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Entlastung durch digitale Technologien

Ob digitales Assistenzsystem oder zentrale Lernplattformen – der Softwareentwickler Fasihi GmbH bietet vielfältige Lösungen, um Prozesse in Unternehmen zu vereinfachen und Beschäftigte weiterzubilden. Auch intern ist die Schulung der Mitarbeitenden für das Unternehmen von entscheidender Bedeutung.

„Nach meiner Flucht aus dem Iran konnte ich mich 1990 als Programmierer selbstständig machen. Heute hat die von mir gegründete Fasihi GmbH etwa 50 Mitarbeitende“, berichtet Saeid Fasihi, der Mitte der 1980er-Jahre als politischer Flüchtling nach Deutschland kam. Aus dem damaligen Ein-Mann-Betrieb ist heute ein mehrfach ausgezeichneter Mittelständler mit über 8 Millionen Euro Umsatz im Jahr geworden. „Im Vergleich zu früher ist es heute deutlicher schwieriger, als Softwareunternehmen technologisch auf dem neusten Stand zu bleiben und auch die entsprechenden Mitarbeiter zu finden“, sagt der Gründer über die aktuellen Herausforderungen der Branche.

Interne Prozesse digital unterstützen

„Wir bei Fasihi digitalisieren Unternehmensprozesse – vom Top-Management über das Controlling bis zur Produktion“, erläutert der Geschäftsführer Rolf Lutzer. Das Besondere: Die Softwarelösungen der Fasihi GmbH funktionieren nach einem Baukasten-Prinzip und können so individuell kombiniert und auf die Bedürfnisse der Kundenunternehmen zugeschnitten werden. Das Spektrum der Anwendungen reicht von digitalen Arbeitsumgebungen über Dokumentenmanagement bis hin zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen.

Eine neue Lösung sind die digitalen Assistenzsysteme. Mit diesen lassen sich alle relevanten Informationen zu einem Produkt, einer Anlage oder auch einem Arbeitsplatz zentral speichern und abrufen. „Stellen Sie sich zum Beispiel einen Monteur vor, der eine neue Maschine warten soll. Dank unseres Systems kann dieser per QR-Code die aktuellen Daten der Maschine auf seinem Smartphone oder Tablet einsehen. Er erhält auch konkrete Handlungsempfehlungen über die Durchführung der Wartung“, so Lutzer. Perspektivisch sollen Augmented-Reality-Lösungen Kundenunternehmen und deren Mitarbeitende noch tiefgehender unterstützen. „Mit solchen Lösungen sollen auch Nicht-Fachleute komplexe Geräte bedienen können“, erklärt der Geschäftsführer die Vorteile.

Mit Weiterbildung zum Erfolg 

Neben den eher prozessualen Lösungen bietet das IT-Unternehmen seiner Kundschaft auch bei der Schulung der Mitarbeitenden Unterstützung. Die digitale Lernplattform „Academy4Company“ vereint eine Vielzahl an Services für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Dazu gehören: Online-Seminare in virtuellen Klassenräumen, Einarbeitungspläne, E-Learnings – und vieles mehr.

Auch für das Softwareunternehmen selbst spielt die Aus- und Weiterbildung der eigenen Beschäftigten eine zentrale Rolle. So führt etwa der Trend zur Cloud-Technologie dazu, dass Fasihi die eigenen Programme anpassen muss. Gleichzeitig gewinnt auch die Sicherheit der Daten und der Schutz vor Cyber-Attacken immer mehr an Bedeutung. „Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Beschäftigten sich regelmäßig weiterbilden“, sagt Lutzer. „Dieser stetige Drang, technologisch am Ball zu bleiben und sich weiterzuentwickeln, ist auch ein Grund dafür, weshalb viele unserer Entwicklerinnen und Entwickler im Unternehmen bleiben.“

Mehr als nur gute Arbeitsatmosphäre

„Ich war die erste Mitarbeiterin, die Saeid Fasihi in den 1990er-Jahren einstellte – aber auch viele meiner Kolleginnen und Kollegen sind seit mehr als zehn Jahren hier“, berichtet Jeanette Klein, Leiterin Qualitätsmanagement und Assistentin der Geschäftsführung. Trotz der guten Mitarbeiterbindung setzt das Unternehmen bereits seit einigen Jahren auf weitere Maßnahmen, um in der wettbewerbsintensiven Branche geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu rekrutieren.

Eine dieser Initiativen ist die Partnerschaft mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Über diese Verbindung konnten bereits viele neue Mitarbeitende gewonnen werden. Doch auch darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen, um die Beschäftigten zu halten und neue Kandidatinnen und Kandidaten für sich zu begeistern.
„In unserer Region konkurrieren wir als Arbeitgeber mit internationalen Konzernen um Fachkräfte“, sagt Klein. „Deshalb müssen wir als Mittelständler auch die gleichen Leistungen bieten wie die Großen – ob in Hinblick auf Gehalt, Benefits oder Firmenhandys. Bei uns gibt es aber außerdem flache Hierarchien und eine tolle, familiäre Arbeitsatmosphäre. Auch bis zu 100 Prozent aus dem Homeoffice zu arbeiten ist bei Fasihi nicht ungewöhnlich.“

Auf die Zukunft ausrichten

Saeid Fasihi hat in den vergangenen Jahren viel erreicht. Gemeinsam mit Rolf Lutzer will er das Unternehmen nun für die Zukunft aufstellen. „In den nächsten Jahren wird es starke technologische Fortschritte geben“, so der Unternehmensgründer. „Deshalb müssen wir am Puls der Zeit bleiben. Nicht nur um Mitarbeitende und Kundenunternehmen zu binden, sondern auch um neue hinzuzugewinnen.“  

Damit dies gelingt, möchte Fasihi neue Märkte erschließen und sich auch technologisch weiterentwickeln. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens wurde zu diesem Zweck ein Kredit in Anspruch genommen. Mit den Mitteln aus dem ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit möchte Fasihi unter anderem in die Weiterbildung seiner Beschäftigten und neue technologische Lösungen investieren.