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Zukunftsmärkte > Signs Award 22

Der Gute-Geschichten-Abend

Er würdigt mutige, impulsgebende und Zeichen setzende Persönlichkeiten: Der SignsAward ehrte in der BMW Welt München die Zeichensetzer des Jahres 2022. Es war ein festliches Jubiläum voller guter Geschichten.

Signs Award 22: Gruppenbild mit Haider, Korzan, Abaki, Stein, Aigner, Walthes, Bert, Gerlach, Hambuechen, Dauser, Weimer, Goetz-Weimer, Stock© WEIMER MEDIA GROUP / Christian Rudnik

Es braucht mehr gute Geschichten. So die Botschaft von Max Mutzke. Der Sänger mit dem Hut steht auf der Bühne und singt mit seiner bekannt souligen Stimme zur E-Piano-Begleitung den Song „Gute Geschichten“. Ein Gänsehautmoment für die 180 Zuhörer beim SignsAward in der BMW Welt München. Zur Preisverleihung mit Gala-Dinner kamen auf Einladung der WEIMER MEDIA GROUP und von Journal International Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien, Kultur und Gesellschaft, um die Zeichensetzer des Jahres 2022 zu ehren. Es war ein Gute-Geschichten-Abend – ganz im Sinne von Sänger Mutzke. Ein Abend, der inmitten der Krisen der Welt ein paar Stunden voller guter Geschichten und guter Momente bereithielt.

 

„Wer keine Angst hat, hat keine Fantasie.“ So zitierte Moderator Oliver Stock, Herausgeber von „Markt und Mittelstand“ und Chefredakteur des „WirtschaftsKurier“, Schriftsteller Erich Kästner. Wenn man dieses Zitat auf die Weltlage übertrage, zeige sich: „Die Deutschen blicken anders auf die Welt als andere Länder“. Wo andere das Positive entdecken, sehen wir oft das Negative. Doch es besteht laut Stock auch Hoffnung: „Es gibt welche, die sind nicht angstbegabt, sondern fantasiebegabt“. Diese Zeichensetzer machen die Wende aus. Solche besonderen, prämierten Zeichensetzer gab es an diesem Abend gleich sechs. „Unsere Zeit braucht Zeichensetzer, und davon gibt es vielerorts viele“, erklärte Ilka Horstmeier, Mitglied des Vorstands von Gastgeber BMW. „Leadership ist kein Rang und keine Position, sondern eine Haltung.“

 

Diese klare Haltung verdeutlicht der SignsAward, der 2011 erstmals vergeben wurde und jetzt sein zehnjähriges Bühnenjubiläum feierte. Der Award steht für gesellschaftliche Anerkennung und geht an mutige, impulsgebende und Zeichen setzende Persönlichkeiten, Initiativen oder Unternehmen. Das Nachrichtenportal ntv hat den Preis bereits als „Oscar der Kommunikationsbranche“ bezeichnet und das „Handelsblatt“ urteilte: „Da werden die Impulsgeber des Jahres gekürt“. „Der SignsAward ist eine Gala prominenter Zeichensetzer“, sagte Frank Walthes, Vorstandsvorsitzender des Konzerns Versicherungkammer und Kurator des SignsAwards. „Im Jubiläumsjahr des SignsAwards gehen von München aus gute Impulse in die Welt.“ Der Preis wurde an diesem Abend in den Kategorien „FUTURE MAKER“, „POLITICS“, „EUROPEAN OF THE YEAR“, „LIFETIME ACHIEVEMENT“, „CULTURE“ und „ART“ verliehen.

Sechs Zeichensetzer von Politik bis Kunst

Der Kurator hielt bei der Preisvergabe auch die Laudatio auf Judith Gerlach. Die Bayerische Staatsministerin für Digitales überzeugte in der Kategorie „FUTURE MAKER“. Die Politikerin war bei ihrer Berufung 2018 die jüngste Staatsministerin Deutschlands. „Sie sind die Galionsfigur für Digitalisierung in Bayern und darüber hinaus“, lobte Walthes. Beim Thema Digitalisierung setze Gerlach auf hohes Tempo. So hat sie das bundesweite Unternehmenskonto für die Kommunikation mit Behörden auf den Weg gebracht. Zudem treibt sie mit einer Verwaltungsapp das Thema mobile Government voran und sorgt dafür, dass digitale Serviceleistungen für Bürger und Unternehmen schneller in die Fläche kommen. Ferner setzt sich Gerlach mit einem umfassenden Talentprogramm für mehr Frauen in Digitalberufen ein.

