2018 wird die neue Richtlinie dann auf alle Elektroartikel ausgeweitet. Ab 2019 erhöht sich das Rücknahmeziel auf 65 Prozent des Durchschnittsgewichts aller verkauften Elektroartikel oder 85 Prozent des gesamten Altgeräteaufkommens. Für welche Regelung sich die Mitgliedsstaaten dabei entscheiden, bleibt ihnen freigestellt. Lediglich für Bulgarien, die Tschechische Republik, Lettland, Litauen, Ungarn, Malta sowie einige andere EU-Mitgliedsstaaten, denen die notwendige Infrastruktur noch fehlt oder in denen die Absatzmenge von Elektrogeräten niedriger ist, gelten spätere Fristen.
Elektro Recycling bisher ungenügend
Aktuell wird lediglich ein Drittel des anfallenden Schrotts von Elektrogeräten gesammelt. Das bisherige Rücknahmeziel lag bei vier Kilogramm je Verbraucher oder insgesamt rund 2 Millionen Tonnen pro Jahr. Durch die neue Regelung sollen bis zum jahr 2020 rund 20 Kilogramm je Verbraucher und insgesamt 10 Millionen Tonnen gesammelt werden. Bei den Grenzwerte in der jetzt festgelegte Richtlinie haben sich die Umweltminister der EU durchgesetzt. Sie bleiben allerdings hinter den Forderungen des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission zurück.
Quelle: Markt und Mittelstand, Heise