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Zukunftsmärkte > Umfrage

Mittelstand spürt Auswirkungen des Klimawandels – reagiert aber nicht

Zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen sind nach eigenen Angaben bereits jetzt direkt vom Klimawandel betroffen. Obwohl viele glauben, dass die Auswirkungen in Zukunft noch größer werden, haben nur wenige Unternehmen Gegenmaßnahmen umgesetzt.

Drei von zehn Mittelständlern müssen in Zukunft ihre Produkte und Geschäftsstrategien anpassen, um ihr Unternehmen auf den Klimawandel vorzubereiten. Jeder Vierte verzeichnet bereits jetzt einen höheren Energiebedarf, weil er beispielsweise seine Anlagen während der Hitzeperioden stärker kühlen muss. Insgesamt spüren 66 Prozent der mittelständischen Unternehmen inzwischen die Folgen des Klimawandels. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Kantar Media im Auftrag der DZ Bank. Dabei wurden rund 700 deutsche Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 250.000 Euro und 125 Millionen Euro befragt. 

Für die Mehrheit der Unternehmen sind die Auswirkungen derzeit aber nur leicht spürbar. Obwohl jeder dritte Befragte befürchtet, dass der Klimawandel in Zukunft zu einer höheren Kostenbelastung führt, hat bislang nur jeder Fünfte Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels umgesetzt – etwa die Umstellung auf eine energieeffizientere Produktion. Wobei es regionale Unterschiede gibt: Während in Norddeutschland fast jedes zweite Unternehmen vorbeugt, ist der Anteil der Unternehmen, die Maßnahmen planen oder umsetzen in Ostdeutschland mit 25 Prozent am geringsten.

Für die Zurückhaltung bei den Gegenmaßnahmen gibt es unterschiedliche Gründe. Fast die Hälfte der vom Klimawandel betroffenen Unternehmen gibt an, dass gesetzliche Vorschriften und die überbordende Bürokratie ihr Engagement gegen den Klimawandel behindern. 37 Prozent sehen sich aufgrund des Fachkräftemangels nicht in der Lage, nötige Maßnahmen umzusetzen.

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