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Einkauf, Marketing und Marken > Preisentwicklung Süßwarenindustrie

Kakaopreise treiben Schokoladenkosten: Milka & Co. werden teurer

Steigende Rohstoffkosten führen zu Preiserhöhungen bei Schokoladenprodukten. Schokoladenhersteller erhöhen Preise um bis zu 50%. Konsum bleibt trotzdem stabil.

Schokolade ist für viele weit mehr als nur eine Nascherei. In einer Welt, die sich ständig wandelt und immer hektischer wird, bleibt sie für viele (auch trotz Preiserhöhungen) ein vertrauter Genuss und eine wohltuende Konstante. (Foto: shutterstock)

Schokoladenfans, halten Sie sich fest: Ihre geliebten Süßigkeiten werden teurer! Milka hat den Preis für eine klassische Tafel deutlich erhöht. Das ist kein Einzelfall - die ganze Branche kämpft mit explodierenden Kakaopreisen. Zeit, der bittersüßen Wahrheit ins Auge zu blicken!

Preisschock im Süßwarenregal: Schokolade wird zum Luxusgut

Nicht nur Milka greift tiefer in die Taschen der Verbraucher. Ritter Sport hat bei seiner Alpenmilch-Tafel ganze 27 Prozent draufgeschlagen. Auch Weihnachtsmänner aus Schokolade waren teilweise bis zu 50 Prozent teurer als im Vorjahr. Selbst die beliebten Kinder-Schokoriegel sind um knapp 8 Prozent im Preis gestiegen. Da bleibt einem der süße Genuss glatt im Halse stecken.

Schuld an dem Preisanstieg ist der Rohstoff Nummer eins: Kakao. Der Tagespreis für eine Tonne Kakao kletterte im Dezember 2024 auf absolute Rekordwerte von mehr als  9.000 Euro pro Tonne. Zum Vergleich: Das ist mehr als doppelt so viel wie der durchschnittliche Preis der letzten Jahre.

Die Gründe für diesen Preissprung sind vielfältig: Trockenheit, Starkregen und Pflanzenkrankheiten haben in den Anbauländern zu Ernteausfällen geführt. Der Klimawandel macht den Kakaobauern das Leben schwer. Experten gehen davon aus, dass viele Anbauflächen in Zukunft nicht mehr für den Kakaoanbau geeignet sein werden.

Hersteller in der Zwickmühle: Zwischen Kosten und Konsum

Die Schokoladenhersteller stecken in einem Dilemma: Einerseits müssen sie die gestiegenen Rohstoffkosten irgendwie auffangen, andererseits wollen sie ihre Kunden nicht vergraulen. Barry Callebaut, der größte Schokoladenhersteller der Welt, beliefert Giganten wie Mondelez, Nestlé und Unilever. Wenn die ihre Preise erhöhen, hat das Auswirkungen auf unzählige Marken und Produkte.

Einige Unternehmen versuchen, kreativ zu bleiben. Lindt & Sprüngli verzichtet dieses Jahr auf unverbindliche Preisempfehlungen für Saisonprodukte - vermutlich um flexibler auf die schwankenden Kakaopreise reagieren zu können. Andere Hersteller setzen verstärkt auf Sonderangebote, um die Kunden bei der Stange zu halten. Laut Rewe-Chef Lionel Souque werden Markenprodukte mittlerweile zu einem Drittel nur noch im Angebot gekauft.

Trotz der Preiserhöhungen lassen sich die Deutschen ihre geliebte Schokolade nicht nehmen. Der Pro-Kopf-Verzehr ist in den letzten Jahren sogar gestiegen - von gut 9 Kilo im Jahr 2018 auf knapp 9,9 Kilo im Jahr 2023. Karin von Funck von der Boston Consulting Group erklärt das so: "Schokolade ist für viele Menschen mehr als nur eine Süßigkeit. In einer Welt, die sich rasant verändert und zunehmend stressig wird, ist und bleibt Schokolade ein Anker für viele."

Süße Sucht: Verbraucher bleiben Schokolade treu

Trotz der Preiserhöhungen lassen sich die Deutschen ihre geliebte Schokolade nicht nehmen. Der Pro-Kopf-Verzehr ist in den letzten Jahren sogar gestiegen - von gut 9 Kilo im Jahr 2018 auf knapp 9,9 Kilo im Jahr 2023. Karin von Funck von der Boston Consulting Group erklärt das so: "Schokolade ist für viele Menschen mehr als nur eine Süßigkeit. In einer Welt, die sich rasant verändert und zunehmend stressig wird, ist und bleibt Schokolade ein Anker für viele."

Die Zahlen bestätigen das: Laut Marktforscher NIQ ist die verkaufte

Stückzahl von Produkten wie Tafelschokolade, Pralinen und Schokospezialitäten in den letzten zwölf Monaten nur um 1,3 Prozent gesunken. Bei Markenprodukten war der Rückgang mit 0,5 Prozent noch geringer. Offenbar sind wir bereit, für unseren süßen Trost etwas tiefer in die Tasche zu greifen!

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