
Demnach haben 62 Prozent der Camexa-Mitgliedsfirmen konkrete Investitionspläne in Mexiko für das Jahr 2017. Viele von ihnen planen nach eigenen Angaben, in diesem Zuge auch neue Arbeitsplätze zu schaffen. Anzeichen für eine Investitionszurückhaltung in Mexiko gebe es keine, sagte Camexa-Geschäftsführer Johannes Hauser.
Nafta-Aus und schwacher Peso
Schon jetzt trifft Unternehmen in Mexiko die dortige Währungsschwäche. Nach dem Wahlsieg Trumps hatte der mexikanische Peso wegen der prognostizierten Auswirkungen von dessen Politik auf Mexiko 10 Prozent seines Wertes verloren. Diese Situation bleibe weiterhin ein Problem vor allem für Importeure, so Hauser.
83 Prozent der deutschen Unternehmen in Mexiko erwarten laut der Camexa-Umfrage, dass die Handelspolitik von Trump negative Auswirkungen auf ihr Geschäft haben wird. Dass sie dennoch weitere Investitionen vor Ort zusagen, erstaunt vor diesem Hintergrund.
Aktive Freihandelspolitik
Mexiko betreibt eine aktive Freihandelspolitik und unterhält Abkommen mit 46 Ländern, unter anderem mit der EU. Aktuell verhandeln die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und der mexikanische Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo Villarreal über ein Update der Verträge.
Am 20. Januar wird Donald Trump die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Barack Obama übernehmen. Ob er seine Drohungen gegenüber Nafta dann wahrmacht, kann heute kein Experte verlässlich abschätzen.

Am 20. Januar wird Donald Trump als Präsident der USA vereidigt. Welche Folgen das für deutsche Mittelständler hat, beleuchten wir in einem Themenschwerpunkt.
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