusammen mit den Verbänden der bayerischen Metall- und Elektroindustrie bayme vbm am 7. Mai 2025 erneut als Co-Veranstalter mit einem eigenen Verbände-Tag am Ludwig-Erhard-Gipfel zum Thema „Neue Weltwirtschaftsordnung“. 

Mit einem eigenen Tag bereichern die Verbände das große „Meinungsführertreffen Deutschlands“ um wichtige Denkanstöße und neue Lösungsansätze.

Zur Eröffnungerede von Wolfram Hatz, Präsident bayme vbm vbw

Der Gipfel fällt in eine Zeit, in der die neue Bundesregierung ihre Arbeit aufnimmt und in der besonderer Orientierungsbedarf besteht. Der Tag thematisiert den Wandel der politischen und wirtschaftlichen Weltordnung und seine Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, beschreibt notwendige Anpassungen der Außenwirtschaftsstrategie, bewertet internationale Risiken für Unternehmen und leitet daraus Konsequenzen für Investitions- und Standortentscheidungen ab.

zur Begrüßungsrede (YouTube) am 7. Mai 2025 beim Ludwig-Erhard-Gipfl 2025 am Tegernsee

 

13.35 Uhr: Wolfram Hatz, Präsident von bayme, vbm und vbw, wagt in seiner Begrüßungsrede erst einmal den Blick zurück, zum Gipfel-Namensgeber. Ludwig Erhard sei der Vater der Sozialen Marktwirtschaft, zu der sich die vbw bekenne. Dieser Blick zurück zeige, dass auch heute wegweisende Entscheidungen notwendig seien. „Es gibt an diesem Tag nichts zu beschönigen“, sagt Hatz. Die alte Weltordnung ist im Schwinden begriffen und die demokratische Ordnung zeigt deutlich ihre Schwächen. In jüngster Zeit sind alte Gewissheiten ins Wanken geraten – mit schwerwiegenden Folgen für die deutsche und bayerische Wirtschaft. Nichts scheint im Augenblick noch sicher. „Deshalb haben wir es aktuell mit einer neuen Weltunordnung zu tun.“ Kein Zweifel: Die internationalen Risiken steigen weiter an. Der grassierende Protektionismus in der Welt stellt laut Hatz unser exportorientiertes Geschäftsmodell auf die Probe. „Wir müssen uns auch in technologischer Hinsicht wieder mehr anstrengen, wenn wir unsere wirtschaftliche Spitzenposition in der Welt bewahren wollen.“

13.43 Uhr: „Wir stehen vor Mega-Herausforderungen, auf die wir die richtige Antwort finden müssen“, sagt Hatz. „Nach meiner festen Überzeugung liegt sie in Europa. Und sie lautet: Make Europe great again!“ Das heiße aber nicht Nationalismus, Dexit, Rückkehr zur D-Mark oder AfD. „Mehr Europa im Großen und weniger im Kleinen, das muss jetzt endlich die Devise sein“, fordert Hatz. Europa müsse neu erfunden werden. Unsere Nachbarn und Freunde in der EU erwarten von uns, dass wir wieder eine Führungsrolle in Europa übernehmen, erklärt er. Vor diesem Hintergrund war es „mehr als nur eine Panne“, was sich gestern im Bundestag abgespielt habe. Nach der nun doch geglückten Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler komme es jetzt darauf an, bei den europäischen Partnern zügig Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Regierung herzustellen. „Deutschland muss wieder zum Wirtschaftsmotor der EU werden und darf nicht länger deren ökonomischer Bremsklotz sein.“ Der Koalitionsvertrag von Union und SPD sei dafür nach wie vor eine gute Grundlage. Ein Kurswechsel hin zu mehr Sozialer Marktwirtschaft im Sinne Ludwig Erhards sei daher wünschenswert.

 

Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr: Neue vbw-Studie zeigt strukturelle Risiken für den Standort Deutschland

Der globale Zollstreit, zunehmende Bürokratie, hohe Energie- und Arbeitskosten sowie der Fachkräftemangel gefährden die Zukunft deutscher Unternehmen – vor allem im industriellen Kern. Die neue Studie der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft zeigt drastische Folgen der geopolitischen Verwerfungen. Verbandspräsident Hatz fordert mehr Handelsabkommen und eine pragmatische EU-Handelspolitik. Standortentscheidungen und Investitionen stehen auf dem Spiel. mehr ...

zur Studie

Bayerns Wirtschaftsverbandschef Hatz: Deutsche Firmen werden Krise überstehen

Markt und Mittelstand: Was sind Ihrer Beobachtung nach mit Blick auf die vielen und vielfältigen Krisen besonders wichtige Resilienz- und Erfolgsfaktoren für Mittelständler?

