
Acht von zehn deutschen Handelspartnern, die bis 2030 am meisten an Bedeutung gewinnen, sind Schwellenländer. Für den deutschen Mittelstand liegt langfristig das größte Export-Potenzial in der steigenden Nachfrage vor allem des asiatischen Raums. Das geht aus dem aktuellen Global Connections-Bericht von HSBC Trinkaus hervor. Auch wenn Deutschland in den letzten Jahren unter den Folgen des schwächer gewordenen Welthandels litt, sehen die Zukunftsperspektiven für den Export-orientierten Mittelstand alles andere als düster aus.
Schwache Infrastruktur in Asien als Handelsmotor
Vor allem in den Schwellenländern Asiens mangelt es bislang an einer Infrastruktur, die einer regen Wirtschaftstätigkeit und deren Weiterentwicklung angemessen ist. 11,5 Billionen Dollar seien bis 2030 in die Infrastruktur zu investieren, heißt es in der Studie. Für den deutschen Mittelstand bietet diese Tatsache eine gute Chance: sein internationales Geschäft kann aufgrund der großen Nachfrage in Asien nach deutschen Infrastrukturgütern ausgebaut werden. Die Hälfte der gesamten deutschen Exporte fällt in diesen Bereich. Gute Absatzmöglichkeiten bieten nicht nur große Länder wie Indonesien und Indien, sondern der gesamte südostasiatische Raum. Gefragt sind hochtechnisierte Spezialgeräte, aber auch Transport-Infrastruktu
Steigende Exporte nach Asien
China ist bereits jetzt in der Rangliste der fünf wichtigsten Handelsziele Deutschlands. Auch andere asiatische Länder werden stetig bedeutsamer. In den kommenden zwei Jahren wird für den deutschen Mittelstand laut HSBC-Studie voraussichtlich Indonesien das asiatische Land sein, dessen Bedeutung als Abnehmer deutscher Waren am merklichsten, mit 15 Prozent jährlich, ansteigt. In Indien und Vietnam kann man von einem Anstieg der deutschen Exporte zwischen 2016 und 2030 um jährlich durchschnittlich 8 Prozent ausgehen. Die Gesamt-Exporte nach Asien werden bis 2015 um voraussichtlich 6,5 Prozent zulegen, danach sind sogar jährliche Wachstumsraten von 7,6 Prozent möglich.