 

Ohnehin stand der Gala-Abend im Zeichen der Frauen. „Die Quote heute liegt bei sagenhaften 65 Prozent“, sagte Christiane Goetz-Weimer über die Preisträgerinnen und Preisträger. Die Verlegerin der WEIMER MEDIA GROUP, die gemeinsam mit ihrem Mann und Verleger Wolfram Weimer Gastgeberin des SignsAwards war, ergänzte: „Leider ist das in der Welt draußen nicht so.“ Gerade die Kunstwelt sei noch immer eine Männerdomäne, die zehn teuersten Künstler der Welt wären Männer. In dieser Männerdomäne behauptet sich seit mehreren Jahrzehnten die bildende Künstlerin Lore Bert, die in der neuen SignsAward-Kategorie „ART“ bedacht wurde. Als Lebensleistung hat die 86-Jährige mehr als 5000 Werke geschaffen und arbeitet noch immer sechs Stunden täglich in ihrem Atelier. Bert gilt laut Laudatorin Goetz-Weimer als feste Instanz im internationalen Kunstbetrieb. Fast 300 Ausstellungen in 28 Ländern und die Realisation von 125 Kunsträumen verdeutlichen die künstlerische Arbeit, die auch international Zeichen setzt.

 

„Die guten Geschichten sind die wirklich wichtigen Geschichten“, betonte auch Ilse Aigner passend zum Motto des Abends. Die Präsidentin des Bayerischen Landtags laudatierte die Politikerinnen Victoire Tomegah Dogbé und Nicola Sturgeon, die beide als starke Kämpferinnen für Demokratie und Humanismus gelten. Dogbé, Premierministerin der Republik Togo, hat sich auf die Fahne geschrieben, ihr Land strukturell zu verändern, um mehr Wohlstand und Arbeitsplätze zu schaffen und erhielt dafür den Preis in der Kategorie „POLITICS“. „Politiker haben immer auch eine Vorbildfunktion“, sagte Politikerin Aigner. Für ihre Ideen kämpft ebenso Nicola Sturgeon, First Minister of Scotland, die als weise Regentin und Gegenpol zu Ex-Premier Boris Johnson gilt. Gegen Großbritannien setzt sich die erste Frau in diesem Amt für ein neues Referendum ein, das den Schotten ermöglichen soll, zurück in die Europäische Union zu kommen. „Sie ist eine wunderbare Demokratin und glühende Europäerin“, sagte Aigner über Sturgeon, die in der Kategorie „EUROPEAN OF THE YEAR“ ausgezeichnet wurde. Die Schottin und die Togolesin bedankten sich für ihren Award jeweils per Video-Botschaft. Die Auszeichnungen nahmen stellvertretend Alexandra Stein, Director Scottish Government Germany, und Tchilabalo Abaki, Chargé d’Affaires der Republik Togo, entgegen.

 

Dass man Visionen braucht, erklärte auch Top-Sportler Fabian Hambüchen. Sein Lebensmotto „Verfolge deinen Traum“ zeigt, dass man es selbst bei Rückschlägen an die Spitze schaffen kann. Der Turner und Goldmedaillen-Gewinner bekam den SignsAward in der Kategorie „LIFETIME ACHIEVEMENT“. Hambüchen war 40-facher Deutscher Meister, Europameister, Weltmeister und stand mehrfach auf dem Siegertreppchen bei den Olympischen Spielen. 2017 beendete der Sportler seine Karriere als erfolgreichster deutscher Turner aller Zeiten. „Du bist ein Ausnahmeathlet“, würdigte ihn Turner und Freund Lukas Dauser, Silbermedaillengewinner am Barren in Tokyo 2020.

 

Ebenfalls sehr erfolgreich, aber in der Musikbranche, ist Max Mutzke. Als „einen der Ausnahmekünstler dieses Landes“ bezeichnete Sängerin und Laudatorin Julia Kautz den Preisträger in der Kategorie „CULTURE“. Der Sänger, Songwriter und Musiker ist Zeichensetzer, weil er mit seiner tiefgründigen und vielseitigen Musik seit vielen Jahren Millionen Hörer erreicht und sich gleichzeitig stark für gesellschaftlichen Zusammenhalt engagiert. „Nehmt es nicht für selbstverständlich, was wir haben“, appellierte er an die Gäste im Saal. Und sang danach sein emotionales Lied „Nimmst du mich in den Arm“. Auch so ein guter Moment an diesem Gute-Geschichten-Abend.

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