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Einkauf, Marketing und Marken > Wachstumstreiber Online-Handel

E-Commerce-Ausblick 2025: Online-Handel in Deutschland soll um 4 % wachsen

Der deutsche E-Commerce wächst weiter. 2025 erwartet der HDE ein Umsatzplus von 4 Prozent. Besonders stark: Lebensmittel, Drogeriewaren, Second-Hand und das Geschäft internationaler Anbieter.

(Foto: shutterstock)

Lebensmittel, Drogerieartikel und Second-Hand-Waren als Wachstumstreiber im digitalen Handel

Der Online-Handel in Deutschland bleibt auf Wachstumskurs. Laut aktuellen Prognosen des Handelsverbands Deutschland (HDE) soll der E-Commerce-Umsatz im Jahr 2025 um vier Prozent auf 92,4 Milliarden Euro steigen. Damit festigt der digitale Vertrieb seine wirtschaftliche Bedeutung und signalisiert Stabilität trotz konjunktureller Unsicherheiten.

Alltagswaren gewinnen im Netz an Bedeutung

Insbesondere Lebensmittel und Drogeriewaren sorgen für Dynamik im Markt. In den vergangenen drei Jahren legten diese Segmente um acht beziehungsweise neun Prozent zu. „Der Online-Handel ist nach einigen schwächeren Jahren wieder die klare Wachstums-Lokomotive des Einzelhandels in Deutschland“, erklärt Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. Diese Entwicklung verweist auf ein verändertes Konsumverhalten, bei dem zunehmend auch Produkte des täglichen Bedarfs digital bezogen werden.

Digitale Marktplätze dominieren den Umsatz

Online-Marktplätze bleiben der zentrale Umsatzmotor des E-Commerce. Rund 57 Prozent des gesamten Online-Umsatzes werden über Plattformen wie Amazon erzielt. Dabei entfallen 17 Prozent auf den Eigenhandel und 46 Prozent auf das Marketplace-Geschäft. Diese Zahlen verdeutlichen die dominante Marktstellung großer Plattformbetreiber – ein relevanter Faktor für Händler und Hersteller in der strategischen Positionierung.

Grenzüberschreitender Handel nimmt zu

Ein wachsender Anteil der Bestellungen stammt aus dem Ausland. Der HDE beziffert den Umsatzanteil internationaler Anbieter für 2024 auf 8,9 Milliarden Euro – das entspricht etwa zehn Prozent des Gesamtmarktes. Besonders chinesische Anbieter wie Temu und Shein gewinnen Marktanteile. Ihr geschätzter Umsatz liegt bei bis zu 3,3 Milliarden Euro. Die Marktdurchdringung solcher Akteure wirft Fragen nach fairen Wettbewerbsbedingungen und regulatorischem Handlungsbedarf auf.

Second-Hand wächst überdurchschnittlich

Ein besonders dynamisches Segment stellt der Online-Vertrieb gebrauchter Waren dar. 2024 erreichte der Umsatz in diesem Bereich laut HDE 9,9 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wächst der Second-Hand-Markt schneller als der Handel mit Neuware (plus 3,8 Prozent). Vor allem Kleidung, Bücher, Elektronik und Einrichtungsgegenstände finden über digitale Kanäle neue Besitzer. Seit 2019 hat sich das Marktvolumen nahezu verdoppelt – ein Indiz für den steigenden Stellenwert nachhaltiger und preisbewusster Konsumentscheidungen.

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