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Management > Wachstumskurs verlassen

Industrie verliert an Fahrt

Die deutsche Industrie kommt vom Wachstumskurs ab. Der Markit-Einkaufsmanagerindex fiel im März unter die 50 Punkte-Schwelle. Der Einbruch soll aber nur von kurzer Dauer sein.

Um 2,1 Punkte ist der Markit-Einkaufmanagerindex im März gefallen. Damit rutschte der Index erstmals in diesem Jahr unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Aktuell liegt der Wert bei 48,1 Zählern. Grund dafür ist der Rückgang bei den Neuaufträgen. Diese gingen noch stärker als im Vormonat zurück, außerdem bauten erstmals seit zwei Jahren die Firmen wieder Stellen ab. Im Gegensatz zu den Neuaufträgen und Personal nahm die Produktion leicht zu. Experten überraschte der Rückgang. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wurde mit einem leichten Anstieg auf 51 Zählern gerechnet.

Privatwirtschaft insgesamt stabil

Rückläufig war nicht nur die Industrie. Auch im Servicesektor gab es Verluste. Der Index fiel um einen Punkt auf 51,8 Zähler. Damit befindet sich der Bereich noch immer in der Wachstumszone. Insgesamt ließ die Dynamik sowohl im Neugeschäft als auch bei der Beschäftigung nach. Aufgrund der positiven Lage im Servicesektor befindet sich die deutsche Privatwirtschaft trotz der Flaute in der Industrie mit 51,4 Zählern insgesamt noch in der Wachstumszone. Im Vormonat lag der Index bei 53,2 Punkten.

Für den kommenden Monat rechnet die Bundesbank mit einer saisonalen Frühjahresbelebung. Die Bank begründet ihre Einschätzung mit dem robusten Arbeitsmarkt und den anstehenden Tarifrunden, die auf Lohnzuwächse schließen lassen. Dadurch würde die Kauf- und Investitionsbereitschaft der privaten Haushalte steigen. Für das Gesamtjahr rechnet die Bundesbank mit einem Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent. Im Vorjahr lag das Wachstum bei drei Prozent.

Auch von der Bundesagentur für Arbeit kommen positive Einschätzungen für die Konjunktur. Das agentureigene Forschungsinstitut IAB rechnet für das laufende Jahr mit einem Rückgang der Arbeitslosenzahl um 130.000 auf 2,84 Millionen. Damit verbesserte das Institut den Ausblick vom September 2011. Damals rechneten die Forscher mit einer Arbeitslosigkeit von 2,92 Millionen.

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