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Zukunftsmärkte > Chancen und Konflikte

Indien – neues Traumziel der deutschen Wirtschaft?

Indien überholt China als bevölkerungsreichstes Land der Erde. Die asiatische Supermacht wird dennoch kaum realistisch gewürdigt für das, was sie ist: Voller wirtschaftlicher Chancen, aber auch Konflikte und ein nicht immer berechenbarer Partner. Hat der Subkontinent die Chance, China als wichtigen wirtschaftlichen Partner für die Deutschen abzulösen?

Narendra Modi
Narendra Modi ist seit 2014 Indiens Premierminister. Bild: picture alliance / abaca | ABACA

Ein Land, ein ganzer Subkontinent, mit derzeit geschätzt 1,425 Milliarden Einwohnern, und weiter wachsend: Das ist Indien, vielen Europäern fast so rätselhaft wie die benachbarten Nepal oder Tibet, und doch die größte parlamentarische Demokratie der Erde. Aber Fremdheit allein kann es nicht sein, die das Riesenreich in Europa und vor allem für Deutschland weit hinter China zurücktreten lässt, wenn es um wirtschaftliche Beziehungen geht. Oder auch nur um Interesse und Bedeutung. In die Schlagzeilen gerät das Land derzeit vor allem, wenn es um Russland geht und die deutlich undeutliche Haltung gegenüber Moskau, was Indien mit Brasilien gemein hat. China dagegen hat sich, zumindest nach außen hin, von Beginn an in Hinblick auf den Ukraine-Krieg klar auf die Seite Russlands geschlagen. Der Popularität Chinas als Importland und Standortfavorit der deutschen Wirtschaft hat dies bisher kaum Abbruch getan. BASF oder VW sind Großunternehmen, die ihre Zukunft in China sehen, und, wie andere Konzerne auch, automatisch Mittelständler mit sich ziehen. Längst keine verlängerte Werkbank mehr, wird das Hauptaugenmerk Pekings dabei auf die Entwicklung eigener Industrien gelegt, und trotz Rückschlägen durch die verschärfte Wirtschaftspolitik der wieder dogmatischer agierenden Kommunistischen Partei treten chinesische Konzerne verstärkt international auf – und sind längst ernste Konkurrenten statt nur Abnehmer von Technologie und Teilen des Westens.

Vom Entwicklungsland zum Schwellenland

Schon dieser Lauf der Dinge müsste dafür stehen, dass ein aufstrebendes Land wie Indien mit einer weitaus jüngeren Bevölkerung und höheren Bildungsstandards zunehmend in den Fokus rückt. Zumal China, aus Neu Delhi traditionell nicht gerade als Freund betrachtet, mit seiner fatalen Ein-Kind-Politik der Staatspartei nun die Folgen zu spüren bekommt: Rapide Alterung der Gesellschaft und eine ungesunde Bevölkerungspyramide. In Indien sinken inzwischen zwar ebenfalls die Geburtenraten leicht, während die Kindersterblichkeit zurückgeht, doch ist dies die typische Begleiterscheinung einer sich modernisierenden Gesellschaft und nicht wie in China einst vom Staat verordnet.

