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Cyberangriff – und dann? Planen Sie im Vorfeld Ihre Maßnahmen für den Ernstfall
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das gilt auch für Cyberangriffe. Heute ist jede Organisation gefährdet – egal in welcher Größe oder Branche. Sophos liefert einen Leitfaden, um die richtige Reaktion für den Ernstfall vorzubereiten.
Es ist mitten in der Nacht. Sie werden von der Nachricht geweckt, dass Ihr Unternehmen mit Ransomware angegriffen wurde. Jetzt ist eine schnelle und dennoch gut überlegte Reaktion wichtig: Die Entscheidungen, die Sie in den folgenden Sekunden, Minuten und Stunden treffen, haben langfristige finanzielle und regulatorische Konsequenzen, die sich grundlegend auf den Unternehmensbetrieb und damit auch auf Ihren geschäftlichen Ruf auswirken.
Dies ist kein hypothetisches Szenario – es ist eine zunehmend alltägliche Realität für Unternehmen, da Cyberangriffe – einschließlich Ransomware – immer häufiger und komplexer werden. Als Reaktion darauf nutzen viele Organisationen Managed Detection and Response (MDR), ein Sicherheitsmodell, bei dem externe Spezialisten den Unternehmen dringend benötigte Expertise, Abwehrmaßnahmen und Eingriffe auf Abruf bieten. Durch die Auslagerung aller Sicherheitsoperationen oder die Verstärkung interner Teams können Unternehmen rund um die Uhr Bedrohungssuche, -erkennung und -reaktion sicherstellen.
Laden Sie hier den Leitfaden zur Reaktionsplanung bei Cyberangriffen herunter
Aber MDR ist nur die halbe Miete. Unternehmen benötigen außerdem detaillierte Pläne, die regeln, wie die Reaktion genau abläuft, wenn es zu einem Cybervorfall kommt. Strategische Vorbereitungen ermöglichen im Ernstfall schnelles Handeln und optimieren die Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern. Mit der Kombination aus MDR und rechtzeitiger Reaktionsplanung können Unternehmen einen vollwertigen Sicherheitsbetrieb aufbauen, der gegen die immer stärker werdenden Bedrohungen gewappnet ist. Doch auch ohne einen MDR-Service sollten Handlungspläne, sogenannte Incident-Response-Pläne, für den Ernstfall aufgestellt werden.
Incident-Response-Planung ermöglicht einen Überblick im Chaos
Aktive Cyberattacken können für die Verantwortlichen in Unternehmen schnell überwältigend werden. Wenn, bildlich gesprochen, die Sirenen heulen, ist es oft kompliziert und stressig, mehrere Anbieter, Beteiligte und Bereitstellungstools zu verwalten und effektiv zu nutzen. Ohne einen detaillierten Incident-Response-Plan ist es für die Verantwortlichen schwierig, die Schwere eines Angriffs einzuschätzen und alle Rollen und Aufgaben während des gesamten Wiederherstellungsprozesses abzustimmen.
Eine fehlende interne Ausrichtung und Planung verlängert die Reaktionszeit erheblich, da die Geschäftsführung im Fall der Fälle erst einmal Prozesse klären und feststellen muss, wer in welchem Bereich die Entscheidungsbefugnis hat. Ohne einen Incident-Response-Plan kann es sogar unklar sein, wer im Falle eines Angriffs zu benachrichtigen ist. Im Gegensatz dazu ermöglicht die proaktive Entwicklung von Reaktionsplänen, verschiedene Aktivitätsprotokolle durch Scheinszenarien und Übungen zu evaluieren. Diese Praxis hilft Organisationen, ihre „Reaktionsmuskeln“ für eine Cyberattacke zu stärken und Probleme mit bestehenden Prozessen zu identifizieren.
Ein Incident-Response-Plan gibt den Beteiligten auch die Möglichkeit, eine interne Ausrichtung aufzubauen und sich auf die Integration externer MDR-Services vorzubereiten. Durch eine umfassende, Experten-geführte Bedrohungssuche stellt MDR sicher, dass Vorfälle schneller entdeckt werden. So lassen sich schwerwiegende Folgen entweder ganz verhindern oder zumindest deutlich minimieren.
Während des gesamten Incident-Response-Prozesses – von der anfänglichen Erkennung, Eindämmung und Neutralisierung von Bedrohungen bis hin zur Entfernung von Angreifern aus dem Netzwerk – müssen interne Entscheidungsträger und IT-Partner zusammenarbeiten, um die geschäftlichen Auswirkungen abzuwägen und die nächsten Schritte festzulegen. Dies ist das Entscheidende an einem ganzheitlichen Plan zur Reaktion auf Cybervorfälle – er stellt sicher, dass alle Beteiligten ihre Rollen während des gesamten Wiederherstellungszyklus kennen. Dieser Ansatz ermöglicht auch eine optimierte Beziehung zwischen den Parteien, was letztendlich zu einer schnelleren Neutralisierung von Bedrohungen führt.
5 Schritte für eine gründliche Planung
Unternehmen sollten nicht bis nach einem Cyberangriff warten, um in eine ganzheitliche Reaktions-Planung zu investieren – denn die Frage ist heute nicht mehr, ob es in Zukunft zu einem Cyberangriff kommt, sondern nur noch wann. Angesichts der steigenden Zahl von Ransomware-Angriffen und der Zunahme stark kollaborativer Angriffsmodelle ist heute jede Organisation ein potenzielles Ziel. Das Sophos Incident Response Team empfiehlt die folgenden fünf Schritte, um eine solide interne Ausrichtung und optimierte Zusammenarbeit mit externen Experten sicherzustellen:
- Bleiben Sie agil. Denken Sie daran, dass einige Aspekte Ihres Incident-Response-Plans einen flexiblen Ansatz erfordern. Auch wenn eine solide Planung vorhanden ist, sollten Sie darauf vorbereitet sein, sich auf neue Bedrohungsentwicklungen einzustellen – und Ihren Incident-Response-Plan gegebenenfalls auch entsprechend anzupassen.
- Priorisieren Sie die teamübergreifende Zusammenarbeit. Cyberangriffe betreffen alle Aspekte Ihres Unternehmens. Stellen Sie sicher, dass alle Teams – einschließlich Finanzen, Recht, Marketing und IT – an der Entscheidungsfindung und Risikobewertung beteiligt sind.
- Sorgen Sie für eine gute Hygiene der IT-Umgebung. Eine solide IT-Umgebungshygiene minimiert die Wahrscheinlichkeit von Vorfällen – überprüfen Sie daher routinemäßig Ihre Sicherheitskontrollen und beheben Sie ungepatchte Schwachstellen wie offene RDP-Ports (Remote Desktop Protocol) so schnell wie möglich.
- Halten Sie immer eine physische Kopie Ihres Incident-Response-Plans bereit. Wenn Ihre Organisation von Ransomware betroffen ist, könnten sich digitale Kopien der Anweisungen unter den verschlüsselten Dateien befinden.
- Nutzen Sie MDR-Spezialisten mit Erfahrung in der Reaktion auf Vorfälle. Selbst erfahrene interne Sicherheitsteams profitieren von MDR-Teams mit umfassenden Branchenkenntnissen. Diese Anbieter sind mit den spezifischen Bedrohungen, denen Sie ausgesetzt sind, bestens vertraut und wissen, wie Sie schnell und effektiv reagieren können.
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