Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Technologie > Elektromobilität

Anschub für Elektroautos

Der Beschluss des Bundeskabinetts zum Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität öffnet faszinierende Perspektiven für Smart Grids.

(mid) Der Beschluss des Bundeskabinetts zum Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität öffnet faszinierende Perspekiven für Smart Grids. “Das ist ein Meilenstein für eine Verbesserung der Umweltverträglichkeit des Straßenverkehrs”, sagte Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM. In den USA, Japan und China existieren bereits ähnliche Förderprogramme. Wichtig sei für Deutschland, nicht nur Antriebstechnik und Batterien zu bevorzugen.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist der Aufbau eines intelligenten Stromnetzes, die Basisinfrastruktur für Elektromobilität. Erst durch ein modernes IT-gestütztes Netzmanagement wird Elektromobilität ermöglicht. Die Smart Grids nutzen Kraftwerks-kapazitäten besser aus. Zudem können Batterien in Elektrofahrzeugen ans Netz angeschlossen werden, die als Energiespeicher dienen. Wenn zum Beispiel in Spitzenlastzeiten besonders viel Strom benötigt wird, können nicht genutzte Elektroautos Energie wieder zurück ins Netz einspeisen. Dadurch würde weniger Reservekapazität im Kraftwerkspark benötigt und außerdem der weitere Ausbau der regenerativen Energien ermöglicht. Gespeichert in Autobatterien würde umweltfreundlich hergestellter Strom auch dann zur Verfügung stehen, wenn Solaranlagen oder Sonnenkollektoren zu wenig Energie erzeugen.

Um die Bereitschaft für die Einspeisung von Energie aus Autobatterien ins allgemeine Stromnetz voran zubringen, fordert der BITKOM eine zeitlich befristete finanzielle Förderung. Die Halter von Elektroautos verdienen Geld, wenn sie ihre Fahrzeuge nicht nutzen, also die meiste Zeit des Tages. Auf diese Weise würden sich im Lauf der Zeit die relativ hohen Anschaffungskosten eines Elektroautos amortisieren.

Der Aufbau des Ladenetzes für Elektroautos bietet zudem die Chance des Aufbaus einmalige eines kostengünstigen, öffentlich zugänglichen Breitband-Kommunikationsnetzes. Für die Abrechnung mit dem Kunden müssen die Betreiber der Ladestationen ohnehin ein Kommunikationsnetz aufbauen. Dieses Netz kann ohne großen finanziellen Mehraufwand zu einem öffentlich zugänglichen Breitband-Kommunikationsnetz ausgebaut werden. Über ein solches Kommunikationsnetz könnten neue Mehrwertdienste angeboten werden. Beispielsweise könnte über dieses Kommunikationsnetz regelmäßig das Kartenmaterial der Navigationsgeräte aktualisiert werden.

 

Quelle: Bitkom, Markt und Mittelstand

Ähnliche Artikel