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KfZ-Gewerbe mit finsteren Aussichten

Mehr Geld hat das deutsche KfZ-Gewerbe 2012 mit Servicegeschäft und Gebrauchtwagen umgesetzt. Aber im selben Zeitraum brach das Neuwagengeschäft für das KfZ-Gewerbe um acht Prozent ein. Besserung scheint nicht in Sicht.

Das KfZ-Gewerbe erreichte 2012 mit seinen fast 38.000 Betrieben einen Umsatz von 138,5 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Wert noch bei 140,7 Milliarden Euro gelegen (minus 1,6 Prozent). Nicht nur deswegen blickt das KfZ-Gewerbe verhalten in die Zukunft.

Vor allem das Geschäft mit neuen Wagen sorgte für tiefe Sorgenfalten: Die Umsätze gingen in diesem Bereich auf 54,6 Milliarden Euro zurück, 2011 waren es 59,3 Milliarden Euro gewesen. Das spiegelt sich auch im Geschäftsklimaindex des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) wider: Hier beurteilten 47,1 Prozent der Befragten das Neuwagengeschäft als schlecht.

KfZ-Gewerbe: Wachstum liegt in der Vergangenheit

Auch bei den weiteren Kategorien, dem Service und den Gebrauchtwagen, herrscht im KfZ-Gewerbe Pessimismus vor. Hier schauen mehr als 30 Prozent der Händler und Verkäufer des KfZ-Gewerbes skeptisch auf die Entwicklung der kommenden Monate.

Im Rückblick zeigt sich leichtes Wachstum. Das Servicegeschäft war im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent auf 30,2 Milliarden Euro gestiegen (2011: 29,3 Milliarden Euro). Der Handel mit Gebrauchtwagen legte 5,8 Prozent auf 44,2 Milliarden Euro zu (2011: 41,8 Milliarden Euro). Immerhin im nahenden Frühling rechnen die Betriebe damit, dass das Geschäft befriedigend laufen wird. Der Index stieg von 90,1 auf 114,4 Punkte. 

200 Betriebe im KfZ-Gewerbe weniger als 2011

Gut geschlagen hat sich das KfZ-Gewerbe bei den Auszubildenden. 90.300 junge Frauen und Männer entschieden sich für eine Ausbildung. Am beliebtesten war der KFZ-Mechatroniker, zu dem sich rund 20.000 Schulabgänger ausbilden lassen. Der Strukturwandel hat sich bei den Betrieben fortgesetzt: 200 Betriebe mussten 2012 ihr Geschäft einstellen. Gesunken ist die Rendite der Betriebe, die im Durchschnitt bei 1,4 Prozent lag.

Vor allem das Neuwagengeschäft, in dem hoher Preisdruck herrsche, trägt nach Ansicht des ZDK Schuld an der Entwicklung. Preisdeckend sei eine Umsatzrendite zwischen zwei und vier Prozent. Der Verband erwartet, dass in diesem Jahr weniger als drei Millionen Wagen verkauft werden, 2012 lag der Wert knapp über der Marke (3,08 Millionen Einheiten). Stabiler soll sich das Geschäft für das KfZ-Gewerbe beim Umsatz mit Service und „Gebrauchten“ entwickeln.

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