Vom Entwicklungsland also hin zum Schwellenland, ist Indien damit durchaus anziehend für die internationalen Handelsströme. In der Tat ist ja für den deutsche Mittelstand hier auch keineswegs Neuland: Der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft pflegt Kontakte, Promotionprogramme wie „Make in India“ wollen als Leuchttürme in der Fremde dienen und bieten Unterstützung für deutsche Firmen. Es gibt harte Zahlen und Fakten, und es gibt Indizien: Indien dürfte aus deutscher Wirtschaftssicht das neue China werden. Dem stehen auch wachsender Austausch Deutschlands mit anderen asiatischen Abnehmer- und Produktionsländern nicht entgegen. Indonesien war gerade erst Gastland der Hannovermesse (Indien natürlich auch schon), mit großem Interesse bedacht und vor allem von politischer Seite mit Vorschusslorbeeren versehen. Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Bangladesch und Pakistan finden sich vor allem auf dem Textilsektor als Partner der deutschen Hersteller und des Handels, aber dabei wird es nicht bleiben. Verglichen mit all diesen Standorten ist Indien natürlich aufgrund seiner schieren Größe ein Sonderfall. Ähnlich wie vor Jahren in China bildet sich eine Mittelschicht heraus, die künftig Kaufkraft besitzen wird und vor allem für Ansprüche an Bildung und Ausbildung stehen dürfte; das Recht auf Schulbildung ist in der Verfassung verankert. Noch sind weite Teile des Subkontinents von Armut gezeichnet, und starre gesellschaftliche Strukturen und Traditionen prägen den Alltag viel stärker als wohl für die Entwicklung förderlich wäre. Aber regelrechte Hungersnöte in der Region gehören der (nicht allzu fernen) Vergangenheit an.

Zoll, Bürokratie, Korruption

Für deutsche Unternehmen ist Indien auf den ersten Blick also ein attraktiver Partner. Allerdings gibt es schwerwiegende Hemmnisse, auch wenn Indien diese keineswegs exklusiv aufweist: Zunächst herrschen undurchsichtige Zollvorschriften und eine extrem langsame, dabei ausufernde Bürokratie, wie IWF und Weltbank seit Jahren feststellen. Staatliche und teils erratische Eingriffe in die Wirtschaft sind noch immer nicht die Ausnahme, auch wenn Liberalisierung seit zwei Jahrzehnten erklärtes Regierungsziel ist, und sie wird auch unter Premierminister Narendra Modi weitergeführt, der seit 2014 amtiert und der hinduistisch-nationalistischen BJP angehört. Die staatliche Planwirtschaft für die wichtigsten Teilbereiche mit Fünfjahresplänen und einer allmächtigen Plankommission hatte das Land seit 1951 und noch bis Anfang der neunziger Jahre wesentlich am Fortkommen gehindert; seitdem entwickelt sich Indien deutlich schneller als zuvor. Korruption und Staatsbürokratie schwächen und bremsen traditionell aber weiterhin die möglichen Fortschritte. Ein Handelsabkommen mit Deutschland ist auch nach dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz immer noch in weiter Ferne. Die Praktiker aus dem Mittelstand vergeben zudem ernüchternde Noten. Fast 70 Prozent der im Frühjahr von den Außenhandelskammern in Singapur und Indien befragten Asienchefs wollen derzeit nicht in der fünfgrößten Volkswirtschaft der Er¬de investieren. Und es kommt noch schlimmer: Auch jene, die am Ort sind, stehen auf der Bremse: Fast ein Viertel der Be¬fragten will aufgrund der „Barrieren in Indien“ kein weiteres Geld in die Hand nehmen. Die Manager beklagen undurchsichtige Zollbestimmungen, hohe Abgaben und vor allem eine lähmende Bürokratie. Vier von fünf Manager fordern „mehr Transparenz“.

Für deutsche Exporteure zählen jedoch auch andere Daten. Denn wie im jüngsten Barometer der ifo-Exporterwartungen zu sehen, dürften sich die Ausfuhren Deutschlands im zweiten Quartal deutlich erholen: Im April stieg der Indexwert von 4,1 auf 6,9 Punkte. Treiber seien wohl vor allem wirtschaftliche Erholung in den USA und voraussichtlich China, so ifo-Umfrageleiter Klaus Wohlrabe. Doch Indien holt auf und gerät nun doch stärker in den Fokus der Exporteure. Der momentan zehnte Platz unter den Haupthandelspartnern der EU dürfte bald Geschichte sein. Trotz der wenig berechenbaren Haltung Indiens in Sachen Ukrainekrieg zeichnet sich diese wachsende Bedeutung bereits klar ab.

