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Management > Ifo-Geschäftsklimaindex

Gründe für trübes Geschäftsklima

Das Konjunkturklima im Juni zeigt in allen Wirtschaftssektoren eine überwiegend skeptische Stimmung. Das erwarten die Branchen im Einzelnen.

Nach überwiegend positiven Erwartungen des ifo-Geschäftsklimaindexes im Mai haben sich im Juni die Aussichten in den verschiedenen Wirtschaftssektoren wieder eingetrübt.  Im Industriesektor kühlt sich das Geschäftsklima in allen Bereichen ab. Gesunkene Nachfrage, Auftragsrückgänge und schlechte Exportaussichten haben nun Produktionskürzungen zur Folge. Eine Ausweitung des Mitarbeiterstammes ist in den meisten Gewerben so schnell nicht zu erwarten.  Besonders negativ bewerten derzeit Unternehmer aus dem Fahrzeuggewerbe und der metallverarbeitenden Industrie ihre Zukunftsaussichten. Einzig Hersteller elektrischer Ausrüstungen äußerten sich angesichts gefüllter Auftragsbücher verhalten positiv über die Entwicklung in den kommenden Monaten.

Positive Auftragslage in der Baubranche

Auch in der Baubranche macht die schwierige Auftragslage den Unternehmen zu schaffen. Dennoch bewerten sie ihre Lage etwas positiver. So verharrte sowohl im Hochbau, als auch im Tiefbau die Reichweite der Auftragsbestände mit 2,8 bzw. 2,7 Monaten auf hohem Niveau und zeigte keine Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr. Die Befragten im Hochbausektor rechnen gar mit einer durchschnittlichen Zunahme des Bauvolumens um 5 Prozent. Im Tiefbausektor wird hingegen mit einem Rückgang von 22 Prozent gerechnet.

Hohe Lagerbestände trüben Geschäftsklima der Handelsunternehmen

Großhandelsunternehmen plagen momentan vor allem zu hohe Lagerbestände wegen der schleppenden Nachfrage. Insgesamt lässt sich für den Großhandel dennoch feststellen, dass für 2012 wieder mehr Bestellungen platziert werden sollen als im Vorjahr. Vor allem der Handel mit Konsumgütern wie Unterhaltungselektronik sowie Haushaltsgeräten und der Nahrungs-und Genussmittelgroßhandel erfreuen sich positiver Prognosen und planen derzeit eine Aufstockung der Belegschaften. Die Mehrheit der Unternehmer hält es jedoch in den kommenden Monaten für unwahrscheinlich, Preisanhebungen durchzusetzen.

Auch der Einzelhandel wird sich in den kommenden Monaten mit Preissteigerungen schwertun. Dennoch wird die aktuelle wie zukünftige Auftragslage seitens der Unternehmer verhalten positiver eingeschätzt. Wegen der verkleinerten Lagerbestände will auch der Einzelhandel in den kommenden Monaten wieder mehr Bestellungen platzieren. Eine Ausweitung der Belegschaft sehen viele Unternehmen aber nicht vor. Einzig im Nahrungs-und Genussmitteleinzelhandel sei die Auftragslage positiv. Hier sollen sowohl Bestellpläne spürbar nach oben korrigiert werden, als auch mehr Mitarbeiter eingestellt werden.

Dienstleister geben sich verhalten

Dienstleister bewerten ihr Geschäftsklima im Juni und auch für das kommende halbe Jahr zurückhaltender als im Mai 2012. Vorwiegend Datenverarbeitungsunternehmen und das Gastronomiegewerbe blicken optimistisch in die Zukunft und planen eine Ausweitung des Mitarbeiterstamms.

Quellen: ifo, Markt und Mittelstand

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