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Preisverleihungen - Herzlichen Glückwunsch! > Triumph & Krise

Gewinner & Verlierer

Erfolgsgeschichten und Krisen: Die Akteure der Wirtschaft im Fokus.

Gewinner - Verlierer (Foto: KI-generiert, Markt und Mittelstand)

Die heutige Wirtschaftswelt ist geprägt von ständigen Veränderungen und unerwarteten Wendungen. Um Ihnen ein Bild dieser Dynamiken zu vermitteln, haben wir eine eigenständige Rubrik 'Gewinner und Verlierer' ins Leben gerufen, die sich intensiv mit den aktuellen Aufsteigern und Absteigern der ökonomischen Landschaft befasst.

Unser Ziel ist es, Ihnen nicht nur die neuesten Entwicklungen näherzubringen, sondern auch die Hintergründe zu beleuchten, die zu Erfolg oder Misserfolg führen. Sei es durch innovative Geschäftsmodelle, technische Durchbrüche oder geopolitische Einflüsse – wir bieten Ihnen Analysen und exklusive Einblicke, die Sie bei Ihren geschäftlichen Entscheidungen unterstützen können.

Gewinner: Peter Leibinger

Bekanntermaßen sind Manager die beliebteste Gattung, wenn im „Tatort" Mörder gesucht werden. Wenn man das klischeehafte Bild eines Unternehmers nimmt und um 180 Grad dreht, landet man ziemlich genau bei Peter Leibinger. Der 57-Jährige ist ein Mensch, der als Manager nicht nur für Wirkung steht, sondern auch mit Werten unterlegt. Der gläubige Christ und gelernte Maschinenbauingenieur war stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Hochtechnologieunternehmens Trumpf. 2023 übernahm der vierfache Vater den Vorsitz des Aufsichtsrats. Kaum jemand bringt Forschung und Entwicklung auf allerhöchstem Niveau so gut mit dem allzu Menschlichen zusammen. Umso besser für Deutschland, dass Leibinger seit Jahresbeginn den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) führt. Sein Vorgänger Siegfried Russwurm schlug ihn selbst als Nachfolger vor. Die Aufgaben könnten kaum größer sein, befinde sich der Industriestandort Deutschland doch in einer „herausfordernden Situation", wie Leibinger zur Amtseinführung sagte. Die Industrie stehe vor großen Aufgaben, um der anhaltenden Wachstumsschwäche zu begegnen. Leibinger engagiert sich in vielen politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Gremien: Unter anderem ist er Sprecher für Photonik- und Quantensysteme bei Acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften.

Verlierer: Lars Windhorst

Lars Windhorst ist ein Meister großer Worte. Er kündigt gern vollmundig Sanierungen schwieriger Unternehmen an – und liefert nicht. Denn oft fehlt ihm und seinem Unternehmen Tennor Geld. Zum Beispiel beim Ihme-Zentrum in Hannover, ein Betonriegel aus den Siebzigern mit Hochhäusern, dessen Büro- und Gewerberäume schwer zu vermieten waren. Zahlreiche Investoren scheiterten, Windhorst kam mit großen Plänen, wenig passierte. Inzwischen kümmern sich Insolvenzverwalter um die Betreibergesellschaft. Und da sind die Werften FSG und Nobiskrug in Schleswig-Holstein. Windhorst kaufte FSG 2019 und versprach Großaufträge. Nach einer ersten Insolvenz 2020 ist das Unternehmen, seit 2021 mit Luxusyachthersteller Nobiskrug verbunden, wieder pleite. Keine Aufträge, keine Investitionen. Die Sozialversicherungen schritten ein, weil Beiträge ausblieben. Und bei vielen Investments ist rätselhaft, wie sie sich rechnen sollen, so etwa die 375 Millionen Euro, die Windhorst in Hertha BSC pumpte. Statt die Meister zu werden, dümpelt der Fußballklub in der 2. Liga herum. Immer wieder muss Windhorst vor Gericht, weil Investoren Geld sehen wollen. Derzeit klagt Investor Nathaniel Rothschild in London gegen den 48-Jährigen, weil ein Privatkredit offenbar nicht bedient wurde.

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