
Obwohl die Geschäfte mit dem Iran bereits seit Januar wieder laufen, hatte der Bund Exportkreditgarantien für den Absatzmarkt bisher nicht gewährt. Grund waren Altschulden des Iran gegenüber der Bundesrepublik in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro.
Über die Übernahme von Exportgarantien bei Lieferungen in den Iran könne erst entschieden werden, wenn diese Schulden beglichen worden seien, sagte ein Euler-Hermes-Sprecher noch im April. Euler Hermes ist von der Bundesregierung mit dem Management der Exportgarantien beauftragt.
Bund gibt Exportgarantien für Iran-Handel frei
Nun hat der Iran diese Schulden zurückgezahlt. Das sei ein „weiterer wichtiger Schritt“, um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu beleben, sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Tag des Zahlungseingangs Ende Juni. Vor Verhängung der Sanktionen betrug das Volumen der Exportgarantien mit dem Iran mehr als 2 Milliarden Euro. Experten rechnen damit, dass dieses Volumen schon bald übertroffen werde. Denn der Bedarf nach deutscher Technologie im Iran sei hoch.
Exportgeschäft mit Iran durch Hermesdeckung gefördert
Gewährt werden die Deckungsgarantien nur für diejenigen Auslandsmärkte, deren Kreditwürdigkeit der deutsche Staat vertraut und deren politische und wirtschaftliche Risiken er für vertretbar hält. Zudem drückt Deutschland durch die Gewährung von Exportgarantien ein besonderes Interesse an Geschäften mit einzelnen Auslandsmärkten aus.
Neben Exportgarantien gewährt die Bundesregierung auch Garantien für Investitionen und Garantien für ungebundene Finanzkredite. Auch diese Instrumente stehen im Geschäft mit dem Iran für deutsche Unternehmen ab sofort zur Verfügung.