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Asien-Pazifik als Wachstumsmotor: Deutsche Maschinenbauer im Preisdruck-Duell mit China

VDMA-Umfrage: Wachstumsfieber für Maschinenbauer im Asien-Pazifik, aber China drückt die Preise.

(Foto: shutterstock)

Asien-Pazifik bleibt bedeutender Wirtschaftspartner

Der Asien-Pazifik-Raum wird auch in Zukunft eine zentrale Rolle als Wachstumsregion für deutsche Unternehmen spielen. Neben China bieten die Märkte in der ASEAN-Region und Indien mit ihren wachsenden konsumfreudigen Mittelschichten und stabilen Wachstumsprognosen attraktive Möglichkeiten. Partnerschaften mit Hochtechnologieländern wie Japan, Südkorea und Singapur sind weiterhin wichtig für das internationale Engagement der deutschen Industrie.

Asien ist nach wie vor die wichtigste Wachstumsregion für deutsche Exporteure. Angesichts einer rasanten Urbanisierung und einem steigenden Interesse an Nachhaltigkeit in der Region bieten sich neue Absatzmöglichkeiten für hochwertige deutsche Produkte und Spitzentechnologien, insbesondere im Umfeld von umwelt- und ressourcenschonender Produktion.

 

VDMA-Umfrage: Herausforderungen für deutsche Maschinenbauer in China

Rund 44 Prozent der deutschen Maschinenbauer beurteilen die Geschäftslage in China als schlecht. Der zunehmende Wettbewerb durch lokale chinesische Unternehmen bereitet neun von zehn Befragten Sorgen. Die Preisdifferenz zu chinesischen Anbietern bleibt eine Hürde; qualitativ vergleichbare Produkte werden oft zu deutlich niedrigeren Preisen angeboten. Dies betrifft insbesondere preissensitive Drittmärkte.

Strategien zur Reduzierung der Preislücke

Ob die Preislücke geschlossen werden könne? 37 Prozent antworten mit „teilweise“, die Mehrheit von 55 Prozent hält dies jedoch für eher unwahrscheinlich.

„Der Preisunterschied zu chinesischen Anbietern ist teils erheblich – qualitativ akzeptable Produkte werden von ihnen oft für weniger als die Hälfte des Preises angeboten. Dies wird vor allem in preissensiblen Drittmarkten spürbare Auswirkungen auf unsere Firmen haben“, erklärt die VDMA-Büroleiterin.

Die Ursachen für die Preislücke liegen in den generell niedrigeren Kosten der chinesischen Konkurrenten, der Abhängigkeit von teureren Importen und den Skaleneffekten chinesischer Unternehmen. Staatliche Subventionen und Währungsschwankungen sind weitere Faktoren. Etwa 40 Prozent der Unternehmen unternehmen aktive Schritte: Dazu zählen Lokalisierung, Effizienzsteigerungen und Anpassungen in der Lieferkette, um kostengünstigere Bezugsquellen zu erschließen.

 

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)

Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland.

Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt rund 910 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.

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