  • Wolfram Hatz: Die exportorientierte deutsche Wirtschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten in besonderem Maße von der Globalisierung profitiert. Umso härter treffen die Verwerfungen im Welthandel unsere Industrie und damit auch den Mittelstand. Zunehmende geopolitische Spannungen, zuletzt angeheizt durch die erratische Zollpolitik der US-Administration, wirken sich negativ auf Wertschöpfungs- und Lieferketten aus. Bereits seit der Corona-Pandemie haben viele deutsche Unternehmen die Struktur ihrer Wertschöpfungsketten überdacht und so weit wie möglich Importabhängigkeiten reduziert und Lieferketten diversifiziert. Teilweise sind die Handlungsmöglichkeiten jedoch stark eingeschränkt: In einigen Produktgruppen ist die internationale Spezialisierung und Arbeitsteilung so hoch, dass kaum eine Alternative zur Nutzung von Vorprodukten aus einem bestimmten Beschaffungsmarkt besteht. Es liegt auf der Hand, dass sich die Unternehmen so weit wie möglich diversifizieren müssen, um unabhängiger von einzelnen Beschaffungsmärkten zu werden. Ähnliches gilt für den Export. Auch hier müssen neue und zusätzliche Märkte erschlossen werden, um Abhängigkeiten zu reduzieren. Die Politik muss dies durch neue Freihandelsabkommen und Rohstoffpartnerschaften unterstützen. Dies ermöglicht jedem einzelnen Unternehmen einen guten und einfachen Zugang zu neuen Märkten. Gleichzeitig gilt es, den Standort Europa wettbewerbsfähiger zu machen und den Binnenmarkt zu vertiefen. Denn eine Intensivierung des innereuropäischen Handels macht unabhängiger von Drittmärkten und erhöht damit die Resilienz. Viele Unternehmen, insbesondere aus dem Mittelstand, setzen aber auch bewusst auf mehr Effizienz in den Produktionsprozessen, um unabhängiger zu werden. Weitere Risikostrategien sind beispielsweise eine verstärkte Lagerhaltung. Die Resilienz internationaler Lieferketten und Produktionsnetzwerke wird eine Daueraufgabe bleiben.

Markt und Mittelstand: Was ist für die Verbesserung der Lage mittelständischer Unternehmen derzeit besonders wichtig?

  • Wolfram Hatz: Zunächst einmal, dass die Wirtschaftswende schnell und kraftvoll umgesetzt wird. Wir setzen auf die neue Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz. Denn viele der Probleme, unter denen unser Land derzeit leidet, haben wir uns selbst zuzuschreiben. Hausgemachte Standortprobleme – insbesondere hohe Energie- und Arbeitskosten, eine hohe Steuer- und Abgabenlast, Arbeits- und Fachkräftemangel sowie eine lähmende Bürokratie – haben die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft massiv eingeschränkt und zu einer regelrechten Investitionsschwäche geführt. Es hat eine Deindustrialisierung unseres Landes eingesetzt, deren Folgen für uns fatal wären. Denn die Industrie ist der Motor der deutschen Wirtschaft und zieht viele andere Wirtschaftszweige mit sich. Wenn wir diese Probleme in den Griff bekommen, wäre dem Mittelstand schon viel geholfen.

Markt und Mittelstand: Woraus schöpfen Sie Zuversicht und/oder Hoffnung?

  • Wolfram Hatz: Daraus, dass wir noch jede Konjunktur- und Strukturkrise überwunden haben. Unsere Unternehmen, insbesondere der Mittelstand, sind es gewohnt, unter Unsicherheit und Risiko zu agieren – sonst wären sie nicht Unternehmer geworden. Die Rahmenbedingungen in Deutschland haben es den Unternehmen in den letzten Jahren allerdings sehr schwer gemacht. Deshalb schöpfe ich auch Hoffnung daraus, dass unsere neue Bundesregierung die Weichen für unser Land anders und richtig stellt. Unser deutscher Mittelstand hat solide gewirtschaftet und kann die Durststrecke überwinden. Und die Innovationskraft des Mittelstands ist ungebrochen. Auch daraus schöpfe ich Zuversicht. Für uns Mittelständler ist das Glas immer halb voll und nicht halb leer.

