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Gastgewerbe: DEHOGA treibt nachhaltige Reformen voran

Weniger Bürokratie, mehr Effizienz: DEHOGA Bayern entwirrt den Regeldschungel im Gastgewerbe und macht Druck bei Regierungsvertretern.

(Foto: shutterstock)

Das Gastgewerbe, ein wichtiger Pfeiler der deutschen Wirtschaft, kämpft mit einem überbordenden bürokratischen Aufwand, der vor allem kleinere Betriebe belastet. DEHOGA Bayern hat diese Problematik erkannt und in Zusammenarbeit mit Politik und Branchenexperten entscheidende Schritte unternommen, um den bürokratischen Wildwuchs einzudämmen. Ein jüngst durchgeführter Praxis-Check zielt darauf ab, Hindernisse zu identifizieren und pragmatische Lösungen zu entwickeln, die Verwaltungslasten verringern und somit die betriebliche Effizienz steigern.

 

Was die DEHOGA fordert

  • Dauerhafte Mehrwertsteuer auf Speisen von 7%
  • Keine Steuer- und Abgabenerhöhungen
  • Bezahlbare Energie
  • Gesetzliche Wochenarbeitszeit
  • Mehr Anreize zum Arbeiten
  • Leistung fördern
  • Mehr Netto vom Brutto
  • Zuzug in den Arbeitsmarkt
  • Mitarbeiterwohnraum schaffen
  • Bürokratie abbauen
  • Auflagen und Dokumentationspflichten reduzieren

Ein Mindestlohnempfänger in Vollzeit nekommt netto nur 1.561,57 Euro, während der Arbeitgeber auf die Bruttovergütung in Höhe von 2.151 Euro zusätzlich noch die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung zahlt.

Das „Arbeitgeber-Brutto“ beträgt folglich 2.590,87 Euro. 1.029,30 Euro fließen in öffentliche Kassen, das sind 5,94 Euro für jede Soll-Arbeitsstunde.

 

Im Oktober versammelten sich Vertreter aus der Hotel- und Gastronomiebranche, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie der Bayerischen Staatsregierung, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen: den Abbau bürokratischer Hürden im Gastgewerbe.

Die Diskussionen konzentrierten sich auf die Herausforderungen in den Bereichen Lebensmittelhygiene, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Brandschutz und Elektroprüfungen. Aus diesen Gesprächen gingen konkrete Handlungsempfehlungen hervor, die auf eine systematische Vereinfachung der geforderten Dokumentationspflichten abzielen. Eine risikobasierte Hygienedokumentation ist nur ein Beispiel für die innovativen Ansätze, die zur Debatte stehen.

Ein wesentlicher Punkt, der sich aus dem Praxis-Check ergab, ist die Notwendigkeit einheitlicher und verlässlicher Alltagsvorgaben. Die bisherigen Regelungen führen oftmals dazu, dass Unternehmen aus einem Gefühl der Unsicherheit heraus mehr tun als erforderlich. Einheitliche, leicht verständliche Regelungen können nicht nur zu einem effizienteren Ressourceneinsatz beitragen, sondern auch den Unternehmen helfen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Die Einführung solcher Standards könnte auch zur Aufklärung über vorhandene Unterstützungsangebote beitragen, die derzeit häufig unzureichend oder gar nicht bekannt sind, aber zum Beispiel im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes wertvolle Unterstützung liefern könnten.

Von der Theorie zur Praxis

Doch es bleibt nicht bei theoretischen Diskussionen: Die Bundesregierung, in enger Zusammenarbeit mit den bayerischen Behörden, hat sich verpflichtet, die durch den Praxis-Check entwickelten Vorschläge strukturiert zu prüfen und umzusetzen. Mittels innovativer Ansätze wird an einer flexibleren Gesetzgebung gearbeitet, um die Handlungsspielräume für Unternehmen zu erweitern. Die Anwendung eines risikobasierten Ansatzes könnte den bürokratischen Aufwand maßgeblich reduzieren, ohne Abstriche bei der Sicherheit und Qualität zu machen.

Wir verfolgen die nächsten Schritte und berichten fortlaufend.

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