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Zukunftsmärkte > Ifo-Geschäftsklima

IFO-Index stagniert stabil

Das Ifo-Geschäftsklima stagniert im Mai 2024 überraschend bei 89,3 Punkten, obwohl Fachleute einen Anstieg erwarteten. Die deutsche Wirtschaft zeigt Anzeichen einer schrittweisen Erholung.

Ifo-Präsident Clemens Fuest bemerkte, dass sich die deutsche Wirtschaft schrittweise aus der Krise herausarbeitet. Bildnachweis: picture alliance/dpa | Britta Pedersen

Im Mai 2024 hat sich das Ifo-Geschäftsklima nach drei aufeinanderfolgenden Anstiegen überraschend stabilisiert und stagniert auf dem Vormonatswert von 89,3 Punkten. Rund 9000 Führungskräfte wurden befragt, und im Gegensatz zu den Erwartungen von Fachleuten, die einen Anstieg auf 90,4 Punkte prognostiziert hatten, blieb der Index unverändert. Trotz einer schlechteren Einschätzung der aktuellen Geschäftslage durch die Unternehmen sind diese für die kommenden Monate vorsichtig optimistisch. Ifo-Präsident Clemens Fuest bemerkte, dass sich die deutsche Wirtschaft schrittweise aus der Krise herausarbeitet. 

Anfang des Jahres konnte Deutschland dank steigender Exporte und Bauausgaben eine Rezession knapp vermeiden, wobei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Januar und März um 0,2 Prozent stieg. Die Bundesbank und andere Experten erwarten, dass sich die wirtschaftliche Erholung im zweiten Quartal fortsetzt, unterstützt durch den privaten Konsum, der von der sinkenden Inflation profitiert. 

Im verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima zum dritten Mal in Folge. Der Auftragsbestand blieb jedoch rückläufig. Auch im Handel zog der Index spürbar an, obwohl die Geschäftserwartungen weiterhin von Skepsis geprägt sind. Im Bauhauptgewerbe ging es erneut bergauf, doch bleibt der Auftragsmangel ein zentrales Problem. 

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet nach einer Umfrage unter mehr als 24.000 Unternehmen nur mit einer Stagnation des BIP. Besonders betroffen von der Konjunkturflaute sind deutsche Start-ups. Rund jedes neunte junge Unternehmen (11 Prozent) befürchtet eine Insolvenz in den nächsten zwölf Monaten, und fast die Hälfte (45 Prozent) berichtet von einer Verschlechterung der Situation in den letzten zwei Jahren.

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