Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Zukunftsmärkte > Standortkrise

M&A-Boom 2025: Deutschland zögert und verliert an Attraktivität

Deutsche kaufen im Ausland zu - aber auf dem Heimatmarkt sieht es mau aus: 2024 sank das strategische M&A-Transaktionsvolumen um 7 Prozent - obwohl es weltweit stieg. Warum das für viele Betriebe ein Problem ist.

Geschäftsabschlüsse , Handshake, KI
(Foto: Ki-generiert, Markt und Mittelstand)

Nach drei Jahren Dürre steht der M&A-Markt vor einem Regenguss – doch wer wird die Ernte einfahren? Vermutlich nicht die Deutschen. Laut dem "Global M&A Report 2025" von Bain & Company könnte sich der weltweite Markt für Fusionen und Übernahmen 2025 wieder zurückmelden.

Warum der M&A-Markt wieder Fahrt aufnimmt

Die Zeichen stehen auf Erholung: Nachdem das globale Transaktionsvolumen 2024 bei rund 3,5 Billionen US-Dollar lag, erwarten Experten für 2025 einen deutlichen Anstieg. Gründe dafür sind sinkende Zinssätze und günstigere regulatorische Rahmenbedingungen. Zudem zwingen technologischer Wandel und die Phase der Post-Globalisierung Unternehmen dazu, ihre Strategien neu auszurichten. M&A wird zum Schlüsselinstrument, um in dieser neuen Wirtschaftslandschaft zu bestehen – quasi die Partnerbörse für Unternehmen mit Expansionsdrang.

Deutschland: Noch zögerlich, aber mit Potenzial

In Deutschland blieb die große M&A-Party 2024 noch aus. Das strategische Transaktionsvolumen sank um 7 Prozent auf 65 Milliarden US-Dollar. Im Gegensatz dazu zeigten deutsche Unternehmen verstärktes Interesse an ausländischen Übernahmen. Besonders im Technologiesektor ging der Blick über die Landesgrenzen hinaus – 85 Prozent des Transaktionsvolumens entfielen auf solche Outbound-Deals.

Dieses wirtschaftliche Fernweh könnte vor allem für die Unternehmen zum Problem werden, die einen Käufer suchen. Und davon gibt es in den kommenden Jahren aufgrund der ungeklärten Nachfolgeregelung mit hoher Wahrscheinlichkeit immer mehr.

M&A

Mergers & Acquisitions (M&A) bezeichnet den Prozess von Unternehmensfusionen und -übernahmen. Dabei kann es sich entweder um den Zusammenschluss zweier oder mehrerer Firmen zu einer neuen Einheit handeln oder um den Erwerb eines Unternehmens – meist eines kleineren – durch ein größeres. Ziel solcher Transaktionen ist es häufig, Marktanteile zu vergrößern, Synergien zu nutzen oder strategische Wachstumsziele zu erreichen.

KI: Der digitale Sherlock Holmes im M&A-Prozess

Generative KI mischt die M&A-Welt kräftig auf. Bereits 21 Prozent der M&A-Verantwortlichen weltweit setzen diese Technologie ein – Tendenz steigend. "Generative KI wird die Art und Weise, wie M&A-Transaktionen durchgeführt und abgeschlossen werden, grundlegend verändern", prophezeit Bain-Partner Kai Grass. KI wird zum digitalen Sherlock Holmes, der Transaktionen prüft und Chancen aufspürt. Wer jetzt nicht auf den KI-Zug aufspringt, könnte bald das Nachsehen haben.

Fazit

Der M&A-Markt steht vor einem Wendepunkt. Technologischer Wandel und globale Umbrüche machen Fusionen und Übernahmen zu einem strategischen Muss. Unternehmen, die jetzt clever agieren und KI geschickt einsetzen, können die Früchte dieser Entwicklung ernten. Die Botschaft ist klar: Wer 2025 nicht fusioniert, hat selbst schuld!

Ähnliche Artikel