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Zukunftsmärkte > Exportweltmeister Bowa Electronic

Lateinamerika: „Brasilien hat Strahlwirkung in die gesamte Region“

Der Exportweltmeister und Hidden Champion Bowa Electronic ist in zahlreichen Märkten weltweit aktiv. Besonders interessant für den mittelständischen Medizintechnikhersteller ist derzeit Lateinamerika. Ein Land sticht dabei hervor: Brasilien.

Wenn Mirko Rapp die Zulassung seiner Produktlinie in Brasilien feiert, dann stehen sein Verkaufsteam und die Vertriebspartner im Vordergrund. Für den Regional Head America von Bowa Electronic ist Teamarbeit ein wichtiger Faktor für den Unternehmenserfolg – genauso wie die Internationalisierung. Tochterunternehmen in Polen und in Großbritannien gibt es schon länger, 2018 kam eine Außenstelle in China dazu. Internationale Niederlassungen und Vertriebsbüros betreuen Kunden zudem in der Ukraine, Russland, Kasachstan, im mittleren Osten und in mehreren asiatischen Ländern.

Als das Unternehmen 1977 gegründet wurde, war die deutsche Automobilindustrie die spannendste Anwendung für Kunststoffhersteller. So begann die Bowa mit der Entwicklung und Fertigung von Sensoren, Kabel- und Steckverbindungen sowie Kunststoffteilen. Seit 1987 hat sich das Unternehmen auf Produkte für die Hochfrequenzchirurgie spezialisiert. 700 Mitarbeiter sorgen für einen Umsatz von gut 50 Millionen Euro – und eine weltweit herausragende Positionierung im anspruchsvollen Bereich der Elektromedizin.

Zahlen sprechen eine deutliche Sprache

Einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für den Exportweltmeister und Hidden Champion ist laut Mirko Rapp Lateinamerika. Die Zahl der Neubauten von Krankenhäusern etwa in Peru, Ecuador oder Mexiko spreche eine deutliche Sprache. Noch interessanter sei nur Brasilien, das größte Land der Region: „Mit rund 45 Millionen privat versicherten Patienten ist Brasilien weltweit der zweitgrößte Absatzmarkt nach den USA und hat Strahlwirkung in die gesamte Region“, stellt Rapp fest.

Doch das Land ist auch eine Herausforderung: „Brasilien ist aufgrund seiner protektionistischen Haltung und der schwierigen Marktzugangsbedingungen ein echtes Schwergewicht – nicht nur in Sachen Marktpotential, sondern auch, was die strategische Herangehensweise betrifft“, sagt Rapp. Um diese Herausforderung zu meistern, plant Bowa bis Mitte 2020 die Gründung einer Tochtergesellschaft in Sao Paulo.

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