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Armaturen-Hersteller Kludi verliert seine Selbständigkeit

Traditionsfirma aus dem Sauerland geht an arabischen Keramikspezialisten

Wasserhahn

Armaturen-Hersteller Kludi verliert seine Selbständigkeit

Einer der letzten selbständigen Hersteller von Badarmaturen, die Traditionsfirma Kludi aus dem Sauerland, verliert ihre Selbständigkeit. RAK Ceramics, ein in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ansässiger Anbieter von Keramik übernimmt das Geschäft der Sauerländer. Die Vereinbarung soll vorbehaltlich der Closing Bedingungen bis zum 31. Mai umgesetzt werden. Zuletzt befanden sich die Anteile des Unternehmens in dritter Generation in Besitz von Franz Scheffer, dem Enkel des Firmengründers, der sich mit diesem Schritt vollständig aus dem Unternehmen zurückziehen wird. Das derzeitige Management bleibt im Amt. Die Eigenständigkeit der Marke Kludi bleibt erhalten.

 

Seit 16 Jahren bereits verbindet RAK Ceramics und Kludi ein Joint-Venture Kludi für die Produktion und den Vertrieb von Armaturen. Kludi-Chef Julian Henco spricht von einer „vertrauensvollen Zusammenarbeit“ und erhofft sich Investitionen in europäische Fertigungsstandorte. Abdallah Massaad, Chef der RAK Ceramics Group, verspricht eine „Weiterentwicklung der Marke“.

 

RAK Ceramics ist eine der größten Keramikmarken der Welt. Das Unternehmen hat weltweit rund 15.000 Mitarbeiter und ist auf Wand- und Bodenfliesen aus Keramik und Feinsteinzeug, Geschirr, Sanitärkeramik und Armaturen spezialisiert. Kludi – 1926 gegründet – beschäftigt derzeit rund 860 Mitarbeiter, etwa 350 davon am Stammsitz in Menden, an den weiteren Fertigungsstandorten im österreichischem Hornstein 140 und im ungarischen Diósd 230. Im Geschäftsjahr 2021 ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent auf 118,3 Mio. Euro gestiegen.

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