Hoffnung auf Freihandelsabkommen

Die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik rechnet nun auch mit einem Gelingen der Verhandlungen um ein Freihandelsabkommen zwischen EU und Indien, das undurchsichtigen Schutzzöllen und der erwähnten legendären Bürokratie manchen Stachel ziehen könnte. Denn in Indien wächst inzwischen auch der Ehrgeiz, zum Industrieland aufzusteigen und vor allem, gegenüber dem Rivalen China aufzuholen. Jahrelang war seitens der EU vergeblich verhandelt worden – seit dem vergangenen Jahr läuft nun eine neue Runde. Die Deutsch-Indische Handelskammer zeigt sich optimistisch und verweist auf zahlreiche Fortschritte des Landes bei entscheidenden Themen für die deutschen Exporteure, und natürlich die im Lande produzierenden Unternehmen: Zum geplanten beschleunigten Ausbau zählen vor allem die Schienen- und Luftverkehrswege und -knotenpunkte. Die Logistik in Indien gehörte stets zu den Herausforderungen ganz besonderer Art, so ein genervter Einkaufsmanager.

Dem steht eine Erhebung des Reisedienstleisters Airplus entgegen: Nach den Airplus-Daten liegen bei der Zahl der Geschäftsreisen 2022 weiterhin die USA an erster Stelle. Aber auf dem zweiten Platz folgt nun Indien, erst danach China. Das mag sich wieder umkehren, wenn die Aufhebung der Corona-Maßnahmen und ein neuerlicher Aufschwung Chinas sich in der künftigen Statistik niederschlägt. Aber dass es ein enges Rennen geworden ist, spricht schon für sich. Deutsche Unternehmenslenker und Manager zieht es also nach Indien. Im letzten Jahr exportierte Deutschland Güter im Wert von rund vier Milliarden Euro allein im Sektor Maschinenbau, so der Branchenverband VDMA. Rückschläge sind nicht auszuschließen: Nach einem Güterzug-Unfall vor einigen Monaten versucht die indische Seite, den Bremsenhersteller Knorr-Bremse verantwortlich zu machen dafür, dass der schwere Zug an einem Signal nicht rechtzeitig halten konnte. Das Unternehmen weist das von sich – viele andere Bauteile seien Teil des Bremssystems, das eigene Produkt nicht fehlerhaft. Nun also wird weiter geforscht. Für einen Mittelständler steht ebenso wie für einen Großkonzern eine Menge auf dem Spiel. Denn: Der Ruf ist alles – wie etwa Siemens in langjähriger Erfahrung erleben durfte: Die meisten Inder sind überzeugt, dass Siemens eine einheimische indische Marke sei. Mehr Lob geht nicht, und da etwa liegt die Ziellatte für Ehrgeizige.

KfW fördert Großprojekte

Derart rasante Entwicklungen haben ihren Preis: Traditionelle Strukturen müssen weichen, Familienverbände lösen sich auf. Die 28 Bundesstaaten Indiens wirtschaften teils in Konkurrenz zueinander, zwischen ihnen liegen mitunter 3000 Kilometer und völlig unterschiedliche Strukturen. Von daher ist auch eine gemeinsame Linie bei einem wichtigen Aspekt der wirtschaftlichen Entwicklung kaum landesweit zu lösen: Fragen zu Klima und Umweltschutz. Einer Gesellschaft, die sich müht, ihre Mitglieder aus der Armut zu holen, mag dieser Bereich zunächst einmal fernliegend erscheinen. Aus der Zentrale Delhi allerdings kommt Druck, denn westliche Investitionen und Kredite sind kaum ohne Zusagen zu umweltschonender Wirtschaftsweise zu haben. Während Indien noch auf Jahrzehnte hinaus seine reichlich vorhandenen Kohlekraftwerke nutzen wird, hat man längst erkannt, dass die Wiederholung von Umweltsünden der industrialisierten Welt keine gute Idee wäre – und man die Chance hat, einige Schritte schlicht zu überspringen, so wie man auch ein Mobilfunknetz und damit Internetzugang aufgebaut hat, ohne erst Telefonkabel in entlegene Regionen zu verlegen.

