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Technologie > Rüstungshersteller

Future Award 2024 geht an Renk - den Anbieter hocheffizienter Antriebs- und Steuerungstechnik

Susanne Wiegand ist die Frau, ohne die kein Panzer fährt: Die Vorstandsvorsitzende von Renk drillt das Rüstungsunternehmen zum Weltkonzern.

Die RENK Group ist ein weltweit führender Anbieter hocheffizienter Antriebs- und Steuerungstechnik für Fahrzeuge, Schiffe und Maschinen. Der Rüstugshersteller hat seinen Hauptsitz in Augsburg und betreibt elf Produktionsstätten in Deutschland, den USA, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Indien mit mehr als 3.700 Mitarbeiter. (Foto: Renk)

Rüstung ist durchaus preiswürdig. Der Panzergetriebehersteller Renk zum Beispiel. Auf den Future Days von Markt und Mittelstand erhielt er den Future Award 2024. „Ein Unternehmen in Deutschland, das die Zeitenwende in mehrfacher Hinsicht verkörpert“, lobte Christiane Goetz-Weimer, Verlegerin der Weimer Media Group, die das Wirtschaftsevent in Frankfurt/Main ausrichtet. Ohne die Getriebe aus Augsburg fahren zum Beispiel weder Leopard 2 noch französische Leclerc-Panzer.

70 Armeen und 40 Marinen

Mehr als 70 Armeen und mehr als 40 Marinen weltweit vertrauen auf die technologischen Innovationen von Renk. Im Februar gelang den Augsburgern einer der wenigen erfolgreichen Börsengänge, die Deutschland zuletzt zu verzeichnen hatte. Susanne Wiegand, Vorstandsvorsitzende von Renk, sei „eine Klartexterin, die Politik nicht nach dem Munde redet, sondern nach Notwendigkeiten“, sagte Goetz-Weimer.

So auch auf der Bühne im Kap Europa. „Wir brauchen eine industriepolitische Strategie für unser Land“, forderte Wiegand nach der Preisübergabe. Diese Strategie gebe es trotz Zeitenwende nicht. Bei Renk gebe es beispielsweise keinen Investitionsstau. „Wir können das Wachstum umsetzen, das in den Markt gekommen ist“, sagte Wiegand. „Aber wir brauchen Fachkräfte, die Supply Chain und wir kennen alle die leidliche Debatte ums Geld.“

Gleichzeitig betonte Wiegand aber auch, wie wichtig es sei, „wieder in die Positiv-Spirale in diesem Land zu kommen“. Dazu gehöre auch den Leistungswillen neu zu entdecken. „Der Hunger nach Erfolg, der hat spürbar nachgelassen“, sagte Wiegand. Vielleicht seien die Probleme, die dieses Land habe, bei dem Einzelnen noch nicht spürbar angekommen.

Für Unternehmen seien das beispielsweise die überbordende Bürokratie, der Fachkräftemangel sowie die hohe Steuer- und Abgabenlast. Die Firmen beklagten sich diesbezüglich zurecht, befand die Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank, Nicola Beer.

"Es braucht mehr Kapital als die Banken bereitstellen können“

„Wir stellen eine Investitionszurückhaltung fest“, sagte Martin Brinckmann, Mitglied der Geschäftsführung bei der UniCredit. „Das halten wir auf Dauer nicht durch.“ Mittelfristig stünden mittelständische Unternehmen nämlich enorm unter Druck zu investieren. Nachhaltigkeit, Digitalisierung, KI, Cybersicherheit, hier brauche es überall Investitionen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Renk ist da – ohne Investitionsstau – wohl eine Ausnahme.

Deshalb ist auch der Zugang zum Kapitalmarkt für den Mittelstand wichtig. „Es braucht mehr Kapital als die Banken bereitstellen können“, sagte Deutsche Börse-Vorstandsmitglied Thomas Book. Jedoch sei der Kapitalmarkt hierzulande im Vergleich zur Wirtschaftskraft enorm unterbewertet. „In Deutschland beträgt die Marktkapitalisierung der gelisteten Unternehmen weniger als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts“, erklärte Book. In den USA sei das genau andersherum.

Das Fazit: für mehr Erfolgsgeschichten, wie die von Renk, braucht es mehr Kapitalmarkt, mehr Investitionen, mehr Lust auf Leistung – und, ganz fundamental, verbesserte politische Rahmenbedingungen.

Die Frau, ohne die kein Panzer fährt

Lesen Sie im Wirtschaftskurier, wie Susanne Wiegand das Rüstungsunternehmen Renk zum Weltkonzern drillt:

Die RENK Group

Die RENK Group ist ein weltweit führender Anbieter hocheffizienter Antriebs- und Steuerungstechnik für Fahrzeuge, Schiffe und Maschinen. Der Rüstugshersteller hat seinen Hauptsitz in Augsburg und betreibt elf Produktionsstätten in Deutschland, den USA, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Indien mit mehr als 3.700 Mitarbeiter. (Foto: Renk)

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