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Zukunftsmärkte > Frankfurt Finance & Future Summit 2025

Mission "Nachhaltige Transformation" - Deutschlands Champions in und für Europa

| Björn Hartmann | Lesezeit: 2 Min.

Wie die KfW und deutsche Unternehmen den grünen Wirtschaftsboom antreiben.

Podium Mission „Nachhaltige Transformation”
Isabel Bonacker, BABOR BEAUTY GROUP – Mitinhaberin und stellvertretende Vorsitzende Verwaltungsrat, Daniel Kittner, Sedus Stoll – Vorstandssprecher, Jan Zimpelmann, Dr. Beckmann Group – Global CFO, Moderator: Thorsten Giersch, Chefredakteur Markt und Mittelstand (Foto: Steffen Boettcher)

Die nachhaltige Transformation bringt Deutschlands Wirtschaft einen Schub. Die staatliche Förderbank KfW will mitgestalten. Unternehmen gehen das Thema unterschiedlich an.

von Björn Hartmann für Markt und Mittelstand / Frankfurt Finance & Future Summit

Was treibt die deutsche Wirtschaft in den nächsten Jahren an? Für Stefan Wintels, Chef der staatlichen Förderbank KfW, liegt eine wesentliche Schubkraft in der nachhaltigen Transformation, in modernen Technologien beim Neubau, in erneuerbaren Energien. Und die Deutschen wünschten sich Klimainvestitionen, wie Wintels beim Frankfurt Finance & Future Summit der WEIMERMEDIA GROUP berichtet. Und einen Abschied von fossilen Brennstoffen. Einer Umfrage zufolge sind fast 90 Prozent der Bevölkerung für die Energiewende.

Wo das Geld herkommen soll, ist eigentlich klar. Rund 70 Prozent muss privat investiert werden, von Firmen, Investoren und auch den deutschen Sparern. Denn fast zwei Fünftel der gut neun Billionen Euro Vermögen der Deutschen liegen auf gering verzinsten Sparkonten, wie Zahlen zeigen, die der KfW-Chef mitgebracht hat. „Das zu mobilisieren, ist die Aufgabe“, erklärt Wintels.

Bereits heute beträgt der Anteil der Deutschland erneuerbaren Energien am Strommix 54,4 Prozent, Deutschland ist gut unterwegs. Das Ziel sind 80 Prozent im Jahr 2030. Neben den erneuerbaren sind Innovationen im Zusammenhang mit Klima und Umweltschutz große Treiber der deutschen Wirtschaft. Zwischen 2021 und 2023 haben Wintels zufolge 575.000 Unternehmen Umweltinnovationen eingeführt. Die KfW begleitet das alles. „Wir wollen Marktentwickler sein“, sagt der Chef.

Für mehr Schub ist jetzt erst einmal die Bundesregierung gefragt, die Reformen anschieben muss. Eines der großen Themen der vergangenen Monate. Der KfW-Chef, der gerade vergangene Woche in den USA war und kürzlich auch in Indien und China berichtet: „Im Ausland schaut man weiterhin mit Respekt nach Deutschland. Man traut uns vielmehr zu, als wir glauben.“

So eindeutig die Mission nachhaltige Transformation auf ihrer Agenda steht – im Detail setzen Deutschlands Firmen sie sehr unterschiedlich um. Das hat viele Gründe. Der eine: die Rechtsgrundlage. „Bei uns kommt die Vorgabe von der Stiftung“, erklärt Daniel Kittner, Vorstandssprecher von Sedus Stoll. Ihr gehört das Unternehmen. „Die Nachhaltigkeit in der Region zu fördern ist das, was unsere Eigentümer uns vorgeben und kontrollieren. Kindergärten, Hospize für Kinder, wir bringen Schulklassen aus Brennpunkten in den Naturgarten“, zählt Kittner auf. „Da sind wir dann schon im Druck, dass das Geld dafür kommen muss.“

In Sachen Nachhaltigkeit geht es für Kittners Unternehmen darum, die Umweltauswirkungen auf ein Minimum zu verringern. „Wir sind gewohnt, nachhaltig zu sein, wir waren es schon, als andere es noch nicht waren. Früher hat es unsere Kunden nicht interessiert, und sie haben es auch nicht bezahlt. Heute interessiert es unsere Kunden, aber sie bezahlen dafür immer noch nicht.“ Weniger Regulierung braucht Kittner. „Gesetze sind völlig in Ordnung“, findet er. Aber beim aufwändigen Reporting würde er sich mehr Nachsicht wünschen.

