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Zukunftsmärkte > Skepsis dominiert

So denken Deutschlands Entscheider

Der aktuelle LAE Panel Bericht zeigt: Entscheidungsträger in deutschen Unternehmen sind skeptisch und zögern bei Investitionen.

Grafik Führungskraft
(Foto:shuttesrtock)

Allgemeine Einschätzung der Unternehmen zur Künstlichen Intelligenz (KI)

  • Einschätzung der Position Deutschlands in der KI: Die Mehrheit der Befragten (63%) bewertet die Stellung Deutschlands auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz als „weniger gut“. Nur 13% sehen Deutschland „gut“ aufgestellt, und keiner der Befragten empfindet die Situation als „sehr gut“.
  • Chancen und Risiken durch KI: Mehr als die Hälfte (55%) der Entscheidungsträger sieht in KI-Anwendungen Chancen für ihr Unternehmen. Lediglich 12% sehen überwiegend Risiken, und nur 2% empfinden KI als Bedrohung für ihr Geschäftsmodell.

 Vorbereitung auf die KI-Transformation 

  • Unternehmensvorbereitung: Nur 3% der befragten Entscheidungsträger fühlen sich „sehr gut“ auf die KI-Transformation vorbereitet, während 46% angeben, „weniger gut“ vorbereitet zu sein. Dies zeigt eine deutliche Diskrepanz zwischen der Bedeutung von KI und der tatsächlichen Vorbereitung in den Unternehmen.

 Cybersicherheit 

  • Cyberangriffe: 24% der Unternehmen waren in den letzten drei Jahren Opfer eines Cyberangriffs. Dies unterstreicht die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität im Unternehmenssektor.
  • Investitionen in IT-Sicherheit: Eine deutliche Mehrheit (74%) hat die Investitionen in IT-Sicherheit in den letzten drei Jahren erhöht, was die Reaktion auf die wachsende Bedrohungslage verdeutlicht.

Cloud-Nutzung und Datenmanagement

  • Nutzung von Cloud-Services: Über die Hälfte (52%) der Unternehmen mietet bereits Server-Dienste bei Cloudprovidern. 30% nutzen diese Dienste nicht, und 8% planen eine zukünftige Auslagerung in die Cloud.
  • Datenstandort: Die meisten Unternehmen, die Cloud-Dienste nutzen, lagern ihre Daten in Deutschland (75%). Dies könnte auf Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit hindeuten.

 

Investitionspläne und geopolitische Herausforderungen

  • Geplante Investitionen: 31% der Unternehmen planen größere Investitionen ausschließlich in Deutschland, während 37% der Befragten angaben, dass keine Investitionen geplant sind. Dies zeigt eine gewisse Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen, möglicherweise bedingt durch das unsichere wirtschaftliche Umfeld.
  • Einfluss geopolitischer Spannungen: 29% der Unternehmen gaben an, dass geopolitische Spannungen in den letzten zwölf Monaten die Lieferketten signifikant beeinträchtigt haben. Die Mehrheit (64%) sieht jedoch keine Beeinträchtigungen, was auf eine gewisse Resilienz in den Lieferketten hindeutet.

 Einfluss von ESG-Regulierungen

  • Belastung durch ESG-Regulierungen: Für 43% der Unternehmen sind die ESG-Regulierungen keine Belastung für die Finanzierung. Allerdings empfinden 12% die Regelungen als eine große Herausforderung, was zeigt, dass nicht alle Unternehmen gleichermaßen betroffen sind.

Politische Entwicklungen und deren Auswirkungen 

  • Erfolge der AfD nach den Landtagswahlen: 64% der Befragten glauben, dass die Erfolge der AfD dem Wirtschaftsstandort Deutschland schaden. Nur 8% sehen darin einen möglichen Nutzen. Dies deutet auf eine kritische Haltung der Entscheidungsträger gegenüber politischen Veränderungen hin, die als wirtschaftlich nachteilig empfunden werden.
  • Fachkräftemangel durch Rechtsruck: 55% der Unternehmen erwarten, dass sich der Rechtsruck negativ auf die Gewinnung von Fachkräften auswirken wird. Dies zeigt die Besorgnis darüber, dass politische Instabilität das Potenzial hat, den ohnehin schon bestehenden Fachkräftemangel zu verschärfen.
  • Konflikte in der Belegschaft: Trotz der politischen Spannungen gaben 85% der Unternehmen an, dass es in ihren Belegschaften keine Konflikte aufgrund des Rechtsrucks gibt. Dies könnte auf eine stabile interne Unternehmenskultur hinweisen.

Vertrauen in die Bundesregierung

  • Vertrauen in die Regierung: Nur 5% der Befragten glauben, dass die Ampel-Regierung das verlorene Vertrauen bis zur Bundestagswahl 2025 zurückgewinnen kann. Die überwältigende Mehrheit (83%) ist skeptisch. Dies zeigt eine tiefe Unzufriedenheit mit der aktuellen politischen Führung und deren wirtschaftspolitischen Entscheidungen.

Der Bericht offenbart eine tiefe Unsicherheit und Besorgnis unter den Entscheidungsträgern in deutschen Unternehmen. Die Herausforderungen reichen von technologischen und sicherheitstechnischen Fragen über geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten bis hin zu den Auswirkungen politischer Veränderungen. Die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft hängt stark von der Bewältigung dieser vielschichtigen Herausforderungen ab.

 

zur aktuellen LAE Panel-Umfrage 09/2024

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