Aus Deutschland kommt hierbei direkte Unterstützung: Die staatliche KfW Bank fördert in Indien umweltfreundliche und schonende Großprojekte und hat in den vergangenen Jahren Milliarden zur Verfügung gestellt, für öffentlichen Nahverkehr ebenso wie für effiziente Stromnetze und ökologischen Wohnungsbau in den wachsenden Zentren. Indien hat sich dem Pariser Klimaschutzabkommen angeschlossen und sich damit verpflichtet: Bis 2040 bereits will Indien 40 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Denn der CO2-Ausstoß des Milliardenvolkes ist gewaltig – nur China und die USA emittieren bislang mehr Kohlendioxid. Womit die Verfeuerung von Holz zum Kochen und Heizen in den kühleren Regionen ein Aspekt ist – hier sorgt wachsender Wohlstand allein schon für Ersatz durch umweltschonendere Energiequellen. Parallel will Indien mit Unterstützung der Bundesrepublik bis 2030 bereits 26 Millionen Hektar Wald wieder aufforsten und damit die biologische Vielfalt fördern. Schließlich leben von der Forstwirtschaft dort viermal so viele Menschen wie Deutschland überhaupt Einwohner hat. Die Dimensionen sind auch sonst riesig. Allein der Metropolregion Delhi zu sauberer Luft zu verhelfen wäre ein Schritt, der alle europäischen Anstrengungen zu Luftreinhaltung an Effektivität mit einem Schlag übertreffen würde. Im März 2024 soll ein deutsches Brennstoffzellenprojekt an den Start gehen, das bei Stromausfällen einspringt. Denn bei Ausfall der Elektrizität werden unmittelbar stets Millionen von Dieselaggregaten angeworfen – die Luft in einer Riesenstadt wie Pune ist kurz darauf zum Schneiden. Unter Regie der Fraunhofer-Gesellschaft soll Abhilfe geschaffen und das Stromnetz stabilisiert werden – eine neue Exportchance dann auch für deutsche Unternehmen.

IT-Zentrum Bangalore

Zahlreiche Verbindungen hat Indien traditionell schon nach Europa, viele davon basieren auf wenig umweltbelastenden Branchen: Die IT-Industrie des Landes sorgt für Nachfrage auch im Westen. Viele Firmen haben Software-Arbeiten ausgelagert, ein Schwerpunkt liegt im südwestlichen Indien mit dem Zentrum Bangalore. Der aktuell zunehmende Trend zu Online-Aktivitäten auch im Geschäftsleben wird diese Quelle nicht versiegen lassen. Dass Deutschland und Europa nicht aufs falsche Pferd setzen, könnte auch aus der Tatsache hervorgehen, dass große amerikanische Weltkonzerne auf Indien bauen. Gerade eröffnete der iPhone-Hersteller am 18. April seine ersten Apple Stores in Mumbai und Neu Delhi. Auch die Produktion soll weiter wachsen. Apple und sein chinesischer Partner Foxconn stellten in den letzten zwölf Monaten iPhones für über sieben Milliarden Dollar in Indien her, der Export von dort in die Welt legt stetig zu. Neue milliardenteure Fabriken sind in Planung. Schließlich wachsen die Unsicherheiten des Sektors mit jedem Säbelrasseln aus Peking in Richtung Taiwan. Dort werden unbestritten die hochwertigsten Computerchips produziert (und bislang auch nach Festlandchina exportiert). Diese internationale Lieferkette darf nicht reißen, wenn es nicht zu unabsehbaren Verwerfungen auf dem IT-Markt und darüber hinaus kommen soll. Folgerichtig baut man Macbooks daher auch in Vietnam und Airpod-Kopfhörer in Thailand. Südasien exklusive China ist der Platz, an dem man heute sein muss, sagt sich Apple. Und will bis 2025 gut ein Viertel seiner iPhones in Indien herstellen lassen. Bis dahin sind auch die Zulieferer dann alle dort. Es profitieren natürlich auch die indischen Konzerne wie Tata oder Mittal, Technologieschmieden wie Infosys oder Wipro mit ihren zahlreichen Subdivisionen. Was ganz im Sinne der Regierung ist – schließlich hat Indien einen extrem hohen Bedarf an Arbeitsplätzen und will die Auswanderung besonders der gut ausgebildeten Ingenieure und IT-Kräfte eindämmen. Von denen einige an der Spitze amerikanischer Konzerne stehen. Hier ist das Interesse des Westens dem indischen wohl entgegengesetzt.
3,2 Billionen Dollar war der Wert des indischen BIP 2021. Eine Verdreifachung ist erklärtes Ziel der Inder, womit aber noch lange nicht westliche Standards erreicht wären, denn pro Kopf sind es bisher lediglich 2.260 Dollar. Die Regierung unter Premier Modi weiß: Das Milliardenvolk braucht Wachstum und Fortschritt, und einen Wohlstand, der in der Breite ankommt.

