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DLR Low Cost Monitor 2024: Europas Billigflieger heben ab, Deutschland im Sinkflug

Deutschlands Low-Cost-Flugmarkt steckt im Sinkflug, während Europa abhebt. Der DLR Low Cost Monitor 2024 zeigt die Entwicklungen auf.

Der Low-Cost-Monitor deckt deutsche Schwächen im Flugsektor auf. (Foto: Envato.com/Chalabala

Während Europas Himmel von Billigfliegern erobert wird, bleibt Deutschland am Boden. Der aktuelle Low Cost Monitor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeichnet ein Bild von Höhenflug und Turbulenzen im europäischen Luftverkehr. "Die Gründe für diesen Rückgang liegen zum einen in einer geringeren Nachfrage, da beispielsweise Meetings zunehmend online abgehalten werden. Zum anderen spielen wirtschaftliche Rahmenbedingungen und ein reduziertes Angebot eine Rolle", erklärt Studienleiter Dr. Peter Berster vom DLR-Institut für Luftverkehr. (Quelle: DLR Low-Cost-Monitor 2024)

Deutschlands Sinkflug im europäischen Aufwind

Während der europäische Low-Cost-Markt mit einem Wachstum von zwei Prozent über dem Vor-Corona-Niveau schwebt, steckt Deutschland im Landeanflug fest. Mit einem Rückgang von über 30 Prozent gegenüber 2019 und einem Marktanteil von unter 30 Prozent tanzt die Bundesrepublik aus der Reihe. In Europa hingegen liegt der Anteil der Billigflieger bei über 35 Prozent. Die Discounter der Lüfte erobern den Kontinent, nur Deutschland fliegt auf Sparflamme.

Marktführer im Sturzflug oder Steigflug?

Vier Airlines dominieren den deutschen Markt und decken über 91 Prozent des Angebots ab: Eurowings führt mit 2.100 Starts pro Woche, gefolgt von Ryanair, easyJet und Wizz Air.

Doch während Ryanair europaweit das Vor-Corona-Niveau um über 30 Prozent überschritten hat, bleibt die Airline in Deutschland noch 20 Prozent unter dem 2019er-Niveau. Die Billigflieger-Party steigt in ganz Europa - nur Deutschland scheint die Einladung verschlafen zu haben.

Turbulenzen am Horizont

Die Zukunft des deutschen Low-Cost-Marktes gleicht einer Flugroute durch ein Unwettergebiet. Steigende Steuern und Gebühren lassen einige Airlines, darunter Ryanair und Eurowings, eine Reduktion ihres Angebots in Deutschland für 2025 ankündigen. Gleichzeitig schrumpft der innerdeutsche Low-Cost-Verkehr und fällt im europäischen Vergleich auf Platz vier zurück. Für mittelständische Unternehmen bedeutet dies möglicherweise steigende Kosten für Geschäftsreisen und eine Neuausrichtung ihrer Reisestrategien.

Ausblick

Der DLR Low Cost Monitor 2024 zeigt deutlich: Während Europas Low-Cost-Markt abhebt, kämpft Deutschland mit Turbulenzen. Für Unternehmen und Reisende heißt es, sich auf veränderte Bedingungen einzustellen. Die Zukunft des Billigflugverkehrs in Deutschland bleibt spannend - es könnte eine holprige, aber interessante Reise werden.

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