Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Zukunftsmärkte > IT-Exportweltmeister

Teamviewer, der Hidden Champion: Fernwartung für Milliarden Rechner

Das Programm Teamviewer ist für den IT-Support in vielen Unternehmen kaum wegzudenken. Programmiert wird es von einem Softwarehaus in Göppingen – einem Hidden Champion und Exportweltmeister, der mittlerweile eine komplette Konnektivitätsplattform anbietet.

Von Monitor zu Monitor sind Computerprobleme leichter vom IT-Support zu beheben als durch ein Telefonat. Und es spart Zeit und Geld gegenüber einem Besuch vor Ort. Auf dieser Grundlage hat das Unternehmen Teamviewer die gleichnamige Software entwickelt – und sich zu einem Hidden Champion und Exportweltmeister entwickelt. Mittlerweile gibt es nicht nur ein einziges Produkt, sondern ein Portfolio von Lösungen für unterschiedliche Anwendungsfälle. 

Die Software, mit der das 2005 gegründete Göppinger Programmierhaus bekannt wurde, war ursprünglich gar nicht für den Markt gedacht. Es sollte nur den firmeneigenen Vertrieb unterstützen, der mit Teamviewer aus der Distanz Demonstrationen bei den Kunden zeigen konnte. Mittlerweile hat sich das „Hilfsprogramm“ aber zu einem Topseller entwickelt. Für Privatanwender ist es kostenlos, aber die mehr als 350.000  geschäftlichen Abonnenten zahlen für TeamViewer-Lösungen. Insgesamt wurde die Software laut Hersteller weltweit auf mehr als zwei Milliarden Geräten installiert. „Unser Produkt ist für eine breite Anwenderschaft nutzbar durch unser weltweites Netzwerk mit über 1.000 Routern“, sagt Konstantin Ebert, Executive Vice President Sales.

Neue Ansprüche durch Internationalisierung

Teamviewer wird in nahezu allen Ländern der Welt verwendet. Durch die stetige Internationalisierung haben sich derweil auch die Ansprüche geändert: „Nun sind wir gefragt, weltweit auch lokale Besonderheiten zu bedienen, darauf müssen wir mit der Präsenz vor Ort reagieren und uns lokal um Vertrieb und Marketing kümmern“, sagt Ebert. Daher wurden allein im letzten Jahr regionale Gesellschaften in Japan, Indien, China und Singapur eingerichtet und kleine Teams in europäischen Ländern wie Frankreich und Spanien. Zuvor gab es bereits die großen Hubs in Australien und den USA.

Der Grund: Trotz aller Möglichkeiten in der Online-Kollaboration hat sich doch bei internationalen Geschäftskunden der persönliche Kontakt bewährt. Auch die Kundenstruktur hat sich verändert. Neben den zahlreichen mittelständischen Unternehmen sind vor allem Enterprise-Kunden aus weltweiten Konzernen neu hinzugekommen, die eine direkte Kommunikation mit Teamviewer-Mitarbeitern wünschen. Bei den Anwendungsfällen verspricht der Zugriff auf die Betriebssysteme von Produktionsmaschinen zu einem großen internationalen Wachstumsmarkt zu werden.

Wichtig bei der Verantwortung für die weltumspannenden Bitströme ist für Teamviewer, dass das Unternehmen nur „eine stabile und sichere Verbindung herstellt, da fließen nur binäre Zeichen. Was inhaltlich in den Sessions passiert, sehen wir nicht“, betont Ebert.

Ähnliche Artikel