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Corona-Krise: Zusammenarbeit mit Start-ups kann wichtige Impulse setzen

Die Kooperation mit Start-ups kann bei Mittelständlern die Digitalisierung und die Produktentwicklung vorantreiben. Dabei helfen externe Start-up-Scouts Mittelständlern, die richtigen Technologien zu finden. Ein Plädoyer für mehr Zusammenarbeit von Start-up-Experte Jimmy Massatschi.

Das chinesische Wort für „Krise“ setzt sich aus zwei verschiedenen Schriftzeichen zusammen. Das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit. Diese Anekdote verdeutlicht anschaulich, dass jede Krise auch immer eine Chance ist. Während der Corona-Krise steigt für Unternehmen die Relevanz und Dringlichkeit einer erfolgreichen Digitalisierung. Viele Mittelständler haben mit der digitalen Transformation – etwa dem Internet of Things (IoT) und der Industrie 4.0 – allerdings noch ihre Probleme. Die Unternehmen, die diese Schwierigkeiten am besten lösen, haben gute Chancen, gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Die Zusammenarbeit mit Start-ups, die innovative Lösungen bieten, kann hierbei gezielt helfen. 

Gerade in weltweit führenden Hubs wie dem Silicon Valley oder Israel sitzen viele hochinnovative Start-ups, die deutsche Mittelständler bei der Digitalisierung oder der Erweiterung des Geschäftsmodells unterstützen können. Das Problem: Geschäftsreisen ins Ausland sind derzeit wegen des Coronavirus nur schwer oder gar nicht möglich. Um Zeit, Geld und Ressourcen zu sparen, beschäftigen deutsche Firmeninhaber lokale Scouting-Partner im Ausland, um gezielt Start-ups für sie zu finden.

 

Über diesen Weg hat zum Beispiel ein deutscher Maschinenbauer und Hidden Champion ein israelisches Start-up gefunden, das ihn unter anderem beim Ausbau der Künstlichen Intelligenz und des IoT unterstützt. Die damit erfolgte Verbesserung hilft dem Unternehmen, weiterhin konkurrenzfähig gegenüber asiatischen Mitbewerbern zu bleiben. Ein weiterer familiengeführter Mittelständler aus dem Gesundheitssektor möchte die innovative Technologie eines israelischen Start-ups für sich nutzen, um Kunden eine völlig neuartige Behandlungsmöglichkeit anzubieten. Im Gegenzug erhält das Start-up Unterstützung zum Markteintritt in Europa.

 

Die beiden Beispiele zeigen: ein unternehmensübergreifender Austausch kann wichtige Impulse setzen. Damit die Zusammenarbeit erfolgreich ist, sollten die Parteien auf einige Punkte achten. 

  • Vertrauensvoller Wissensaustausch: Die Führungskräfte und Mitarbeiter des Unternehmens können voneinander lernen und sollten offen miteinander kommunizieren. Der Wissensaustausch erleichtert die Entwicklung relevanter Innovationen. Schildern die Unternehmen transparent, an welchen Stellen es bei ihnen noch hakt, kann zielgerichtet nach innovativen Lösungen gesucht werden. Erfahrene Start-up-Scouts können dabei helfen. Sie bringen ihr externes Wissen mit ein, um Probleme zu definieren und artikulieren zu können.
  • Gezielte Partnerschaft: Damit externe Scouting-Partner die passenden Start-ups finden können, muss das Unternehmen verstehen, welche technische Eigenschaften die Lösung beinhalten sollte. Beide können gemeinsam erarbeiten, welche Fähigkeiten das Start-up braucht, um weiterhelfen zu können. Auf Wunsch können die Scouting-Partner nach der erfolgreichen Suche auch weitere Aufgaben übernehmen, die anfallen, wie das Aufsetzen eines Kooperationsvertrages, die Unterstützung eines Pilotprojekts oder eine Due Diligence.
  • Kontinuierliches Scouting: Globale Märkte und Technologien entwickeln sich ständig weiter. Für deutsche Unternehmen ist es mitunter schwierig, diese internationalen Entwicklungen zu verfolgen. Der lokale Scouting-Partner in international führenden Technologie-Hubs wie dem Silicon Valley oder Israel übernimmt dies für deutsche Firmen. Mittelständler und Tech-Scout bilden ein Tandem: Je länger die Zusammenarbeit andauert, desto besser kennt der Scouting-Partner die persönlichen Bedürfnisse und kann so auch vorausschauend scouten. 

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