Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Management > Rezession

Aufschwung setzt sich fort, verliert aber an Tempo

Die Deutsche Bundesbank befürchtet in ihrem aktuellen das erste Quartal 2011 einen spürbaren konjunkturellen Tempoverlust. Zwar versprühten die Stimmungsindikatoren weiterhin viel Optimismus, doch die Nachfrage nach Produkten der deutschen Industrie habe in den vergangenen Monaten nur noch schleppend zugenommen.

Die Deutsche Bundesbank befürchtet in ihrem aktuellen Monatsbericht für das erste Quartal 2011 einen spürbaren konjunkturellen Tempoverlust. Zwar versprühten die Stimmungsindikatoren weiterhin viel Optimismus, doch die Nachfrage nach Produkten der deutschen Industrie habe in den vergangenen Monaten nur noch schleppend zugenommen. Immerhin konnte im Oktober wieder ein leichtes Plus verzeichnet werden, nachdem die Neuaufträge im September um 4 Prozent zurückgegangen waren.

 

Aufschwung gewinnt an Breite

Trotzdem rechnen die Experten der Bundesbank für die kommenden beiden Jahre mit einer Fortsetzung des Aufschwungs der deutschen Wirtschaft. Der Prognose zufolge wird sich das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2011 um 2,0 Prozent und im Jahr 2012 um 1,5 Prozent erhöhen, nach einem geschätzten Anstieg von 3,6 Prozent im laufenden Jahr. Ungeachtet der Verlangsamung, werde der Aufschwung sogar an Breite gewinnen. Hauptantriebskraft bleibe der Export, aber auch die Binnenwirtschaft profitiere zunehmend von den außenwirtschaftlichen Impulsen. Abwärtsrisiken gehen für die Prognose insbesondere von den anhaltenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten aus, die mit der fragilen Lage der öffentlichen Finanzen in einer Reihe von Industrieländern zusammenhängen.

Für das zu Ende gehende vierte Quartal 2010 rechnen die Notenbanker mit einer weiteren kräftigen Expansion der deutschen Wirtschaft. Auch die Ertrags- und Finanzlage der Unternehmen macht Hoffnung: Zwar sanken Umsatz und Ertrag infolge des Nachfrageeinbruchs im Winterhalbjahr 2008/2009 so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr, doch den Firmen gelang es, ihre Liquidität trotz stark sinkender Einnahmen sicherzustellen und die Kapitalgeber von der Zukunftsträchtigkeit ihrer Geschäftsmodelle zu überzeugen. Dieses Bild zeichnet die Analyse der nunmehr verfügbaren Daten zu den Jahresabschlüssen von über 21 000 Unternehmen aus der Unternehmensbilanzstatistik. Nach Einschätzung der Bundesbank ist die deutsche Wirtschaft alles in Allem sehr gut gerüstet, um von der Belebung der externen und internen Wachstumskräfte weiter zu profitieren.

Quelle: Bundesbank, Markt und Mittelstand

Ähnliche Artikel