Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Einkauf, Marketing und Marken > Airline im Chaos

Lufthansa im Sinkflug: Herausforderungen 2024

Serviceprobleme und Ausfälle: Was steckt hinter Lufthansas Turbulenzen?

(Foto: shutterstock)

Lufthansa am Abgrund?

Die Lufthansa, einst das Aushängeschild der deutschen Luftfahrt, gleicht im Herbst 2024 einem kopflosen Huhn, das sich taumelnd in alle Richtungen bewegt. Sie kämpft an allen Fronten: technologische Ausfälle, personelle Probleme, und vor allem eine miserable Servicequalität, die selbst den treuesten Vielflieger die Geduld raubt.
 
Man stelle sich vor: Sie steigen in den Flieger, voller Vorfreude auf eine entspannte Reise. Doch dann geht es los. Die Sitze sind kaputt, das Gepäck verloren, und die Toiletten – gesperrt. Willkommen bei der Lufthansa, einer Airline, deren Bordausstattung scheinbar aus dem letzten Jahrhundert stammt. Es gibt sogar ganze Facebook-Gruppen, in denen sich frustrierte Passagiere über den Service auslassen – unzählige Beschwerden über verlorenes Gepäck und nicht funktionierende Toiletten. Doch dies ist nur die Spitze des Eisbergs.

 

Die deutschen Airline-Ikone bröckelt

Technologische Probleme häufen sich wie Flugmeilen auf dem Weg in den Bankrott. Wiederholt legen IT-Ausfälle das gesamte Buchungssystem lahm. Doch auch an anderer Stelle bröckelt es: Die marode Infrastruktur an deutschen Flughäfen macht die ohnehin angespannte Lage noch schlimmer. München wird als der schlechteste Flughafen Europas bezeichnet, noch schlechter als Frankfurt, das von Passagieren liebevoll „Moloch am Main“ genannt wird.
 
Lufthansa-Chef Carsten Spohr muss sich mit einem weiteren Problem auseinandersetzen: Die dringend benötigten Langstreckenflugzeuge von Boeing werden frühestens 2026 ausgeliefert. Bis dahin muss die Lufthansa ihre veralteten Maschinen weiterhin fliegen lassen, was höhere Betriebskosten und eine schlechte Kundenbindung bedeutet.
 
Und dann gibt es noch die Gewerkschaften. Verdi zieht regelmäßig die Streik-Karte, was dem Flugplan den Gnadenstoß versetzt. Gleichzeitig schimpfen die Gewerkschafter lautstark gegen die zunehmende Auslagerung von Flügen auf günstigere Tochtergesellschaften. Im Hintergrund brodelt der Unmut der Belegschaft – während Spohr von einem „Neustart bis zum 100-jährigen Jubiläum“ träumt, würden seine Mitarbeiter wohl eher einen Boxenstopp bevorzugen, bei dem zumindest die Toiletten an Bord funktionieren.
 
Das alles erinnert an ein Zitat eines Lufthansa-Piloten: „Freudentränen habe er in den Augen, wenn er in München lande und sowohl eine Treppe als auch der Bodenstrom zeitgleich am Flugzeug ankommen“. Diese Worte sind bezeichnend für die Situation einer Airline, die sich an ihrem Heimatstandort nicht nur von externen Faktoren ausgebremst fühlt, sondern auch von ihren eigenen Versäumnissen über Jahre hinweg.
 
Kurz gesagt: Die Lufthansa hat ein „Lufthansa-Problem“. Ein Unternehmen, das sich selbst als „Botschafter Deutschlands“ sieht, repräsentiert derzeit vor allem die Schwächen seines Landes: chronische Investitionslücken, eine alternde Flotte und ein Service, der bestenfalls als nostalgisch beschrieben werden kann.
 
Am Ende bleibt die Frage: Wird die Lufthansa 2026 wieder strahlen, oder setzt sie ihren Flug ins Niemandsland fort? Für die Passagiere bleibt nur eines sicher: Bitte anschnallen, die Turbulenzen sind noch längst nicht vorbei.
 
 

 

Ähnliche Artikel