20 Jahre Mauerfall – Eine Zwischenbilanz

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall ist die wirtschaftliche Einheit zwischen Ost und West noch immer nicht vollzogen. Das Münchner ifo-Institut zieht eine Zwischenbilanz. Das Ergebnis in Kürze: „Ein gemischtes Bild“.

Zwischen Ost- und Westdeutschland gibt es noch immer erhebliche Strukturunterschiede. Die Betriebe sind nach der Untersuchung des Instituts im Osten der Republik durchschnittlich kleiner. Außerdem fehlte es an Unternehmenshauptsitzen. Bereiche der hohen Wertschöpfung wie zum Beispiel Forschung und Entwicklung sind in der Region noch immer sehr schwach vertreten. Auch die Exportquote ist vergleichsweise niedrig.

Das Institut bemängelt, dass die Förderung von Investitionen in den neuen Ländern primär von der Höhe der Investitionssumme abhängig ist. Nach Ansicht des stellvertretenden Geschäftsführers des ifo-Instituts in Dresden, Joachim Ragnitz, wäre es sinnvoll die Förderung nicht an der Investitionssumme, sondern an der Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze fest zu machen. „Das würde helfen, die immer noch hohe Arbeitslosigkeit in den neuen Ländern zu bekämpfen“, sagte er.

Quellen: ifo, Markt und Mittelstand