Indien lockt mit Subventionen

Zudem lockt das Land im Rahmen des Programms „Made in India“ mit Subventionen im Volumen von 27 Milliarden US Dollar. Die Förderung baut auf dem Prinzip sogenannte Production-Linked-Incentives – einer mengenabhängigen Zuzahlung. Während Konzerne wie Bosch, Siemens oder Bayer seit vielen Jahrzehnten hier vertreten sind, wird das Land nun offenbar auch für Mittelständler interessant. So baut schwäbische Zulieferer Marquardt in Pune eine neue Fertigung mit 20.000 Quadratmetern Fläche auf.  Mit dem neuen Produktionswerk „wollen wir den rasant steigenden Bedarf insbesondere der indischen Fahrzeughersteller noch besser bedienen und die Elektrifizierung der Mobilität mitgestalten“, so Firmenchef Harald Marquardt. Die Schwaben lassen dort aber nicht nur produzieren: seit vergangenem Dezember entwickeln dort 450 Beschäftigte unter anderem an neuen Lösungen für die E-Mobilität für den Zulieferer von Nobelmarken wie Mercedes oder BMW. Fast zeitgleich hat der Paderborner Stahlverarbeiter Benteler ebenfalls in Pune ein neues Werk eröffnet. Insgesamt sollen dort jährlich 900.000 Hinterachsen für die lokale Fahrzeugindustrie verlassen.

Gut 1800 deutsche Unternehmen sind nach Angaben des Deutschen Außenhandelskammer in Indien tätig. „Die Arbeit dort macht sehr viel Freude“, bestätigt Andreas Kämpfe, Chef des Pforzheimer Auto- und Industriezulieferers Witzenmann. Hier finde man viele gut ausgebildete Leute, die alle englisch sprechen und auch die Mentalität passe gut. Die Pforzheimer sind seit 2001 im Land aktiv. China hat Witzenmann deshalb nicht abgeschrieben, doch die weitere Expansion in Asien soll nun vor allem vom Subkontinent aus erfolgen.

Auch die deutschen Maschinenbauer kommen mit Indien immer besser ins Geschäft. Mit einem nominalen Exportplus von 28,2 Prozent auf nunmehr 3,9 Milliarden Euro, rangiert Indien auf Platz 14 der Abnehmerländer für Maschinen- und Anlagen aus Deutschland. Entsprechend bauen die Unternehmen auch ihre Präsenz vor Ort aus. So plant der Laserspezialist Trumpf den Bau einer weiteren Fertigung auf dem Subkontinent. Erst kürzlich hat das Familienunternehmen die Beteiligung an einem IT-Spezialisten auf 100 Prozent aufgestockt. Der Maschinenbauer hat bereits auf der Bilanzpressekonferenz im vergangenen Herbst das Ziel verkündet, die Abhängigkeit von Lieferanten aus China reduzieren zu wollen.

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