Wolfram Hatz

Wolfram Hatz steht seit dem Jahr 2019 als Präsident an der Spitze der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und der Arbeitgeberverbände der bayerischen Metall- und Elektroindustrie bayme vbm. 

Der Beiratsvorsitzende, Hauptgesellschafter und vertriebliche Markenbotschafter der Motorenfabrik Hatz GmbH & Co. KG begann seine Karriere vor 35 Jahren im familiengeführten Betrieb, zunächst als Leiter Personal und ab 1996 als Geschäftsführender Gesellschafter. 

Der gebürtige Niederbayer engagiert sich neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als bayme vbm vbw Präsident unter anderem auch als

  • Vizepräsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall
  • Vizepräsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
  • Vorstand der Mathias Hatz-Stiftung.

vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Die vbw vertritt die Interessen von 

  • 162 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden sowie 
  • 51 Fördermitgliedern. 

Ihr Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Bayern zu stärken und die Wirtschaft im Freistaat zukunftsfähig auszurichten.

Mit ihrem klaren wirtschaftspolitischen Kompass ist die vbw die Stimme der Wirtschaft gegenüber der Politik.

Mehr www.vbw-bayern.de

bayme – Bayerischer Unternehmensverband Metall und Elektro e. V. und vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V.

Der vbm ist ein Zusammenschluss von 691 Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Bayern.

bayme vbm bietet den Mitgliedsunternehmen der Metall- und Elektroindustrie ein umfassendes Dienstleistungsangebot. Von dieser Expertise im Zusammenspiel von Verbänden, Politik und Wirtschaft profitiert der Gipfel in besonderem Maße.

Mehr www.baymevbm.de

 

Tegersee Summit: Berichterstattung

News-Ticker vom Ludwig-Erhard-Gipfel

Auf geht's Deutschland!

Ludwig-Erhard-Gipfel 2025: Auf geht’s Deutschland!

Deutschlands Zukunft: Orientierung, Führung und neues Wachstum

Impulse für Deutschlands Zukunft – Markus Söder zum Ludwig-Erhard-Gipfel 2025

Freiheitspreis der Medien:

Neue Weltwirtschaftsordnung

Finanzen

Jung, digital, planlos? Wie Deutschland den Vermögensaufbau verschläft

FlatexDEGIRO-CEO: Junge Anleger, KI-Trends & starke Mittelzuflüsse trotz Zoll-Crash

IW-Chef Hüther warnt: Ohne Rentenreform drohen längere Arbeitszeiten und höhere Beiträge

Theo Waigel über Euro-Stärke, Rubel-Trend und Aufgaben der Bundesregierung

Technologie

Deutschlands Cyberabwehr wächst

Deutschland bei Prozesstechnologien weltweit auf Rang 4 – China vorn

Hundesteuer digital? Schön. Aber Europas KI-Zukunft liegt woanders

KI in Deutschland: Warum jetzt das Gaspedal durchgedrückt werden muss

Mehanna: Warum KI keine Zauberei ist – und was Unternehmen wirklich brauchen

Emotionale Intelligenz schlägt KI: Warum Unternehmen auf Herzensbildung setzen

Carsten Maschmeyer: Warum ich meine Briefe jetzt mit KI schreibe

Wasserstoff: Vom Hype zum Hoffnungsträger – Warum der grüne Durchbruch so zäh ist

SICHERHEIT

Strack-Zimmermann: "Wer das nicht will, sollte anfangen, Russisch zu lernen"

Deutschlands Cyberabwehr wächst

Future Award

Future Award 2025 geht an Ubimaster

TAgesticker - Zusammenfassung aller Beiträge

7.5.2025 - Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Tag 1

8.5.2025 - Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Tag 2

9.5.2025 - Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Tag 3

Interviews

Im Interview: VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt

Im Gespräch: Christian Pellis, CEO von Amundi Deutschland

Im Gespräch: Prof. Dr., Achim Schröder: Wie kommt Deutschland an günstigen Strom?

Im Gespräch: Prof. Dagmar Schuller über die Roboter von morgen

Im Gespräch: Bitpanda-CEO Lukas Enzersdorfer über die neuen Optionen der Geldanlage

Ein Land, wo wegen fehlender Aktienkultur viel Geld verschenkt wird?

Die Reportage vom Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Markt und Mittelstand: Der Podcast

zu den Podiumsgästen des Ludwig-Erhard-Gipfels (YouTube)

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