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Technologie > Ludwig-Erhard-Gipfel: Tegernsee Summit

Deutschland bei Prozesstechnologien weltweit auf Rang 4 – China vorn

Kai Gramke von EconSight AG erklärt, wie moderne Prozesstechnologien die Effizienz steigern, Innovationen fördern und nachhaltige Lösungen für Ihre Produktion bieten.

(Foto: shutterstock)

Deutschland bleibt ein Schwergewicht in der industriellen Forschung: Mit rund 16.700 sogenannten Weltklassepatenten in den zentralen Prozesstechnologien belegt die Bundesrepublik im internationalen Vergleich Rang vier. Das geht aus der aktuellen Studie „Kompetenzen in den wichtigsten Prozesstechnologien“ hervor, die am Rande des Ludwig-Erhard-Gipfels vorgestellt wurde.

Spitzenreiter ist erstmals China mit 84.800 Weltklassepatenten – vor den USA (58.300) und Japan (45.200). Bayern rangiert mit knapp 4.900 Patenten auf Platz sieben.

„Die Forschungskompetenz deutscher Unternehmen ist hoch, doch die Dynamik lässt nach“, mahnt vbw-Präsident Wolfram Hatz. Der Anteil Deutschlands am weltweiten Patentaufkommen in Prozesstechnologien sei seit 2019 rückläufig. „Unsere Forschungsleistung kann mit dem globalen Tempo nicht mehr Schritt halten“, so Hatz.

Die Studie, erstellt vom Forschungsinstitut EconSight, analysiert technologische Kompetenzen anhand internationaler Patentanmeldungen. Im Fokus stehen Verfahren wie Separations-, Metallverarbeitungs-, thermische, chemische und biologische Prozesse – allesamt Schlüsselbereiche für die industrielle Wertschöpfung. Seit 2010 wächst das Feld jährlich um über sechs Prozent, 2024 umfasste es 227.000 Weltklassepatente weltweit.

Besonders stark ist Deutschland in der forschungsintensiven Automobil-, Maschinenbau- und Chemieindustrie. In Bayern stammen allerdings nur rund vier Prozent der relevanten Patente aus öffentlichen Einrichtungen – deutlich weniger als der weltweite Durchschnitt von knapp 14 Prozent.

Die Studie beleuchtet auch Anwendungsfelder wie Gesundheit, Biotechnologie und Bioökonomie. In letzterer zählt Deutschland mit einem Weltanteil von über vier Prozent zu den führenden Nationen, Bayern liegt hier mit rund 1.000 Patenten weltweit auf Rang elf. Die Bioökonomie ist ein zentraler Hebel für den klimaneutralen Umbau der Wirtschaft – von biobasierten Chemikalien bis hin zur Abfallnutzung.

 

Kai Gramke

Die Studienvorstellung auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel fand am Mittwoch, 7. Mai 2025 statt. Die vollständige Studie finden Sie hier zum Download.

 

Zum Vortrag (YouTube)

 

Kai Gramke

Kai Gramke ist Geschäftsführer der EconSight AG in Basel. EconSight analysiert und bewertet die technologische Leistungsfähigkeit von Unternehmen, Ländern und Regionen in den wichtigsten Zukunftstechnologien. Zu den Kunden zählen internationale Institutionen, Großunternehmen, Wirtschaftsverbände, Stiftungen und Risikokapitalgeber. Gramke studierte Wirtschaft und Politik an den Universitäten Bath (UK) und Basel (Schweiz). Nach Stationen bei der Europäischen Kommission in Brüssel und der Niedersächsischen Staatskanzlei war er von 2000 bis 2014 bei der Prognos AG tätig, wo er als Direktor und Partner die volkswirtschaftliche Grundsatzabteilung leitete.

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7.5.2025 - Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Tag 1

8.5.2025 - Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Tag 2

9.5.2025 - Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 - Tag 3

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zu den Podiumsgästen des Ludwig-Erhard-Gipfels (YouTube)

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