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Finanzierung > Mittelstand zieht Auslandsgelder an

Internationale Investoren lieben Baden-Württemberg

Immer mehr ausländische Finanziers wollen am Aufschwung Deutschlands teilhaben. Mit über 760 Projekten waren sie vergangenes Jahr aktiv. Regional folgen die Investitionen den Ballungsregionen des Mittelstands.

Die Projekte ausländischer Investoren schaffen viele neue Arbeitsplätze.

Der gute Ruf eilt dem deutschen Mittelstand weltweit voraus. Seine Produktivität und Innovationskraft prägen den Standort Deutschland. Das lockt immer mehr Investoren ins Land: 765 Projekte finanzierten ausländische Geldgeber im Jahr 2014 in Deutschland, wie eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY herausfand.

Dieses Plus von neun Prozent ist ein besonderes Lob für den deutschen Mittelstand. Auch die regionale Verteilung der Investitionsprojekte zeigt die Anziehungskraft kleiner und mittelgroßer Betriebe. Denn beliebtester Standort für ausländische Finanziers war Baden-Württemberg.

Schweizer, US-Amerikaner und Franzosen

Innerhalb des Ländles ist vor allem die Rhein-Neckar-Region weltweit als Standort innovativer Weltmarktführer bekannt. Sie punktet mit guter Infrastruktur, wirtschaftsnaher Forschung sowie qualifizierten Arbeitskräften. In 224 baden-württembergischen Projekten engagierten sich insbesondere Investoren aus der Schweiz, aus den USA, aus Frankreich und aus Österreich, berichtet die Studie.

Ein anderer Ballungspunkt des deutschen Mittelstands schafft es im Rennen um internationale Finanziers demnach auf den zweiten Platz: Hessen. 36 Prozent mehr Investoren konnten hessische Projekte anwerben als noch im Jahr zuvor. 129 Projekte waren es im Jahr 2014 insgesamt. Umgesetzt wurden sie vor allem von britischen Investoren.

Projekte schaffen 2.600 neue Jobs in NRW

2013 noch stand Nordrhein-Westfalen auf Rang zwei – ebenfalls Heimat vieler Mittelständler. Nun nahm die Zugkraft der Wirtschaftsregion zwischen Rhein und Ruhr jedoch ab. Um 23 Prozent ging die Zahl der Investitionsprojekte dort zurück. Darüber hinweg trösten dürfte NRW die Tatsache, dass durch ausländisch investierte Projekte 2.600 neue Arbeitsstellen geschaffen wurden, mehr als in jedem anderen Bundesland.

Im europaweiten Ranking der Metropolregionen kam die Region Frankfurt/Rhein-Main mit 124 Investitionsprojekten auf Platz drei. Spitzenreiter ist seit Jahren London – im Jahr 2014 kamen ausländische Investoren für 383 Projekte in die britische Hauptstadt. Der Großraum Paris liegt mit 159 Projekten dahinter. Ebenfalls unter den Top Ten Metropolregionen Europas finden sich Düsseldorf (Rang fünf mit 86 international finanzierten Projekten), Berlin (Rang acht mit 80 Projekten), Stuttgart (Rang neun mit 74 Projekten) sowie Freiburg (Rang zehn mit 68 Projekten).