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Ratgeber für den Alltag > Vertrieb: Sales-Tipps

Marketing trifft Vertrieb: 7 Begriffe, die Ihre Verkaufsgespräche sabotieren

Verkaufen heißt nicht überreden, sondern überzeugen – mit Sprache, die Nähe schafft statt Druck erzeugt. Sieben Worte, die den Unterschied machen.

Erfolgreiche Verkäufer achten nicht nur auf Inhalte, sondern auch auf ihre Sprache. Die Wahl ihrer Worte beeinflusst, wie sie wahrgenommen werden – kompetent, souverän und vertrauenswürdig oder eben nicht. (Foto: shutterstock)

Sprache verkauft. Nicht das Produkt, nicht die PowerPoint-Präsentation, nicht einmal der Preis ist am Ende ausschlaggebend – es sind die Worte, mit denen wir Vertrauen aufbauen, Spannung erzeugen und letztlich Entscheidungen auslösen.

Gerade im Vertrieb ist Sprache nicht bloß Mittel zum Zweck, sondern das eigentliche Werkzeug des Erfolgs. Doch viele Verkäufer – ob erfahren oder neu im Geschäft – verwenden Formulierungen, die mehr schaden als nützen. Nicht, weil sie fachlich falsch wären, sondern weil sie auf der emotionalen Ebene genau das Gegenteil bewirken: Distanz statt Nähe, Zweifel statt Sicherheit, Druck statt Klarheit.

Dieser Text richtet sich an Unternehmerinnen, Unternehmer, Verkäuferinnen und Verkäufer, die sich nicht mit Durchschnitt zufriedengeben. Es geht um sieben alltägliche Wörter, die im Verkaufsalltag unbewusst den Unterschied machen – und darum, wie Sie sie durch gezieltere, wirksamere Begriffe ersetzen.

Denn wer die Sprache des Vertrauens spricht, verkauft nicht – er überzeugt.

Sieben Begriffe, die Sie im Verkaufsgespräch vermeiden sollten – und ihre besseren Alternativen

1. Schlecht: "Kaufen"

Kaum ein Wort steht so sehr für Zahlen, Preise und Entscheidungsdruck wie „kaufen“. Es weckt Assoziationen von Aufwand und Risiko – und genau das wollen wir im Verkaufsgespräch vermeiden.

  • Besser: investieren
    „Investieren“ spricht die Sprache der Zukunft. Wer investiert, handelt überlegt, strategisch und wertorientiert. Das erzeugt ein Gefühl von Sinn und Ziel – und nicht bloß von Konsum.

2. Schlecht: Unterschreiben

Ein Vertrag liegt auf dem Tisch, der Stift in der Hand – doch das Wort „unterschreiben“ lässt viele zögern. Es erinnert an Paragraphen, Verpflichtungen und rechtliche Fallstricke.

  • Besser: autorisieren
    „Autorisieren“ ist sachlicher, geschäftlicher, neutraler. Es beschreibt denselben Vorgang, jedoch ohne den unterschwelligen Druck. Es lässt Raum für Entscheidung – und signalisiert gleichzeitig Professionalität.

3. Schlecht: Kunde

Ein „Kunde“ ist jemand, der kommt, kauft und geht. Die Beziehung ist funktional, austauschbar – ein reiner Transaktionspartner.

  • Besser: Klient
    „Klient“ hebt die Beziehung auf eine andere Ebene. Es geht um Beratung, Begleitung, Vertrauen. Um ein Gegenüber, dessen Anliegen im Mittelpunkt steht – nicht bloß der Umsatz.

4. Schlecht: Problem

Wer von „Problemen“ spricht, schafft mentale Schwere. Der Begriff wirkt negativ, dramatisch und oft sogar belastend.

  • Besser: Anliegen
    Ein „Anliegen“ ist lösungsorientiert. Es rückt den Fokus auf das, was verbessert oder verändert werden soll – ohne Schuld, ohne Drama. So entstehen konstruktive Gespräche.

5. Schlecht: Billig

„Billig“ ist ein Wort mit Beigeschmack. Es klingt nach Kompromiss, nach Verzicht – vor allem aber nach fehlender Qualität.
 

  • Besser: bezahlbar oder preislich attraktiv
    Diese Formulierungen bewahren den Wert des Angebots. Sie kommunizieren: Hier geht es um kluge Investitionen, nicht um Schnäppchenjagd.

6. Schlecht: Vielleicht

Kaum ein Wort nimmt mehr Kraft aus einem Satz als „vielleicht“. Es signalisiert Unentschlossenheit, Unsicherheit und schwächt jedes Angebot.
 

  • Besser: absolut, definitiv, selbstverständlich
    Verkauf braucht Klarheit. Wer überzeugend sein will, muss auch überzeugte Sprache sprechen. Klare Worte schaffen Vertrauen – bei Produkten wie bei Menschen.

7. Schlecht: Vertrag

Das Wort „Vertrag“ lässt viele innerlich zurückzucken. Es steht für Bürokratie, Verbindlichkeit, manchmal sogar für Kontrolle.
 

  • Besser: Vereinbarung oder Agreement
    Diese Begriffe klingen kooperativ, auf Augenhöhe, fast schon partnerschaftlich. Sie schaffen Raum für Zusammenarbeit – nicht für Kontrolle.

Fazit

Sprache formt Wirklichkeit – gerade im Verkauf. Jedes Wort, das Sie wählen, beeinflusst, wie sich Ihr Gegenüber fühlt: gesehen oder überredet, wertgeschätzt oder bearbeitet. Genau darin liegt die stille Macht Ihrer Kommunikation. Wenn Sie beginnen, Ihre Sprache bewusst und gezielt einzusetzen, verändern Sie nicht nur die Wirkung Ihrer Worte, sondern die gesamte Dynamik Ihrer Gespräche. Es geht nicht darum, zu manipulieren – sondern darum, Vertrauen zu ermöglichen. Denn Menschen entscheiden nicht allein mit dem Verstand, sondern vor allem mit dem Gefühl. Und Gefühl entsteht – durch Sprache.

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