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Urteile & Verordnungen > Nachhaltigkeitsberichte Mittelstand

Endlich! Bundesregierung fordert Vereinfachung der Nachhaltigkeitsberichte

Besser spät als nie: Bundesregierung fordert EU-Entlastung bei Berichtspflichten. VDMA begrüßt Vorstoß für wettbewerbsfähigere Unternehmen.

(Foto: picture alliance / SZ Photo | Jens Schicke)

Schluss mit dem Papierwahn! Die Bundesregierung plant endlich eine Bürokratie-Diät für den Mittelstand. In einem Schreiben an die EU-Kommission fordert sie Entlastungen bei den Nachhaltigkeitsberichten. Der VDMA, Sprachrohr des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus, applaudiert.

Weniger Papier, mehr Wettbewerbsfähigkeit

"Endlich haben die verantwortlichen Ressorts in der Bundesregierung die viel zu hohen Belastungen der Unternehmen erkannt und fordern ebenfalls Entlastungen bei den Nachhaltigkeitsberichten", lobt Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer. Der bürokratische Marathonlauf der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) soll nun eine Abkürzung bekommen.

Konkrete Maßnahmen für den Mittelstand

Die Regierung schlägt vor, den Anwendungsbereich für große nicht-kapitalmarktorientierte Unternehmen um zwei Jahre zu verschieben. Zudem sollen die Schwellenwerte auf 1000 Mitarbeitende und 450 Millionen Euro Nettoumsatz angehoben werden. Das bedeutet: Weniger Unternehmen müssen den umfangreichen Berichtspflichten nachkommen.

Auch der "Trickle-Down-Effekt", also das Durchsickern von Berichtspflichten in die Lieferkette, soll reduziert werden.

VDMA sieht Chancen für Wettbewerbsfähigkeit

Der VDMA unterstützt den Vorstoß ausdrücklich. "Diese Maßnahmen wären ein wichtiger und dringend benötigter Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen wieder zu stärken, ohne die Nachhaltigkeitsziele über Bord zu werfen", betont Brodtmann. Jetzt liegt der Ball bei der Bundesregierung, andere EU-Länder ins Boot zu holen.

Fazit

Die geplanten Entlastungen könnten dem Mittelstand den dringend benötigten Freiraum verschaffen. Ein mittelständischer Maschinenbauer mit 800 Mitarbeitern und 400 Millionen Euro Umsatz würde beispielsweise von den neuen Schwellenwerten profitieren und müsste keinen aufwendigen CSRD-Bericht erstellen. Das spart Zeit, Geld und Nerven - Ressourcen, die in Innovation und Wettbewerbsfähigkeit fließen können.

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