Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Ratgeber für den Alltag > Jüngster Milliardär aus Deutschland

19-jähriger Deutscher führt Liste der jüngsten Milliardäre an

Forbes-Ranking 2025 zeigt Rekordanzahl von 3028 Milliardären weltweit. Der Deutsche Johannes von Baumbach ist mit 5,4 Milliarden Dollar Vermögen jüngster Superreicher.

Gesicht nicht erkennbar - inkognito
Ein bemerkenswertes Charakteristikum vieler deutscher Superreicher ist ihre Diskretion. Von Johannes von Baumbach existiert kein öffentliches Foto, eine Seltenheit in Zeiten allgegenwärtiger sozialer Medien. (Foto: shutterstock)

Mit gerade einmal 19 Jahren hat Johannes von Baumbach einen Platz in den Geschichtsbüchern der Weltwirtschaft sicher. Der deutsche Erbe des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim führt die Liste der jüngsten Milliardäre im aktuellen Forbes-Ranking an. Sein geschätztes Vermögen von 5,4 Milliarden Dollar macht ihn zum Gesicht einer neuen Generation von Superreichen, die das globale Wirtschaftsgefüge prägen.

Rekordzahl an Milliardären trotz globaler Herausforderungen

Die neueste Forbes-Liste der Milliardäre zeichnet ein Bild wachsenden Reichtums in den obersten Vermögensschichten. Mit 3028 Milliardären weltweit wurde ein neuer Höchststand erreicht - ein Zuwachs von 247 Personen gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung überrascht angesichts der jüngsten wirtschaftlichen Turbulenzen und unterstreicht die Widerstandsfähigkeit großer Vermögen in Krisenzeiten.

An der Spitze der Liste steht weiterhin Tesla-Gründer Elon Musk mit einem beeindruckenden Vermögen von 345 Milliarden Dollar. Er konnte seinen Vorsprung sogar ausbauen und ist der erste Mensch, der die 300-Milliarden-Dollar-Marke überschritten hat. Auf den Plätzen folgen Mark Zuckerberg mit 216 Milliarden und Jeff Bezos mit 215 Milliarden Dollar - eine Verschiebung im Vergleich zum Vorjahr, die die Dynamik im Tech-Sektor widerspiegelt.

Deutsche Milliardäre: Jung, reich und diskret

Besonders auffällig ist die starke Präsenz junger deutscher Milliardäre im diesjährigen Ranking. Neben Johannes von Baumbach finden sich sechs weitere Deutsche unter 30 Jahren auf der Liste, darunter seine Geschwister Franz (23), Katharina (25) und Maximilian (27) mit jeweils identischem Vermögen. Diese Häufung junger Milliardäre unterstreicht die Bedeutung von Familienunternehmen und Erbschaften in der deutschen Wirtschaftslandschaft.

Auch etablierte Namen finden sich unter den reichsten Deutschen. Lidl- und Kaufland-Gründer Dieter Schwarz führt mit einem Vermögen von 41 Milliarden Dollar die nationale Liste an, gefolgt von Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne (39,6 Milliarden Dollar) und Schrauben-König Reinhold Würth (35,1 Milliarden Dollar). Die reichste Frau Deutschlands ist BMW-Erbin Susanne Klatten mit 25,2 Milliarden Dollar.

Das Phänomen der "unsichtbaren" Milliardäre

Ein bemerkenswertes Charakteristikum vieler deutscher Superreicher ist ihre Diskretion. Von Johannes von Baumbach existiert kein öffentliches Foto, eine Seltenheit in Zeiten allgegenwärtiger sozialer Medien. Auch Dieter Schwarz, oft als "Phantom" bezeichnet, meidet bewusst die Öffentlichkeit und gibt keine Interviews. Diese Zurückhaltung steht im starken Kontrast zu medienpräsenten Milliardären wie Elon Musk oder Mark Zuckerberg.