Jan Zimpelmann, Finanzchef der Dr. Beckmann Group, sieht Nachhaltigkeit in der Natur der hergestellten Produkte. „Wenn Sie mit unseren Reinigungs- und Pflegemitteln Dinge reparieren, können Sie Dinge weiter nutzen“, sagt er. Das ist nachhaltig. Viel Wert legt sein Unternehmen mit Blick auf den sich schnell drehenden Konsumgütermarkt auf Innovation. „Inhaltsstoffe verbessern, die Verpackungen recyclingfähiger machen“, erläutert Zimpelmann. Das hat alles einen Zweck: „Wir sind kein altruistisches Unternehmen, sondern wir machen es, um etwas zu verdienen.“ Wo es geht, setzt er auf Lösungen, die wirtschaftlich und nachhaltiger als vorher sind. „Was wirtschaftlich sinnvoll ist, machen wir: etwa Solaranlagen aufstellen und weniger fossile Energien nutzen.“

Auch Isabel Bonacker, Mitinhaberin und stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates der Babor Beauty Group stimmt zu: „Wir haben 62 Millionen in ein neues Werk investiert – elektrisch und frei von fossilen Brennstoffen. „Das geht nicht ohne Gewinn.“ Für seine Inhaltsstoffe setzt der Kosmetikhersteller auf regenerative und regionale Landwirtschaft. „Wir haben die Wertschöpfungskette und damit auch die Stellhebel in der Hand“, sagt Bonacker. „Das ist Teil unserer DNA.“ Den CO2-Ausstoß habe ihr Unternehmen um die Hälfte verringert. Ihr Unternehmen arbeite nachhaltiger als vorgeschrieben, weil es sich lohne, berichtet die Babor-Mitinhaberin.

Auch die Governance, gute Unternehmensführung – das G im Kürzel ESG –, handhaben Bonacker, Kittner und Zimpelmann unterschiedlich. Bei Babor ist das Nachhaltigkeits-, Sozial- und Umweltthema in einer Art CSR-Stabstelle aufgehängt. „Mit Planet Circle haben wir ein Team gebildet, das die Agenda vorantreibt, die Umsetzung checkt und in dem einer der Geschäftsführer auch Mitglied ist“, erklärt Bonacker. Bei Sebus ist das Thema beim Vorstand Technik und Vorstand HR aufgehängt. „Bei uns ist es breit aufgestellt, weil auch das Thema breit aufgestellt ist“, erläutert Kittner. Zimpelmann, Finanzchef von Dr. Beckmann, antwortet knapp: „Im Bereich Forschung und Entwicklung“, sagt er.

Berichterstattung

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Auszeichnungen

FRANKFURT FINANCE & FUTURE SUMMIT 2025

Ein großer Gipfel der deutschen Finanz- und Realwirtschaft: 


Die Frankfurt Finance & Future Convention bildet einen Zukunftskongress der deutschen Wirtschaft. Bei der Konferenz im Kap Europa debattieren die Teilnehmer die großen Fragen und Trends der deutschen Wirtschaft. TV-Live-Formate und Medienelemente sind integraler Bestandteil bei Keynotes, Speedpanels, One-on-Ones, Masterclasses und Workshops. Als Ergänzung der Convention gibt es einen inspirierenden Speakers Lunch.

Mittelstandpreis der Medien

Hier werden Unternehmen gewürdigt, die Geschichte schreiben, sich selbst neu erfinden und etwas bewegen wollen. Der Mittelstandspreis der Medien zeichnet Deutschlands beste Mittelständler im Kap Europa aus. Die Preisverleihung des Magazins „Markt und Mittelstand“ würdigt die herausragenden Akteure des Mittelstands.

MARKEN GALA 2.0 und KRYPTO-PARTY

Sie bilden das Konferenz-Finale am Ende des zweiten Tags. Die hochkarätigen Networking-Abendveranstaltungen im Gibson Club bringen noch einmal alle Akteure des Tages zusammen. Wer nach dem inhaltlich aufgeladenen Zukunftsgipfel einen feierlichen Abschluss sucht, findet ihn bei der Marken Gala 2.0 und der Krypto-Party-Nacht mit dem Motto „Dine & Dance“ in einer spektakulären Location.

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