Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Zukunftsmärkte >

„Neutralität ist keine Option, wenn es um Menschenrechte geht.“

Österreichs Außenminister Schallenberg erklärt beim Ludwig-Erhard-Gipfel, warum sein Land im Krieg Haltung zeigen muss.

Alexander Schallenberg

Der Krieg in der Ukraine bringt die Länder in Europa unter Druck, die sich als neutral bezeichnen und keinem Verteidigungsbündnis angehören. Speziell in der Schweiz und Österreich wird vor diesem Hintergrund um die richtige Haltung gerungen. Beide Länder haben sich den Sanktionen gegen Russland angeschlossen, was besonders in der Schweiz zu innenpolitischem Streit geführt hat. Österreich dagegen gibt sich zumindest nach außen den Anschein, dass die Diskussion abgeschlossen ist. „Neutralität ist keine Option vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs“, sagte der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee. Einem Militärbündnis, etwa der Nato, will das Land nicht beitreten, wie Schallenberg sagte.


„Wir erleben einen Schocktherapie. Wir wissen noch nicht viel über die Auswirkungen dieses Krieges, aber wir wissen: Hinterher ist nichts wie vorher.“ Es gebe keine Neutralität, wenn es um die Verteidigung der Menschenrechte geht. „Es geht um unser Lebensmodell“, sagte Schallenebrg. „Wir haben gedacht, unser Lebensmodell breitet sich per Osmose aus. Wir müssen realistischer sein.“ Auch die Reise des österreichischen Kanzlers Karl Nehammer (ÖVP) in der vergangenen Woche zum russischen Machthaber Wladimir Putin habe dieser Positionierung gedient. Schallenberg hob die transatlantische Einigkeit angesichts der Bedrohung durch Russland hervor.

Ähnliche Artikel