Um 5 Prozent soll die brasilianische Wirtschaft in diesem Jahr wachsen. Für 2013 rechnet das Beratungsunternehmen D&B mit einem Wachstumsplus von 5,4 Prozent. Wirtschaftsmotor des Landes ist der Binnenmarkt. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt lag bei 65 Prozent. Wichtigster Handelspartner ist die europäische Union. Waren im Wert von 82,3 Milliarden US-Dollar exportierte die Länderunion nach Südamerika.
Chance erkannt
Auch deutsche Unternehmen haben das Marktpotential jenseits des Atlantiks erkannt. Rund 546 deutsche Firmen sind in Brasilien engagiert oder haben sich bereits in Brasilien niedergelassen. Die Ausfuhren deutscher Waren sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Der Umfang betrug 2010 einen Wert von 12,5 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 27,2 Prozent entspricht. Besonders gefragt waren Autos und Autoteile sowie Chemie- und pharmazeutische Produkte. Damit war Brasilien direkt nach den USA wieder zweiwichtigster Handelspartner auf den Kontinent.
Weiteres Wachstum
Vor allem von der Fußballweltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen 2016, die in Brasilien ausgetragen werden, erwarten Experten weitere Wachstumsimpulse. Vielversprechend sind aber auch, die im Jahr 2008 entdeckten Rohöl und Erdgasvorkommen an der südöstlichen Atlantikküste. Die Risiken für deutsche Unternehmen sind nach D&B-Einschätzung überschaubar. Einer Analyse des Beratungshauses zufolge liegt das Land hinter Kanada, USA, Chile, Panama und Uruguay auf Platz sechs. Außerdem sei die Inflation mit 7 Prozent tendenziell rückläufig. Die Zahlungsmoral sei hingegen nur durchschnittlich. Je nach Branche liege diese bei null bis 30 Tagen.