Beate Heister, Tochter des Aldi-Gründers Karl Albrecht und mit einem Vermögen von 15 Milliarden Dollar gelistet, ist ein weiteres Beispiel für diese Diskretion. Über ihre Rolle im Unternehmen und ihr Privatleben ist wenig bekannt, abgesehen von ihrer Position im Vorstand der Siepmann-Stiftung, die das Vermögen von Aldi Süd verwaltet.

Kurzer Blick in die Geschichte

 

  • Bereits in der Antike gab es extrem reiche Individuen, z. B. Crassus im Römischen Reich, bekannt für seinen immensen Landbesitz.

  • In der Vormoderne waren Herrscher (z. B. Kaiser, Sultane, Könige) oft die reichsten Menschen – ihr Vermögen war jedoch meist Staatsbesitz.

  • Mansa Musa (König von Mali, 14. Jh.) gilt als einer der reichsten Menschen aller Zeiten – durch Goldhandel und Kontrolle über Handelsrouten.

Aufstieg der Superreichen im 19. Jahrhundert (Industrialisierung)

  • Der Begriff "Milliardär" wurde erst relevant, als sich durch Industrialisierung extreme Privatvermögen ansammelten. In den USA: John D. Rockefeller (Öl), Andrew Carnegie (Stahl), Cornelius Vanderbilt (Eisenbahn) – oft als „Robber Barons“ bezeichnet. Diese Männer begründeten das Bild des Selfmade-Milliardärs, aber auch das von Monopolmacht und sozialer Ungleichheit.

20. Jahrhundert: Wandel und Globalisierung

  • Nach dem Zweiten Weltkrieg: Mehr Regulierung und Besteuerung großer Vermögen in vielen Ländern. In den 1980er Jahren: Wiederanstieg von Superreichen durch Finanzmärkte, Technologie und Deregulierung (z. B. unter Reagan/Thatcher). Bekannte Namen: Warren Buffett, Bill Gates – Vermögen durch Kapitalmärkte und Tech-Revolution.

21. Jahrhundert: Digitalmilliardäre & Globalisierung

  • Explosion der Milliardärszahlen durch Internetunternehmen (Amazon, Facebook, Google, Tesla etc.).

  • Aufstieg von Milliardären in Schwellenländern (z. B. China, Indien, Russland) – viele durch Rohstoffe, Immobilien, Tech.

  • Forbes führt seit 1987 jährlich ein öffentliches Milliardärs-Ranking.

Heutige Trends und Debatten

  • 2020er-Jahre: Rekordzahlen an Milliardären, v. a. durch Boom der Finanzmärkte, Krypto & Tech.

  • Zunehmende Kritik an Vermögenskonzentration, soziale Ungleichheit, Debatten über Vermögenssteuern.

  • Trend zu philanthropischem Engagement (z. B. Gates Foundation) – aber oft begleitet von Kritik an Machtkonzentration durch private Stiftungen.

Fazit

Historisch betrachtet knüpft der Aufstieg junger Milliardäre wie Johannes von Baumbach an eine lange Tradition wirtschaftlicher Dynastien an, wie sie etwa im 19. Jahrhundert mit Familien wie den Rockefellers, Krupps oder Rothschilds geprägt wurden. Auch damals wurden große Vermögen oft nicht durch Erfindungsgeist allein, sondern durch gezielte Vermögensweitergabe innerhalb geschlossener Kreise erhalten und vermehrt. Die heutige Entwicklung, nun in digitaler und globalisierter Form, zeigt, dass sich die Struktur der Vermögensverteilung in ihren Grundzügen kaum verändert hat – nur die Branchen und Märkte haben sich gewandelt. Die Frage, ob die Geschichte sich wiederholt oder ob neue Generationen von Erben einen anderen Umgang mit Macht und Kapital finden, bleibt offen – und prägt womöglich das wirtschaftliche und gesellschaftliche Selbstverständnis des 21. Jahrhunderts.

Ähnliche Artikel