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Technologie > KI-Wissen dringend nötig

Studie entlarvt KI-Manko in Unternehmen

Mangelndes KI-Wissen gefährdet Fortschritt. Unternehmen müssen investieren und schulen, um sicher zu bleiben.

Künstliche Intelligenz: Der Knackpunkt in der Anwendung sind die Ressourcen.

Unternehmen setzen zunehmend auf künstliche Intelligenz – um Abläufe zu verbessern, Daten zu analysieren, sich besser auf Kunden einstellen zu können. Doch die Belegschaft in den Unternehmen kommt beim Boom der KI nicht mit, wie eine repräsentative Studie des Sicherheitsunternehmens G Data Cyber Defense mit Band Eins und Statista ergab. Danach mangelt es sowohl an entsprechendem Fachwissen als auch an Maßnahmen, die Technik sicher einzusetzen.

„Unternehmen profitieren auf vielfältige Weise von künstlicher Intelligenz, um die Effizienz und Qualität zu verbessern“, sagt Andreas Lüning, Mitgründer und Vorstand von G Data Cyber Defense. „Es braucht aber auch Menschen, die ein tiefes Verständnis für diese Technologien haben. Hier zeigt unsere Studie, dass ein Großteil der Menschen nur einen grundlegenden bis durchschnittlichen Wissensstand besitzt.“

Nur 12,8 Prozent der Befragten gaben an, umfangreiche Erfahrung zu haben, alle anderen bescheinigten sich nur grundlegendes oder höchstens durchschnittliches Wissen über KI. Etwas besser sieht es danach bei Personen aus, die einen IT-Hintergrund haben. Hier sagen fast ein Drittel, sie sähen ihre Kenntnisse als fortgeschritten oder bezeichnen sich als Experten.

Wenig KI-Wissen

Wie Beschäftigte ihre Kenntnisse der neuen Technologie einschätzen

Unternehmen müssen reagieren

„Unternehmen müssen nicht nur Wissen bei den Mitarbeitenden aufbauen, sondern auch KI-Richtlinien für einen sicheren Einsatz definieren“, sagt Lüning. Auch hier hapert es. Viele Unternehmen gehen recht sorglos mit KI um, wie Fragen an Bereichs-, Abteilungs- oder Teamleitungen ergaben. Jede zehnte Firma setzt demnach keine Sicherheitsmaßnahmen um.

Nur je gut ein Drittel der Unternehmen setzt Verschlüsselungstechnologien ein, überwacht die KI oder überprüft regelmäßig die Sicherheit der Systeme. Selbst ihre Mitarbeiter schulen nur 43,3 Prozent der Firmen, die KI einsetzen. Der Anteil von Unternehmen, die klare Richtlinien zum Umgang mit KI eingeführt haben, liegt bei 40,9 Prozent.

2023 nutzten etwa zwölf Prozent der deutschen Unternehmen mindestens eine Spielart von KI, wie das Ifo-Institut in München ermittelt hat. Das reicht für Rang 7 im europäischen Vergleich. Ganz vorn stehen

  • Dänemark
  • Finnland
  • Luxemburg
  • Belgien (jeweils 14 Prozent).

Frankreich kommt auf acht Prozent. Ein Drittel der Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern setzt in Deutschland KI ein. Bei kleinen Unternehmen ist es nur ein Zehntel.

KI ist eine vergleichsweise junge Technologie. Mit ChatGPT kam im November 2022 das erste Programm auf den Massenmarkt. Es kann Texte erstellen. Inzwischen gibt es auch Programme für Bild und Video. Alle großen Softwarekonzerne und Cloudanbieter haben für ihre Unternehmenskunden KI-Software im Programm, mit der sich zum Beispiel große Datenmengen analysieren lässt.

 

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