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Studie: Übernahmen zu 25 Prozent erfolglos

Fusionen und Übernahmen nehmen wieder zu, doch der Erfolg der Transaktionen bleibt oft aus. Das sind die Kernergebnisse einer Studie, die die Beratungsgesellschaft Roland Berger heute veröffentlicht hat.

Fusionen und Übernahmen nehmen wieder zu, doch der Erfolg der Transaktionen bleibt oft aus. Das sind die Kernergebnisse einer Studie, die die Beratungsgesellschaft Roland Berger heute veröffentlicht hat.

Auf 388 Milliarden Euro schätzen die Experten den Wert der Übernahmen, die erfolglos bleiben. Das ist knapp ein Viertel des für das Jahr 2011 prognostizierten Gesamtvolumens von rund 1,6 Billionen Euro. Hauptursache ist in 80 Prozent der Fälle ein unprofessionelles Integrations- und Synergiemanagement im Rahmen der Post-Merger-Integration (PMI). „Viele Unternehmen schaffen es nicht, nach einer Übernahme die erhofften Synergien im geplanten Maße umzusetzen”, bestätigt Thomas Rinn, Partner bei Roland Berger.

PMI-Manager als Schlüsselfigur

Die Synergiemöglichkeiten nach einer Übernahme zu identifizieren und zu steuern, sollte die Aufgabe eines PMI-Managers sein. 70 Prozent der Befragten halten es für wichtig, dass ein PMI-Manager schon vor Beginn der Verhandlungsphase eines M&A-Prozesses nominiert wird und über 70 Prozent glauben, dass die Position des PMI-Managers eine Vollzeit-Funktion ist. Allerdings setzen nur knapp 40 Prozent der befragten Unternehmen dies tatsächlich um.

Hohe Preise, große Egos

Neben der Wahl des richtigen Managers, ist auch die Einbindung aller Mitarbeiter für einen erfolgreichen Integrationsprozess entscheidend. Zeitige und regelmäßige Kommunikation ist Pflicht. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist das zeitliche und inhaltliche Ineinandergreifen der unterschiedlichen PMI-Maßnahmen. Dabei muss das Unternehmen auch die Auswirkung der Maßnahmen aufeinander berücksichtigen, um möglichen negativen Folgen vorzubeugen. Abseits des Integrationsprozesses nennen die Befragten einen Mangel an Kompatibilität der Unternehmenskulturen, einen zu hohen Akquisitionspreis sowie Management-Egos und organisatorische Defizite als weitere Gründe für das Scheitern einer Transaktion.

Die Studie basiert auf einer Umfrage und Interviews von mehr als 130 Unternehmen aus 15 verschiedenen Branchen.

Quelle: Roland Berger, Markt und Mittelstand
Bildquelle: pixelio