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EnBW prüft Teilverkauf der Stromnetze

Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) will die Netztochter Transnet BW zum Teil verkaufen, um sich Kapital für ihr Milliardenschweres Investitionsprogramm zu besorgen.

EnBW möchte den Erlös auch in erneuerbare Energie investieren.

Der Karlsruher Versorger Energie Baden-Württemberg will einen Teil der eigenen Netztochter TransnetBW verkaufen, um mehr Mittel für den Ausbau zu bekommen. Man prüfe eine Minderheitsbeteiligung durch einen Finanzinvestor bis maximal 49,9 Prozent, teilte der Konzern mit. Einen Zeitplan nannte die EnBW auf Nachfrage nicht. Bis 2025 will der Konzern rund zwölf Milliarden Euro investieren davon sechs Milliarden in den Ausbau der Strom- und Gasnetze und vier Milliarden in Erneuerbare Energien.  Für das Jahr 2020 hatte die TransnetBW, die den Strom in Baden-Württemberg transportiert, einen Umsatz von 7,61 Milliarden Euro ausgewiesen und 1171 Mitarbeiter beschäftigt.
„Partnerschaften sind in einer vernetzten Energiewirtschaft mehr denn je sinnvoll und notwendig“, so EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer. In den vergangenen Jahren seien bereits mehrere strategische und kapitalintensive
Projekte und Geschäftsfelder für Partner geöffnet worden. Kusterer nannte die Netze BW in Baden-Württemberg für über 200 Städte und Gemeinden. Weitere
Beispiele für erfolgreiche Partnerschaften seien die Offshore-Windparks EnBW Hohe See/Albatros und EnBW Baltic 2.


„Wenn gleichzeitig im Norden mehr Windkraftanlagen entstehen und im Süden mehr konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, muss noch mehr Strom durch die Übertragungsnetze in den Süden fließen“, erklärte Infrastrukturvorstand Dirk Güsewell. Der Netzentwicklungsplan bis 2035 (Fassung 2021) weist laut EnBW allein für die TransnetBW fast zehn Milliarden Euro an Investitionsbedarf aus; unter anderen für die Großprojekte Sued-
Link und Ultranet. „Wenn die Energiewende gelingen soll, muss die Netzinfrastruktur und speziell das Übertragungs- und Transportnetz für Strom und Gas weiter massiv ausgebaut werden“; so Güsewell. Gerade das überregionale Stromnetz der TransnetBW sei ein Rückgrat der Energiewende in Baden-Württemberg und ganz Deutschland. Daher werde die EnBW in jedem Fall Mehrheitsgesellschafter bleiben.

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