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Zukunftsmärkte > Mittelstandsbarometer

Positive Stimmung, vorsichtiges Handeln

Trotz Corona herrscht im deutschen Mittelstand überwiegend positive Stimmung. Nur investieren und einstellen wollen viele Unternehmen nicht.

Die Beratung EY befragte bundesweit Unternehmen für das "Mittelstandsbarometer 2021" danach, wie sie ihre Situation für die kommenden sechs Monate einschätzen. Im Coronajahr ist das besonders interessant. Die gerade veröffentlichte Studie zeigt sehr gemischte Gefühle, je nach Branche.

57 Prozent der Unternehmen gaben laut EY an, bisher ohne staatliche Unterstützung ausgekommen zu sein. Der Rest nutzte die Hilfsangebote, am häufigsten das Kurzarbeitergeld (38 Prozent). Die Autoindustrie stellte die meisten Anträge. Fast jedes vierte Unternehmen dieser Branche schätzt die Lage kritisch ein. Über alle Branchen hinweg ist es nur etwa jedes 14. Unternehmen.

89 Prozent der Mittelständler bewerten ihre Lage aktuell als gut oder eher gut. Trotz Lockdown, Lieferketten-Schwierigkeiten und Mitarbeitern im Home-Office sind das nur drei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Allerdings wurden die meisten Unternehmen im November und Dezember 2020 befragt, als das volle Ausmaß des neuen Lockdowns noch nicht abzusehen war.

Wenig verwunderlich ist, wie sich das Wasser trennt: Drei Viertel der Mittelständler in der gerade jetzt stark nachgefragten Chemie- und Pharmaindustrie sehen die Lage positiv. In der Autoindustrie ist es weniger als ein Drittel.

Doch branchenübergreifend halten die Manager das Geld zusammen. Investitionen und Neueinstellungen von Mitarbeitern werden in die Zukunft geschoben. "Insgesamt zeigt sich der deutsche Mittelstand auch in Krisenzeiten gut aufgestellt", sagte EY-Deutschlandchef Hubert Barth. Viele profitierten nun davon, sich schon vor Ausbruch der Krise dem Wandel gestellt und etwa die Digitalisierung vorangetrieben zu haben.

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