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Dreizehn ehrliche Antworten von Christian Greiner

Dreizehn ehrliche Antworten von Christian Greiner© Ludwig Beck
  1. Was macht für Sie einen ehrenwerten Kaufmann aus?
    Auf einen ehrenwerten Kaufmann ist immer ­Verlass, er steht zu seinem Wort.

  2. Wem raten Sie ab, Unternehmer zu werden?
    Deutschland braucht mehr Unternehmer, somit sollte man niemanden entmutigen. Aber Menschen, die zu sehr nach Sicherheit in ihrem Beruf streben und die schon in jungen Jahren viel Wert auf eine Work-Life-Balance legen, sind wahrscheinlich nicht zum Unternehmer geboren. Das Unternehmen steht oft an erster Stelle vor dem Privatleben.

  3. Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie erfolgreich ist Ihr Unternehmen?
    Das müssen am Ende andere beurteilen. Unter dem Strich kann es immer besser laufen, aber eben auch immer schlechter.

  4. Welchen Führungstrend halten Sie für überschätzt?
    Ich halte nichts von Doppelspitzen in der Führung eines Unternehmens. Das gilt übrigens auch für die Politik. Am Ende muss einer den Hut aufhaben und die Verantwortung übernehmen.

  5. Was ist die größte Veränderung, mit der Sie beruflich in den vergangenen zehn Jahren zu tun hatten?
    Die Digitalisierung in all ihren Facetten. Sie hat den Modehandel auf der einen Seite revolutioniert. Auf der anderen Seite treten die Stärken des stationären Handels jetzt noch deutlicher hervor: Ein gutes Kaufhaus ist auch immer Treffpunkt, Austausch und Einkaufserlebnis.

  6. Was war der wertvollste Rat, den Sie als Unternehmer bekommen haben?
    Habe immer einen Plan B in der Schublade.

  7. Welche Netzwerke sind Ihnen wichtig?
    Ich versuche, mir selbst ein starkes Netzwerk mit für mich relevanten Personen aufzubauen. Da ich ja nicht nur im Modehandel, sondern unter anderem auch in der Werbe- und Marketingbranche und in der Musik und Kunst unterwegs bin, ist das Netzwerk entsprechend breit und bunt.

  8. Wen nähmen Sie mit auf eine einsame Insel?
    Immer gerne meinen Vater. Ansonsten würde mich John D. Rockefeller sehr interessieren.

  9. Was ist falsch, klingt aber richtig?
    Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Kreativität und Fleiß sind nie verkehrt, aber natürlich hängen beruflicher Erfolg und persönliches Glück auch von äußeren Umständen ab, die man nicht beeinflussen kann. Und gegen Schicksalsschläge wie Krankheiten ist niemand gefeit.

  10. Wie entspannen Sie sich?
    Beim Gitarrespielen, zu dem ich leider viel zu ­selten komme, oder bei einem guten Film.

  11. Können Sie sich ein Leben ohne Arbeit vorstellen – und was machen Sie dann?
    Auf keinen Fall, mir machen meine Firmen viel zu viel Spaß. Ob Handel, Werbung oder Musik: Ich habe eigentlich immer meine Hobbys und Interessen zum Beruf gemacht, deswegen gibt es für mich keine Trennung zwischen Arbeit und Freizeit.

  12. Fehlt Ihnen etwas zum Glück?
    Nein, ich bin ein wirklich sehr glücklicher Mensch.

  13. Haben Sie ein Lebensmotto?
    Ich bin kein Freund von derartigen Sprüchen, die man als Magnet an seinen Kühlschrank pinnt. Dafür ist das Leben zu komplex. 

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