Mercedes-Benz mit Gewinneinbruch 2025: Zölle und China-Schwäche belasten Bilanz

Der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz verzeichnet einen massiven Gewinneinbruch. Im ersten Halbjahr 2025 sackte das Konzernergebnis um 55,8 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro ab. Als Hauptgründe nennt der Konzern US-Importzölle, geringere Absatzzahlen und Aufwendungen für Effizienzmaßnahmen.

Zolleffekt kostet Hunderte Millionen

Die Erhöhung der US-Importzölle auf 27,5 Prozent seit April 2025 trifft Mercedes-Benz hart. Wie n-tv berichtet, kostete der Zolleffekt allein bei Pkw rund 360 Millionen Euro. Die Umsatzrendite der Pkw-Sparte halbierte sich auf 5,1 Prozent. Ohne den US-Einfuhrzoll hätte sie bei 6,6 Prozent gelegen.

China-Geschäft bricht ein

Neben den Zöllen belastet das schwache China-Geschäft die Bilanz. Der Absatz in China brach um 19 Prozent ein. Gründe sind der harte Konkurrenzkampf bei Elektroautos und die generelle Konjunkturflaute. Von April bis Juni verkaufte Mercedes-Benz insgesamt 454.000 Fahrzeuge - ein Minus von neun Prozent.

Sparprogramm soll Profitabilität steigern

Als Reaktion auf die Entwicklung hat Mercedes-Benz ein umfangreiches Sparprogramm aufgelegt. Bis 2027 sollen die Produktionskosten um zehn Prozent sinken, berichtet das Handelsblatt. Auch die Fixkosten sollen um weitere zehn Prozent reduziert werden. Für die Restrukturierung fielen im zweiten Quartal Kosten von 560 Millionen Euro an.

Erwartungen für 2025 gesenkt

Mercedes-Benz hat angesichts des "dynamischen Geschäftsumfelds" die Prognose für 2025 gesenkt. Der Konzern rechnet nun mit einem Umsatz deutlich unter Vorjahresniveau. Die bereinigte Umsatzrendite der Pkw-Sparte soll nur noch zwischen vier und sechs Prozent liegen - nach 8,1 Prozent im Vorjahr.