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Technologie > Optimierung der Lagerlogistik

Wie sich Bauteile automatisch den Weg durch das Lager bahnen

Bei kleinen und mittleren Unternehmen ist eine Automatisierung des Lagers hilfreich für schnellere Abläufe. Das Beispiel eines Maschinenbauunternehmens zeigt, wie sich die Intralogistik verbessern lässt.

Die Maßarbeit macht’s. Bei der Automatisierung der Intralogistik kommt es auf die Fördertechnik an, die sich wiederum nach der Art der Komissionierung richten muss. Produkte, die häufig ein- und ausgelagert werden, sollten in einem automatischen Lager bereitgestellt oder mit mobiler Fördertechnik transportiert werden. „Je höher die Anzahl der automatischen Fahrzeuge im Lager, desto besser ist die gleichzeitige Entnahme mehrerer Behälter aus verschiedenen Bereichen gewährleistet. Sie ermöglichen damit eine schnelle Versorgung der Kommissionierstationen“, sagt Lüning, Geschäftsführer des Anbieters von automatischen Logistiksystemen Unitechnik.

Automatische Lagerarbeit

Schon jetzt beschleunigen elektronisch gesteuerte Abläufe die Lagerlogistik auch im Mittelstand. So hat Daniel Achtmann, Leiter Materialwirtschaft bei dem Hersteller Göpfert Maschinen, das etwa 10.000 Quadratmeter große Lager seines Unternehmens automatisiert. Das Unternehmen aus Unterfranken stellt Maschinen für die Verarbeitung von Wellpappe her, mit denen Kunden Schriften und Grafiken auf Verpackungen aufbringen.

Um Produktion und Vertrieb weiter auszubauen, musste das Prinzip der manuellen Lagerhaltung überdacht werden, stieß sie doch immer wieder an ihre Grenzen. Sicherheit, Transparenz und Schnelligkeit standen bei der Erweiterung des Standortes mit einer neuen Intralogistik im Mittelpunkt. Die manuellen Prozesse für die Montagelinien- und Ersatzteilversorgung wurden durch ein automatisiertes, kompaktes Lager und eine beleglose Kommissionierung ersetzt.

Umfangreiches Anlagenkonzept

Die schlanke Automatisierungslösung vereint dabei ein Behälter- und Palettenlager mit Vorzone und Kommissionier-Arbeitsplätzen und sorgt für einen reibungslosen Materialfluss. Die Lagerverwaltungssoftware steuert nun acht Montagelinienlager, 15 Vormontageplätze sowie sämtliche Bereiche des Lagers. 30.000 Teile wie etwa Schrauben und Wellen befinden sich im Lager. Das moderne Lager bietet laut Achtmann mehr Durchblick, Sicherheit und Schnelligkeit. Als Fördertechnik setzt er drei Behälterbereitstellungsbahnen und drei Palettenbahnen ein.

Der Querverschiebewagen auf Schienen bringt die auf Rollen bewegten Euroboxen oder Paletten aus den unterschiedlichen Lagergassen zu den Kommissionier-Arbeitsplätzen. Dort nehmen Stapler und Routenzüge mit mehreren Waggons das Material auf. Diese Transportfahrzeuge liefern an die Vormontageplätze und Montagelinien. „Aus dem zentralen Lager fahren wir direkt an die Arbeitsplätze“, fasst Achtmann zusammen.

Durch den vermehrten Einsatz der automatisierten Fördertechnik will Göpfert interne Bearbeitungszeiten des Unternehmens verkürzen. Dafür soll die Intralogistik schon im kommenden Jahr nochmal erweitert werden. 

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